Faeser macht neue Ankündigung zur Schleuser-Kriminalität: Was sie jetzt vorhat

Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) hat zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität an den Grenzen zu Tschechien und Polen angekündigt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) will die Schleuser an den Grenzen zu Polen und Tschechien stoppen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) will die Schleuser an den Grenzen zu Polen und Tschechien stoppen.  © Kay Nietfeld/dpa

"Um Schleuser zu stoppen, bereiten wir jetzt zusätzliche Kontrollen an unseren Grenzen zu Polen und Tschechien vor", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online Montag, Print Dienstag).

"Wir verknüpfen unsere zusätzlichen Maßnahmen sehr eng mit der bereits stark intensivierten Schleierfahndung im gesamten Grenzgebiet."

Mit ihren Amtskollegen in Tschechien und Polen sei sie in einem engen Kontakt, um "gut abgestimmte Maßnahmen zu treffen".

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"Mein Ziel ist maximaler Ermittlungsdruck auf Schleuser und der Schutz der Menschen, die unter lebensgefährlichen Bedingungen, oft ohne Wasser und mit kaum Sauerstoff, über Grenzen geschmuggelt werden", sagte sie.

Die EU hat ein Wörtchen mitzureden

Seit Herbst 2015 gibt es vorübergehende Kontrollen bereits direkt an der Grenze in Bayern - an der Grenze zu Österreich. Sie werden vom Bundesinnenministerium bei der EU-Kommission angemeldet und jeweils verlängert.

Für andere Grenzabschnitte hat Faeser solche Kontrollen, die in Brüssel mit einem Vorlauf von etwa einem Monat beantragt werden müssen, bislang für nicht sinnvoll erachtet.

Punktuelle Kontrollen aus konkretem Anlass, etwa weil es gerade eine Schleusung gibt, sind dem Vernehmen nach auch ohne einen solchen Antrag in Brüssel möglich.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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