Frankfurt am Main/Wiesbaden - Am 5. März soll im Rahmen einer XXL-Wahl über den neuen Oberbürgermeister von Frankfurt am Main entschieden werden. Für die FDP geht dabei Yanki Pürsün (50) ins Rennen. Doch der stand zuletzt aufgrund ganz anderer Dinge negativ im Fokus.

Wie die Bild-Zeitung am Dienstag berichtete, stellte sich der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten im Frankfurter Römer mit seiner Mercedes B-Klasse im Vorfeld einer Plenarsitzung im Hessischen Landtag in Wiesbaden auf einen Parkplatz der Tiefgarage.

Hierbei handelte es sich aber keinesfalls um einen ganz normalen Stellplatz, sondern vielmehr um einen, der laut Markierung lediglich für Menschen mit Behinderung gedacht sein soll. Eine derartige Einschränkung liegt beim 50-jährigen Politiker jedoch in keiner Weise vor.

Dennoch liegt der Bild ein anonym eingesendetes Foto vor, welches das Parkplatz-Gate nachdrücklich dokumentiert. Von wem der Schnappschuss tatsächlich eingesendet wurde, darüber kann nur spekuliert werden.

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Fest steht, dass sich Pürsün selbst von den Vorwürfen nur wenig aus der Bahn werfen lässt. Auf Nachfrage stellte er klar, dass er bereits zu spät für die anstehende Sitzung dran war, auch deshalb keine weiteren freien Plätze mehr zur Verfügung standen. Dies sei durchaus gängige Praxis - auch bei anderen Kollegen.

Darüber hinaus sei es für ihn das erste Mal gewesen, dass er sich zur Nutzung des eigentlichen Behindertenparkplatzes hinreißen ließ. "Ich suche immer nach einer Alternative", äußerte er sich gegenüber T-Online.

Die Oberbürgermeisterwahlen in Frankfurt am Main finden aufgrund des erfolgreichen Abwahlverfahrens gegen Ex-OB Peter Feldmann (64) statt. Insgesamt buhlen hierbei 20 Teilnehmer um die Gunst der Wähler.

Ob die - mutmaßlich inszenierten - Stellplatz-Streitigkeiten einen Einfluss auf die Stimmen pro Pürsün haben werden, kann letztlich erst der Tag der Wahl zeigen.