SPD kritisiert Schröder: "Sollte sich der Kritik stellen und Ruhe geben"

München - Bayerns SPD-Chef Florian von Brunn (53) hat die Klage von Altkanzler Gerhard Schröder (78, SPD) gegen den Bundestag massiv kritisiert.

Bayerns SPD-Chef Florian von Brunn (53) kritisiert die Haltung von Altkanzler Gerhard Schröder (78, SPD).
Bayerns SPD-Chef Florian von Brunn (53) kritisiert die Haltung von Altkanzler Gerhard Schröder (78, SPD).  © Bildmontage: Kay Nietfeld/dpa, Tobias Hase/dpa

"Er sollte sich lieber der berechtigten Kritik stellen und Ruhe geben. Mitarbeiter hat er ja auch keine mehr", sagte von Brunn am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München.

Zuvor hatte der Anwalt von Schröder in Hannover mitgeteilt, dass dieser den Bundestag auf Wiederherstellung seiner im Mai entzogenen Sonderrechte verklage.

Der 78-Jährige verlange, dass ihm wieder ein Altkanzler-Büro mit Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werde. Die Klage sei beim Berliner Verwaltungsgericht eingereicht worden.

Partei wollte ihn rausschmeißen: Schröder bleibt Mitglied der SPD!
Gerhard Schröder Partei wollte ihn rausschmeißen: Schröder bleibt Mitglied der SPD!

Schröder steht wegen seines Engagements für russische Energiefirmen und seine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) massiv in der Kritik.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte die teilweise Streichung von Schröders Privilegien aber ausdrücklich nicht mit dessen Arbeit für die Energiefirmen oder seiner Haltung zum russischen Krieg in der Ukraine begründet.

Schröder erhält weiter 8300 Euro im Monat und Personenschutz

Vielmehr solle die "Ausstattung ehemaliger Kanzler nach den fortwirkenden Verpflichtungen aus dem Amt erfolgen", heißt es in der Regelung. Offenbar konnten die Parlamentarier diese bei Schröder nicht erkennen. Für Personalausgaben in seinem Büro waren im vergangenen Jahr mehr als 400.000 Euro aus der Staatskasse geflossen.

Sein Ruhegehalt in Höhe von 8300 Euro erhält Schröder nach dem Beschluss ebenso weiter wie den Personenschutz.

Titelfoto: Bildmontage: Kay Nietfeld/dpa, Tobias Hase/dpa

Mehr zum Thema Gerhard Schröder: