"Sind nicht mehr ganz so im Frieden": Söder warnt vor wachsender Bedrohungslage

Von Michael Donhauser

München - Die Ermittlungsbehörden sind dabei, die Hintergründe der Drohnensichtungen über dem Münchner Flughafen zu klären. Markus Söder (58) sieht bei dem Vorfall bereits Zusammenhänge.

Markus Söder (58) möchte, dass die Drohnen abgeschossen werden.
Markus Söder (58) möchte, dass die Drohnen abgeschossen werden.  © Pia Bayer/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Sichtung von Drohnen in der Nähe des Münchner Flughafens in eine Reihe gestellt mit weiteren Drohnen-Sichtungen in Europa. "Das war jetzt kein Einzelfall", sagte Söder bei Welt TV.

"Es ist die Sicherheitslage, in der wir stehen", sagte er. "Wir müssen einfach feststellen, dass wir mehr herausgefordert sind als je zuvor", betonte Söder und fügte hinzu: "Wir sind nicht mehr ganz so im Frieden, wie wir waren."

Der bayerische Ministerpräsident sprach sich für ein konsequenteres Vorgehen im Kampf gegen Drohnen aus. "Im Zweifelsfall abfangen und abschießen", erklärte er.

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Die Ukraine könne aufgrund ihrer Erfahrungen im Abwehrkampf gegen Russland wertvolle Hilfestellung im Kampf gegen Drohnen leisten.

Am Freitagmorgen legte ein Drohnen-Alarm den Münchner Flughafen lahm. (Symbolfoto)
Am Freitagmorgen legte ein Drohnen-Alarm den Münchner Flughafen lahm. (Symbolfoto)  © Felix Kästle/dpa

Deutschland solle sich nicht nervös machen lassen

Söder betonte aber auch: "Wir leben nicht im Kriegszustand." Es gebe Bestrebungen, die offenbar dazu dienen sollten, Nervosität zu verursachen. "Wir sollten uns nicht nervös machen lassen", sagte Söder.

Ziel müsse es sein, so stark zu werden, dass niemand eine Herausforderung auch nur überlege.

Erst vergangene Woche waren über Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden. Die Behörden prüfen den Verdacht, wonach Drohnen über kritische Infrastruktur geflogen sind, unter anderem über ein Kraftwerk in Kiel.

Titelfoto: Montage: Pia Bayer/Felix Kästle/dpa

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