Mitglieder-Boom bei den Linken in Thüringen

Von Simone Rothe

Ilmenau - Die Linkspartei in Thüringen hat seit Jahresbeginn einen deutlichen Mitgliederzuwachs verbucht.

Bodo Ramelow (69, Linke) war jahrelang Ministerpräsident in Thüringen. Inzwischen sitzt er für die Linke im Bundestag.
Bodo Ramelow (69, Linke) war jahrelang Ministerpräsident in Thüringen. Inzwischen sitzt er für die Linke im Bundestag.  © Jacob Schröter/dpa

"Wir haben seit Jahresbeginn 1200 neue Mitglieder aufgenommen", sagte Parteichef Christian Schaft (34) auf einem Parteitag in Ilmenau. Das sei ein Zuwachs von 40 Prozent innerhalb weniger Monate. Die Linke hat in Thüringen nach eigenen Angaben derzeit rund 4200 Mitglieder.

Das Comeback der Partei, die viele Jahre unter einem Mitgliederschwund litt, und ihr Erfolg bei der Bundestagswahl dürften aber kein Strohfeuer werden, mahnte Schaft. Die Linke habe sich verändert, weitere Veränderungen und neue Strukturen müssten folgen.

Auf dem Parteitag geht es auch um das Profil der Linken. Schaft und die Co-Vorsitzende Ulrike Grosse-Röthig (46) nannten als Kern der Partei vor allem das Eintreten für soziale Gerechtigkeit. "Die Linke will die Verhältnisse verändern", betonte Schaft.

Nach der Landtagswahl mit einem schwachen Ergebnis von 13,1 Prozent und dem Verlust von 17 Sitzen im Thüringer Parlament musste die Linke nach zehn Jahren in der Regierung auf die Oppositionsbank wechseln. Die Oppositionsrolle habe die Linke angenommen, erklärte Schaft, der auch Fraktionsvorsitzender ist.

Titelfoto: Jacob Schröter/dpa

Mehr zum Thema Die Linke: