Rekord-Ergebnis bei der SPD: Das hat ausgerechnet die CDU damit zu tun

Von Frank Christiansen

Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen sieht man bei der SPD die Zustimmung zum Koalitionsvertrag auf Bundesebene als starkes Zeichen. Ist das wirklich so?

Bei der SPD hat man sich mit 84,6 Prozent der Stimmen für die Koalition mit der CDU entschieden.
Bei der SPD hat man sich mit 84,6 Prozent der Stimmen für die Koalition mit der CDU entschieden.  © Oliver Berg/dpa

Der Meinung von Achim Post (65, NRW-Chef der SPD) nach zu urteilen sei die Zustimmung der Parteimitglieder als klarer Auftrag zu sehen.

"Die SPD hat von ihren Mitgliedern den Auftrag zur Regierungsbeteiligung erhalten", kommentierte Post das Ergebnis von 84,6 Prozent Zustimmung. "Das ist ein starkes Zeichen in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen."

Fakt ist: Noch nie zuvor war bei der SPD die Zustimmung zu einer Koalition mit der CDU so groß wie jetzt. Der Eintritt in die Regierung sei aber dennoch kein Selbstzweck, sondern "ein Auftrag, die Probleme unseres Landes anzupacken und Lösungen zu liefern", so Post.

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"Dass ein Teil unserer Mitglieder dem Vertrag nicht zustimmen konnte, nehmen wir ernst." Bei der anstehenden Neuaufstellung der Partei würden nun alle Mitglieder gebraucht, gerade diejenigen, die dem Vertrag nicht zustimmen konnten, so der Chef des mitgliederstarken Landesverbands. Der vorgelegte Koalitionsvertrag sei ein Kompromiss.

Seit dem 15. April konnten die 358.000 SPD-Mitglieder online über das 144 Seiten starke Vertragswerk mit dem Titel "Verantwortung für Deutschland" abstimmen.

Um 23.59 Uhr in der Nacht zu Mittwoch schloss das digitale Wahllokal.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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