Große Mehrheit der Deutschen gegen Kanzlerkandidatur von Scholz!

Berlin - Kanzler Scholz will die Sozialdemokraten in die Bundestagswahl führen und setzt auf eine zweite Amtszeit. Bei den meisten Bürgern muss er da offenbar noch Überzeugungsarbeit leisten.

Olaf Scholz (66, SPD) will seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur nicht aufgeben.
Olaf Scholz (66, SPD) will seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur nicht aufgeben.  © Michael Kappeler/dpa

Gut zwei Drittel lehnen einer Umfrage zufolge Olaf Scholz (66) als Kanzlerkandidaten der SPD für die Bundestagswahl im kommenden Jahr ab.

In einer Befragung des Meinungsforschungsinstitutes YouGov für die "Süddeutsche Zeitung" sprachen sich 68 Prozent gegen eine Kanzlerkandidatur des Regierungschefs auf. 20 Prozent befürworten hingegen, dass Scholz noch einmal antritt.

Auch Wähler, die sich bei der Bundestagswahl 2021 für die SPD entschieden hatten, finden Scholz mehrheitlich nicht geeignet. 60 Prozent der SPD-Wähler sprechen sich gegen und nur 31 Prozent für den Kanzler aus.

Deshalb kommen Olaf Scholz und andere Staatschefs nächste Woche nach Hamburg
Olaf Scholz Deshalb kommen Olaf Scholz und andere Staatschefs nächste Woche nach Hamburg

Scholz hatte am vergangenen Wochenende trotz schwacher Umfragewerte seinen Anspruch auf die Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 bekräftigt. In Umfragen schneidet sein Parteifreund und Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) besser ab.

Laut Umfragen hält man Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) für einen geeigneteren Kanzlerkandidaten.
Laut Umfragen hält man Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) für einen geeigneteren Kanzlerkandidaten.  © Kay Nietfeld/dpa

Er rechne "fest damit, dass die SPD und ich 2025 ein so starkes Mandat bekommen, dass wir auch die nächste Regierung anführen werden", hatte der Kanzler dem "Tagesspiegel" gesagt.

"Ich bin Läufer und habe eine gute Kondition", sagte Scholz. Auch Pistorius wolle, "wie viele andere, dass ich wieder als Kanzler antrete".

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

Mehr zum Thema Olaf Scholz: