Hamburg - Immer mehr Barbershops geraten in Hamburg zunehmend unter Druck. Nach mehreren Razzien zuletzt im April und gravierenden Verstößen fordert die CDU Hamburg nun schärfere Kontrollen.

Barbershops sind längst nicht mehr nur einfache Friseursalons, sondern haben sich in den letzten Jahren zu festen Bestandteilen der urbanen Kultur entwickelt. Doch in Hamburg geraten sie zunehmend ins Visier der Politik.

Die CDU möchte nämlich konsequenter dagegen vorgehen, nachdem immer mehr Hinweise auf Hygienemängel, Schwarzarbeit und undurchsichtige Geschäftsmodelle bekannt geworden waren, wie aus einem NDR-Bericht hervorgeht.

Es soll sichergestellt werden, dass geltende Hygienestandards eingehalten werden und Schwarzarbeit keine Chance hat.

Im April 2025 führte die Hamburger Polizei laut NDR gemeinsam mit den zuständigen Behörden umfangreiche Kontrollen in sieben Bart- und Haarsalons in der Innenstadt durch.

Das Ergebnis war alarmierend: In allen Läden wurden Hygienemängel festgestellt! Zudem wurden Brandschutzregeln missachtet, und drei der Barbershops waren nicht einmal offiziell angemeldet.

In vier der kontrollierten Salons wurden außerdem Menschen illegal beschäftigt. Diese Verstöße unterstreichen den dringenden Handlungsbedarf, den die CDU nun klar formuliert hat.

Die Missstände in Barbershops sind nicht nur in Hamburg ein Problem. Auch in Schleswig-Holstein wurden bei ähnlichen Kontrollen gravierende Hygienemängel festgestellt. So wurden Arbeitsgeräte nicht ausreichend oder mit den falschen Mitteln desinfiziert und es fehlten gänzlich Hygienepläne.

Durch diese Versäumnisse drohen den Kunden ernsthafte Gesundheitsschäden, denn Pilzinfektionen und andere Krankheiten können über Kämme und Scheren leicht übertragen werden.

Angesichts der Zustände fordert die CDU-Fraktion Hamburg eine deutlich strengere Überwachung von Barbershops. Konkret sollen freie Stellen in den Gesundheitsämtern zügig besetzt werden, um regelmäßige Kontrollen sicherzustellen, heißt es im NDR-Bericht.

Ein entsprechender Antrag wird am kommenden Mittwoch, dem 21. Mai, in der Bürgerschaft debattiert.