Thüringens CDU-Chef Voigt will nach Landtagswahl 2024 mit diesen Partnern regieren
Erfurt - Die CDU-Landesspitze in Thüringen hat Diskussionen über einen anderen Umgang mit Linken und AfD nach der Landtagswahl im kommenden Jahr erneut eine Absage erteilt.
"Da brauche ich nichts zu befrieden, weil wir da eine klare Haltung haben", sagte Landes- und Fraktionschef Mario Voigt (46) am Dienstag im MDR-Sommerinterview. Es gehe nun darum, sich auf die Inhalte und die Sorgen der Menschen zu konzentrieren. "Ich mach doch nicht andere Parteien zu meinem Referenzpunkt. Das ist doch blöd."
Der frühere Thüringer CDU-Chef Mike Mohring (51) etwa hatte zuletzt angeregt, sich Gesprächen mit der Linken nicht komplett zu verweigern. Landesvize Christian Hirte (47) teilte er dazu im "Freien Wort" mit: "Das ist eine absolute Einzelmeinung. Mit so etwas die öffentliche Aufmerksamkeit zu suchen, schadet uns als Partei."
Er verwies wie Voigt auf einen einstimmigen Beschluss des Landesvorstands und der Kreisvorsitzenden, wonach Koalitionen mit Linken und AfD ausgeschlossen sind.
Voigt bekräftigte am Dienstag seinen Wunsch nach einer starken Koalition aus CDU, SPD und FDP. Bodo Ramelow (67, Linke) stehe für ein links-grünes Bündnis und ein "Weiter so", eine Stimme für AfD-Mann Björn Höcke (51) sei eine verlorene Stimme für Thüringen, erklärte der 46-Jährige.
Inhaltlich wolle er im Wahlkampf die Bildungs- und die Gesundheitspolitik in den Fokus stellen. Außerdem gehe es für viele Menschen um die Frage: "Wie kommt wieder Geld ins Portemonnaie?"
Titelfoto: Martin Schutt/dpa