Alles Schoki, oder was? So erkennt man die Qualität einer Schokolade

Deutschland - Die Deutschen lieben Schokolade. Pro Kopf konsumieren sie im Durchschnitt rund 11,1 Kilogramm Schokolade im Jahr. Das sind stolze 1,4 Kilogramm mehr als man in der Schokoladennation Schweiz verzehrt! Naschkatzen aufgepasst: Hier folgt das ABC der feinen Schokolade. Motto: Schlauer, bewusst genießen.

Die Deutschen lieben Schokolade! (Symbolbild)
Die Deutschen lieben Schokolade! (Symbolbild)  © imago images/Panthermedia

Grundrohstoff für Schokolade ist die Kakaobohne. 

Sie wird geröstet, von der Schale befreit und zermahlen. Dadurch tritt Kakaobutter aus. 

Sie sorgt dafür, dass sich die Bruchstücke zu einer dunkelbraunen Kakaomasse verbinden, welche anschließend mit Zucker und gegebenenfalls Milchpulver vermischt wird. 

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Als Nächstes wird die Masse gewalzt und bleibt als trockener Film auf der Walze liegen. 

Nun muss die Schokolade beim sogenannten Conchieren nur noch stundenlang gerührt und erwärmt werden, um als zarte, flüssige Masse "in Form" gebracht und verpackt werden zu können.

Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse

Die Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse definiert die verschiedenen Schokoladenarten und Pralinen.
  • Vollmilchschokolade - Wird mit Milch bzw. Milchpulver hergestellt und ist daher cremiger. Der Zuckeranteil darf maximal 50 Prozent betragen bei mindestens 43 Prozent Gesamtkakaotrockenmasse und 4,5 Prozent Milchfettanteil. 26 Prozent Kakaobutter muss zudem drin sein.
  • Halbbitterschokolade - Der Kakaoanteil liegt bei ca. 48 Prozent und der von Kakaobutter bei nur ca. 4 Prozent. Der Rest wird für Zucker und Aromen verwendet.
  • Zartbitterschokolade - Ihr Kakaoanteil liegt bei ca. 50 Prozent, der Kakaobutteranteil bei 5 Prozent. Im Vergleich zur Halbbitterschokolade wird etwas weniger Zucker verwendet.
  • Bitterschokolade - Besitzt Kakaoanteile, die über 80 Prozent liegen können. Weitere Zutaten sind Zucker, Kakaobutter und Aromen.
  • Weiße Schokolade - Besteht nur aus Kakaobutter (mindestens 20 Prozent), Milchbestandteilen und Zucker.

Nougat ist keine Schokolade!

Nougat ist keine Schokolade. (Symbolbild)
Nougat ist keine Schokolade. (Symbolbild)  © 123RF/Dmytro Kobeza

Zum Backen lieber Kuvertüre oder kakaohaltige Fettglasur (auch Schokoladenglasur genannt) verwenden? Kuvertüre ist hochwertiger. 

Sie besteht wie Schokolade im Wesentlichen aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. 

Der Fettgehalt ist allerdings höher (laut Verordnung mindestens 31 Prozent Kakaobutter). Kakaohaltige Fettglasur kann ähnlich wie Kuvertüre genutzt werden. Sie enthält weniger bis gar keine Kakaobutter, dafür andere, meist billigere Fette (zum Beispiel Kokos- oder Palmfett). Das drückt ihren Preis - und auch den Geschmack.

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Kinderarbeit ist die bittere Seite der Schokolade. Kakao wird in tropischen Ländern angebaut. Auf den Plantagen schuften viele Kinder. Die Süßwaren-Hersteller haben diverse Label und Siegel kreiert, um bewusste Verbraucher zu locken. 

Aufpassen! Da ist nicht alles Gold, was glänzt. Einige sächsische Schokoladenmanufakturen unterstützen direkt Kooperativen von Kakaobauern - da lohnt der Vergleich.

Nougat ist keine Schokolade, sondern eine Masse aus Zucker, Fett und wahlweise Mandeln oder Haselnüssen. 

Titelfoto: imago images/Panthermedia

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