Staatsanwalt befasst sich mit Maximilian Krah: Hat der AfD-Mann sein Land verraten?

Dresden - Nach den Spionage-Vorwürfen gegen seinen Vertrauten Jian Gou (43) hat die Staatsanwaltschaft Dresden ein Vorermittlungsverfahren gegen den AfD-Politiker Maximilian Krah (47) eingeleitet.

Die Luft wird dünn für den AfD-Europa-Abgeordneten Maximilian Krah (47).
Die Luft wird dünn für den AfD-Europa-Abgeordneten Maximilian Krah (47).  © FREDERICK FLORIN / AFP

Hat Krah Gelder aus Russland und China angenommen?

Man habe sogar zwei Vorermittlungsverfahren gegen Krah eingeleitet, bestätigte nun die Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegenüber dem MDR. Zum Sender sagte Krah, nicht über das Verfahren informiert worden zu sein. Er streitet alle Vorwürfe ab.

Bereits 2020 soll der AfD-Politiker bei einem Aufenthalt in den USA vom FBI zu möglichen Zahlungen aus russischen Quellen befragt worden sein. Im Zuge dessen wurden auf Krahs Handy ein Chatverlauf mit pro-russischen Aktivisten sichergestellt.

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Im Chat soll von "Kompensationen" an den Politiker die Rede sein. Darüber hinaus soll bei der Befragung eine vierstellige Summe Bargeld bei Krah gefunden worden sein.

Hat Maximilian Krah gemeinsame Sache mit China und Russland gemacht?

Hat Maximilian Krah (47, AfD) sein Land verraten?
Hat Maximilian Krah (47, AfD) sein Land verraten?  © RONNY HARTMANN / AFP

Im zweiten Ermittlungsverfahren geht es um Krahs Verbindungen nach China.

Auch hier steht der Verdacht im Raum, dass der Politiker Gelder angenommen haben könnte. Erst am Montag wurde Krahs langjähriger Vertrauter Jina Gou (43) in Dresden festgenommen. Die Ermittler sind überzeugt, dass der Mann Geheimnisse aus dem EU-Parlament an chinesische Geheimdienste weiterreichte und Exil-Chinesen im Auftrag der chinesischen Regierung ausspionierte.

Nun will die Generalstaatsanwaltschaft prüfen, ob sich der Anfangsverdacht der Abgeordnetenbestechung gegen Krah erhärtet.

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Sollte dem so sein, dürfte der Europa-Abgeordnete und AfD-Spitzenkandidat wohl seine parlamentarische Immunität verlieren.

Titelfoto: FREDERICK FLORIN / AFP

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