Dresden - Klartext vom Sachsen-MP! Am Donnerstagabend hat Michael Kretschmer (50, CDU) in einem Live-Talk mit BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) seine Sichtweise auf die AfD-Wählerschaft dargestellt.
"Man muss unterscheiden zwischen der Partei, den Funktionären und den Wählern. Und die Wählerinnen und Wähler sind doch nicht alle rechtsextrem geworden", sagte der 50-Jährige mit lauter und entschiedener Stimme.
Die Leute hätten einfach die Nase voll, weil für sie wichtige Themen wie die Migration lange Jahre "ausgeblendet" worden seien. "Deswegen lasst uns das anders machen, dann werden wir auch wieder mehr Zustimmung bekommen", appellierte Kretschmer.
Es brauche bürgerlich-konservative Politiker. "Das bin ich nämlich selber", stellte Sachsens Landeschef klar.
Wagenknecht schlug in eine ähnliche Kerbe. "Diese ganze gesellschaftliche Debatte, die so tut, als würde die AfD von lauter Nazis gewählt, die ist so weit weg von der Realität, und die ist auch so unendlich arrogant gegenüber den Menschen", betonte sie. Man müsse vielmehr die Anliegen der Wählerschaft - so unter anderem Frieden und Corona-Aufarbeitung - ernst nehmen, um die AfD selbst zu schwächen.
Die von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung veranstaltete Talkrunde ist auf YouTube in vollständiger Länge zu sehen.