Thüringens Regierungschef Ramelow warnt vor Schwarz-Rot in Berlin: "Fassungslosigkeit"

Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat die SPD vor einem Bündnis mit der CDU und einem Ende von Rot-Grün-Rot in Berlin gewarnt.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat sich gegen eine Koalition von CDU und SPD im Berliner Abgeordnetenhaus ausgesprochen.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat sich gegen eine Koalition von CDU und SPD im Berliner Abgeordnetenhaus ausgesprochen.  © Martin Schutt/dpa

"Die SPD schmälert ihr Gewicht durch das eigene Verhalten, das nehme ich mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis", sagte Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Zuvor war bekannt geworden, dass Berlins SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey (44) eine Koalition mit dem Wahlsieger CDU anstrebt.

Auf Twitter hatte der 67-Jährige ebenfalls seinen Unmut über eine mögliche große Koalition geäußert.

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"Falls die SPD in Berlin eine Koalition mit der CDU eingeht, wird der Bundesrat endgültig zur Blockadeeinrichtung gegen die Ampel. Damit bekommt die Union bis zum Ende der Legislaturperiode die Blockademehrheit im Bundesrat garantiert. Selbst die Hessenwahl wird daran nichts ändern", schrieb Ramelow, der in Thüringen eine Minderheitsregierung bestehend aus Linke, SPD und Grüne anführt.

Bei der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus hatte die CDU die SPD als stärkste Partei abgelöst.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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