Köpping macht's! Die Sachsen-SPD hat eine Spitzenkandidatin für die Landtagswahl

Dresden - Mit Petra Köpping (65) an der Spitze zieht die Sachsen-SPD in die Landtagswahl im kommenden Jahr! Mit reichlich Vorschusslorbeeren garniert stellte die Partei die Sozialministerin am Montag als ihre neue Frontfrau vor.

Petra Köpping (65, SPD) ist die Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl in Sachsen.
Petra Köpping (65, SPD) ist die Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl in Sachsen.  © Holm Helis

"Die Sachsen kennen Petra Köpping, und Petra Köpping kennt Sachsen", jubelte Co-Landesvorsitzende Kathrin Michel (60) bei der Vorstellung im Dresdner Herbert-Wehner-Haus.

Schon vor langer Zeit habe man sich als Sachsen-SPD auf den Weg gemacht, sich stets der Verantwortung bewusst, bei der Spitzenkandidaten-Kür "eine gute Entscheidung zu treffen".

In Köpping habe man nun eine Frau gefunden, die "durchsetzungsstark, zielorientiert, herzlich und immer um einen Konsens bemüht sei". "Egal, ob Tagesgeschäft oder kritische Situationen. Petra Köpping sieht immer als Erstes den Menschen."

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Offensichtlich, welches Image die SPD den Sachsen bis zur Landtagswahl am 1. September vermitteln möchte. Mit Köpping hat man die Frau aus dem Volke gefunden, die in ihrer Karriere nie vor Problemen weggelaufen ist.

SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping möchte anpacken

Das Team SPD um seine Spitzenkandidatin. Links Fraktionschef Dirk Panter (49), dann Wirtschaftsminister Martin Dulig (49) und die beiden Vorsitzenden Kathrin Michel (60) und Henning Homann (43).
Das Team SPD um seine Spitzenkandidatin. Links Fraktionschef Dirk Panter (49), dann Wirtschaftsminister Martin Dulig (49) und die beiden Vorsitzenden Kathrin Michel (60) und Henning Homann (43).  © Holm Helis

Die griff in ihrer Ansprache die wohlpointierte Steilvorlage auf und präsentierte sich genau als diese Macherin. Mit Blick auf die Corona-Zeit gestand sie zwar, heute manch Entscheidung anders treffen zu werden, betonte aber zugleich:

"Ich war über viele Monate das Gesicht der Pandemie-Bekämpfung in Sachsen, während sich andere doch lieber weggeduckt haben."

Auch ging sie auf die aktuelle Verunsicherung der Menschen ein und verkündete: "Ich möchte, dass die Zukunft wieder ein Versprechen ist und keine Bedrohung."

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Worte, an denen sich Köpping und die SPD messen lassen müssen. In Umfragen läuft es aktuell miserabel, zumindest zweistellig möchte man mit der neuen Spitzenkandidatin einlaufen.

Die verriet übrigens am Montag noch, dass sie sich mit der Entscheidung für die Kandidatur Zeit gelassen habe, sich zuletzt aber auch und besonders der Unterstützung ihrer Familie sicher sein konnte. "Man muss ja nicht drum herumreden. Ich bin 65 Jahre alt, da kann man auch was anderes machen."

Titelfoto: Holm Helis

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