Da bleibt Rauchern der Atem weg: EU fordert drastische Preiserhöhung von Tabakwaren
Brüssel (Belgien) - Dass das Rauchen einem selbst und den Personen im eigenen Umfeld schadet, steht außer Frage. Doch auch nach der Auffassung der EU-Kommission um Ursula von der Leyen (66, CDU) gibt es immer noch zu viele Raucher in Europa. Das soll sich jetzt ändern.

In einem Bericht der BILD wird das riesige, 196 Seiten lange Papier Stück für Stück aufgedröselt, doch die Kernessenz wird schnell klar: Die EU-Staaten sollen in ihrem Land die Steuern auf Tabakprodukte erhöhen - und das nicht gerade wenig!
Ziel der EU-Kommission ist es, "unter anderem durch steuerliche Maßnahmen zur Verringerung der Nachfrage nach Tabak" beizutragen. Die höheren Steuern sollen dabei Konsumenten darauf aufmerksam machen, dass das Rauchen tatsächlich gesundheitsschädigend ist.
So erhofft man sich, dass durch die höheren Preise eine größere Hemmschwelle vor dem Kauf von Tabakprodukten überwunden werden muss, was langfristig zu einem Rückgang der Raucherquote führen könnte.
So empfiehlt die Kommission, dass die jeweiligen Länder die Preise gemäß dem Wohlstand im eigenen Land erhöhen sollten.
Für deutsche Raucher und Raucherinnen würde das eine saftige Preiserhöhung von circa 20 Prozent pro Glimmstängelpackung bedeuten.

Zigaretten könnten bald einen Euro mehr kosten
Laut einer Hochrechnung von "Statista" kostet eine Packung Zigaretten in Deutschland im Schnitt 8,70 Euro. Wenn die Steuererhöhung in Kraft treten sollte, würde das einen Preisanstieg von ungefähr einem Euro pro Packung bedeuten.
Wichtig zu erwähnen: Auch Tabakersatzprodukte wie Nikotinbeutel, E-Zigaretten oder Erhitzsysteme sind von diesem Preisanstieg nicht befreit.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa