Charterflug für Mini-Strecke: EU-Kommission rechtfertigt Privatjet-Einsatz von Ursula von der Leyen

Brüssel - Mit dem Auto würde man von Brüssel bis nach Luxemburg (etwa 190 Kilometer) rund zweieinhalb Stunden benötigen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) bevorzugte da lieber den Privatjet.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66, CDU) ist für eine Strecke von rund 190 Kilometern in den Flieger gestiegen. (Archivbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Gemeinsam mit EU-Parlaments-Präsidentin Roberta Metsola (46) und dem EU-Ratspräsidenten António Costa (63) stieg von der Leyen am Freitag in Brüssel in den Flieger, um mit dem luxemburgischen Premierminister Luc Frieden (61) den Europatag zu feiern.

Am 9. Mai hatte der damalige französische Außenminister Robert Schuman (†1963) mit einer Rede den Grundstein für die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) - aus der später die heutige EU hervorging - gelegt.

Eine simple Autofahrt zur Party sei jedoch nicht möglich gewesen, wie das Polit-Magazin "Politico" am Montag berichtete.

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Demnach erklärte die Chefsprecherin der Kommission, Paula Pinho, in einem Briefing, dass dieser Kurzflug gerechtfertigt gewesen sei: "Aufgrund von Terminbeschränkungen aller drei Präsidenten und des Premierministers bestand die einzige Reisemöglichkeit, die es ihnen allen ermöglichte, gemeinsam an der Gedenkfeier der Schuman-Deklaration teilzunehmen, darin, einen Charterflug zu nehmen."

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Die Kommissionssprecherin verwies laut "Politico" zudem auf das Offensichtliche: "Und offensichtlich ist es in der Tat erheblich schneller, als wenn man das Auto nimmt."

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