Anhaltende Proteste zeigen Wirkung: China lockert seine "Null-Covid-Politik"!

Beijing - Nach landesweiten Protesten hat die Regierung unter Präsident Xi (69) zu überraschenden Maßnahmen gegriffen: Die strengen "Zero-Covid"-Bestimmungen werden gelockert und das drastisch!

Nach den Protesten wurden einige Städte aus dem Lockdown entlassen.
Nach den Protesten wurden einige Städte aus dem Lockdown entlassen.  © Andy Wong/AP/dpa

China war das einzige Land, wo strikte Lockdowns, Tests und Maskenpflicht drei Jahre lang zum Alltag gehörten.

Proteste gegen die Maßnahmen waren über die Jahre eher verhalten.

Bis letzten Monat bei einem Brand mehrere Menschen ums Leben kamen. Die Bewohner hatten sich mit Corona infiziert. Vermutlich, um zu garantieren, dass sie sich an die Quarantäne halten, wurden sie in dem Haus eingesperrt.

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In Beijing wird jeglicher Zusammenhang zwischen den Toten durch das Feuer und Covid-Maßnahmen abgestritten.

Nach der Tragödie in der westlichen Xinjiang-Provinz kam es im ganzen Land zu einer großen Protestwelle. Es war der größte Widerstand gegen das diktatorische Regime seit Jahren.

Teilweise wurde Präsident Xi und die "Kommunistische Partei China" (KPCh) sogar direkt kritisiert.

Statt die Repressionen auf Demonstrierende zu erhöhen, geht die Regierung erstaunlicherweise auf die Forderungen ein.

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PCR-Tests gehören in China zum Alltag.
PCR-Tests gehören in China zum Alltag.  © Andy Wong/AP/dpa

Infizierte waren bislang gezwungen, ihre Häuser und Familien zu verlassen. Denn sie mussten in Lazaretten unter katastrophalen Bedingungen ihre Quarantäne absitzen.

Darüber hinaus wird es nicht mehr dazu kommen, dass ganze Stadtteile oder Städte in Lockdowns geschickt werden. Stattdessen sollen, wenn möglich, nur Etagen oder Gebäude in Isolation geschickt werden.

Sollten trotzdem stadtweite Lockdowns verhängt werden, da es ein "Hohes Risiko" gibt, wird die Maßnahme nach fünf Tagen beendet, nachdem^ keine neuen Fälle auftreten.

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Des Weiteren gibt es ein strenges Verbot, Rettungswege oder Türen zu versiegeln, um Leute daran zu hindern, gegen die Quarantäne zu verstoßen.

PCR-Tests sind nur noch in Schulen, Krankenhäusern und Seniorenheimen nötig. Für Besuche, zum Beispiel in Restaurants, reichen die Standard-Antigen-Tests. Schulen sollen nur noch bei hohem Infektionsgeschehen geschlossen werden.

Momentan sind die internationalen Grenzen nur für Aufnahmen geöffnet, das könnte sich ab nächstem Jahr vielleicht ebenfalls ändern.

Auch wenn die gelockerten Maßnahmen für die Menschen in China eine erste Erleichterung sind, so sind die Lockerungen jedoch vermutlich noch weit von der Freiheit entfernt, die die Protestierenden sich wünschen.

Experten weisen zusätzlich darauf hin, dass es bei den drastisch steigenden Fallzahlen von 30.000 Tausend Neuinfektionen pro Tag das fragile Gesundheitssystem zu Fall bringen kann.

Titelfoto: Andy Wong/AP/dpa

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