Thüringens Linke-Chef empört über Friedrich Merz und dessen Asylpolitik

Von Stefan Hantzschmann

Erfurt - Thüringens Linke-Landespartei- und Fraktionschef Christian Schaft (34) hat den Kurs von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) bei Zurückweisungen von Flüchtlingen an den deutschen Grenzen scharf kritisiert.

Christian Schaft (34, Linke) ist mit der Asylpolitik von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) alles andere als einverstanden.
Christian Schaft (34, Linke) ist mit der Asylpolitik von Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) alles andere als einverstanden.  © Martin Schutt/dpa

"Es ist absurd, wie Merz versucht mit rechter Symbolpolitik Stimmung auf Kosten von Menschenrechten und dem Rechtsstaat zu machen", sagte Schaft der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Zuvor hatte Merz klargemacht, an der Zurückweisung Asylsuchender auch nach einer Verwaltungsgerichtsentscheidung festzuhalten. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte am Montag in einer Eilentscheidung festgestellt, die Zurückweisung dreier Somalier bei einer Grenzkontrolle am Bahnhof Frankfurt (Oder) sei rechtswidrig gewesen.

Merz erklärte, die Entscheidung des Gerichts enge die Spielräume zwar möglicherweise noch einmal etwas ein. "Aber die Spielräume sind nach wie vor da. Wir wissen, dass wir nach wie vor Zurückweisungen vornehmen können." Man werde dies im Rahmen des bestehenden europäischen Rechts tun.

Schaft sprach von einem "Rechtsbruch mit Ankündigung". Damit werde "politischer Willkür Tür und Tor geöffnet", prangerte der 34-Jährige an.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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