Es ist fix! Wagenknecht-Partei gründet Landesverband im Ländle

Stuttgart - Das Bündnis Sahra Wagenknecht ist nun auch mit einem Landesverband in Baden-Württemberg vertreten.

Viel Applaus erhielt die neu gewählte BSW-Doppelspitze im Ländle, Jessica Tatti (43) und Manfred Hentz.
Viel Applaus erhielt die neu gewählte BSW-Doppelspitze im Ländle, Jessica Tatti (43) und Manfred Hentz.  © Christoph Schmidt/dpa

Die anwesenden knapp 60 Mitglieder der Partei im Südwesten stimmten der Gründung in Stuttgart einstimmig zu. Der Landesverband in Baden-Württemberg ist der Partei zufolge der zwölfte bundesweit.

Geführt wird der Landesverband von einer Doppelspitze aus der Reutlinger Bundestagsabgeordneten Jessica Tatti (43) und dem Mosbacher Hochschulprofessor Manfred Hentz.

Tatti erhielt nach Parteiangaben 100 Prozent der Stimmen. Hentz wurde den Angaben zufolge mit 94,4 Prozent gewählt. Medienvertreter waren bei der Wahl ausgeschlossen.

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Tatti ist seit 2017 Bundestagsabgeordnete und war bis zu ihrem Austritt vor knapp einem Jahr Mitglied der Linkspartei. Hentz ist Wirtschaftsingenieur und arbeitet als Professor für Industrie-Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis). Er war zuvor Mitglied der SPD und organisierte den BSW-Europawahlkampf in der Region Karlsruhe.

Einzug ins Parlament das Ziel: BSW auch in Baden-Württemberg mit realistischen Chancen

Zuerst wurde fleißig abgestimmt und schließlich auch ein Ergebnis verkündet.
Zuerst wurde fleißig abgestimmt und schließlich auch ein Ergebnis verkündet.  © Christoph Schmidt/dpa

"Wir treten an, um die Politik in Deutschland zu verändern", sagte Tatti bei der Versammlung.

Als Themen der neuen Partei nannte die Bundestagsabgeordnete unter anderem eine Aufarbeitung der Corona-Politik, die Ablehnung der Stationierung amerikanischer Raketen sowie hoher Lebensmittel- und Mietpreise.

Bei der Bundestagswahl in einem Jahr und der Landtagswahl im Frühjahr 2026 will das BSW in Baden-Württemberg antreten.

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Ob es dann überall im Südwesten auch Direktkandidaten geben werde, oder ob die Partei zunächst nur mit einer Landesliste antrete, sei noch unklar, so Tatti.

Stand jetzt hätte die Partei Chancen, bei der nächsten Landtagswahl ins Parlament einzuziehen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap kam das BSW jüngst auf fünf Prozent.

Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa

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