"Flirt" zwischen AfD und BSW? Wagenknecht wird deutlich
Berlin - Nach Berichten über eine Annäherung zwischen AfD und BSW hat Sahra Wagenknecht (55) deutliche Worte gefunden.

"Oh Mann, ich muss ehrlich sagen, das Niveau der angeblichen Qualitätsmedien in Deutschland, es sinkt wirklich immer tiefer", sagte die BSW-Chefin als Reaktion auf Berichte über einen angeblichen "Flirt" zwischen ihrer Partei und der AfD in einem YouTube-Video.
Die Gerüchte über parteiübergreifende Gespräche auf Bundesebene hatte der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla (50) am vergangenen Freitag verbreitet. Wagenknecht betonte erneut, dass an dieser Aussage nichts dran sei: "Ne, die gibts gar nicht. Und es bahnt sich auch nichts an."
Gleichermaßen ließ die ehemalige Linken-Politikerin nicht aus, zu erwähnen, dass eine "Brandmauer" zur AfD eine "undemokratische Dummheit" sei, von der die AfD bisher nur profitiert habe.
Für Wagenknecht sei es zudem ein fataler Fehler gewesen, die AfD stets als "Nazi-Partei" zu bezeichnen, denn dadurch hätten sich die bürgerlichen Wähler von der Partei entfernt und Platz für tatsächliche Nationalsozialisten gemacht. Als die AfD unmittelbar nach ihrer Gründung noch eine "konservative Professorenpartei" gewesen sei, hätte sich Wagenknecht sogar gewünscht, dass Union und AfD gemeinsam die Regierung stellen.
Abschließend erteilte die BSW-Vorsitzende einer Koalition von AfD und BSW eine deutliche Absage: "Aber eine Koalition von BSW und AfD, na Leute, das ist so weit weg, schon weil wir inhaltlich so wenig übereinstimmen."
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa