Kretschmer rastet bei Maybrit Illner aus - FDP-Buschmann fordert: "Reißen Sie sich am Riemen!"

Berlin - Im ZDF forderte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) Unterstützung im Umgang mit radikalen Corona-Leugnern. Doch was FDP-Politiker Marco Buschmann (44) ihm daraufhin antwortete, ließ die Situation kurzzeitig eskalieren.

Michael Kretschmer (46, CDU, r.) und Marco Buschmann (44, FDP, l.) sind bei "Maybrit Illner" aneinandergeraten.
Michael Kretschmer (46, CDU, r.) und Marco Buschmann (44, FDP, l.) sind bei "Maybrit Illner" aneinandergeraten.  © ZDF/Maybrit Illner

Am Donnerstagabend wurden bei "maybrit illner" im ZDF die neuen Bund- und Länderbeschlüsse ausgewertet.

Der Plan ist gut, waren sich die beiden Gäste, Michael Kretschmer und der baldige Bundesjustizminister Marco Buschmann einig.

Bei einem Thema flogen dann aber ordentlich die Fetzen: Wie soll die Politik mit Corona-Leugnern umgehen?

Ministerpräsident Kretschmer lässt mit patriotischem Wahlkampfvideo Herzen weiß-grün schlagen!
Michael Kretschmer Ministerpräsident Kretschmer lässt mit patriotischem Wahlkampfvideo Herzen weiß-grün schlagen!

Kretschmer hakte bei Buschmann nach, ob man bald auf Unterstützung der Regierung im Umgang mit radikalen und extremistischen Telegram-Gruppen setzen könne. Denn Sachsens MP ist überzeugt: "Da müssen wir etwas tun."

Der FDP-Politiker war da allerdings anderer Meinung und wiegelte mit Blick auf die niedrige Impfquote des Freistaates ab: "Andere Dinge sind dringender. Zum Beispiel das Geld des Bundes zu nehmen und Impfzentren wieder aufzubauen."

Michael Kretschmer zu Marco Buschmann: "So können sie mit mir hier nicht reden"

"So können sie mit mir hier nicht reden", konterte Kretschmer. Seiner Meinung nach habe Buschmann keinerlei Recht, aus der Ferne darüber zu urteilen, wie in Sachsen mit der angespannten Corona-Lage umgegangen werde. "Da kommt jemand aus Berlin und will mir sowas erzählen! Da ist Schluss."

"Reißen Sie sich am Riemen", erwiderte Buschmann. "Sie hatten alle Möglichkeiten, und Sie haben sie nicht genutzt."

Im Anschluss eskalierte die Situation. Beide Politiker machten sich gegenseitig Vorwürfe, wurden laut und redeten wild durcheinander.

Am Ende sah sich sogar SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) dazu genötigt, einzugreifen: "Wir müssen zusammenhalten, wir kommen sonst nicht klar." Immerhin zeigen jüngste Studien aus Sachsen "eine sehr positive Tendenz": "Die Maßnahmen wirken jetzt."

Auf einen Punkt konnten sich dann auch alle drei Politiker einigen. Deutlich mehr Menschen in Deutschland sollen sich impfen lassen.

Notfalls müsse dafür auch eine verpflichtende Regelung her.

Titelfoto: ZDF/Maybrit Illner

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