Sachsens Ex-Umweltminister macht Weg für neuen Grünen-Vorsitz frei

Neukieritzsch - Bringt dieses Duo die Wende? Sachsens Grüne haben auf ihrem Parteitag in Neukieritzsch (Landkreis Leipzig) einen neuen Landesvorsitz gewählt.

Die neuen Grünen-Chefs: Coretta Storz (39, l.) und Martin Helbig (38, r.) wurden auf dem Parteitag gewählt.  © Sebastian Willnow/dpa

Ab sofort übernehmen Coretta Storz (39) und Martin Helbig (38) bei den Grünen das Ruder, nachdem die Partei bei der vergangenen Landtagswahl (5,1 Prozent) deutliche Verluste hinnehmen musste.

Eine personelle Neuaufstellung sollte eigentlich schon früher folgen, aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl wurde jedoch der "alte" Vorstand im Dezember noch einmal im Amt bestätigt.

Der neu gewählte Vorstand konnte sich dabei recht deutlich gegen die Mitbewerber durchsetzten. Storz, Vorsitzende der Chemnitzer Bündnisgrünen, bekam 64,86 Prozent der Delegiertenstimmen. Ihre Konkurrentin Gesine Märtens (53) aus Leipzig kam auf 34,23 Prozent.

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Helbig, Stadtbezirksbeirat aus Dresden sowie vielfaltspolitischer Sprecher des Landesverbands, setzte sich mit 58,93 Prozent gegenüber Opernsängerin Nathalie Senf (48) durch, die 29,46 Prozent erhielt. Bei den Grünen wird stets ein Doppelvorstand gewählt, bei dem mindestens ein Platz für eine Frau reserviert ist.

Dass Helbig das Rennen um den noch offenen Platz so eindeutig gewinnen konnte, lag unter anderem auch daran, dass Sachsens Ex-Umweltminister Wolfram Günther (51) seine Kandidatur überraschend zurückgezogen hatte.

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Sachsens ehemaliger Umweltminister Wolfram Günther (51) hatte noch im April seine Kandidatur für den Vorsitz angekündigt, zog dann aber zurück. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa

"In diesen schwierigen Zeiten braucht es Einigkeit und Geschlossenheit unseres gesamten Landesverbandes. Das steht für mich an erster Steller", erklärte der 51-Jährige seinen Ausstieg aus dem Rennen um den Parteivorsitz.

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