"Letzte Generation": Pariser Polizei greift bei Klima-Protest knallhart durch

Paris - Bei Klima-Protesten der Gruppe "Dernière Rénovation" in Paris hat die französische Polizei am Wochenende schnell und rigoros durchgegriffen.

Die französische Polizei löste den Klima-Protest auf der Pariser Autobahn auf.
Die französische Polizei löste den Klima-Protest auf der Pariser Autobahn auf.  © Screenshot/Instagram/derniererenovation

Wie die Pariser Tageszeitung Le Figaro berichtet, hätten etwa ein Dutzend junger Aktivisten am Samstagmittag kurzzeitig die viel befahrene Pariser Ringstraße in der Nähe der Porte d'Italie blockiert.

Die Gruppe, die mit der deutschen Umweltschutzbewegung "Letzte Generation" vergleichbar ist, sperrte die Autobahn mit großformatigen Bannern ab. In einem Statement bei Instagram hieß es dazu: "Wir rufen die neu gewählten Abgeordneten auf, sich zu verpflichten, unsere Familien und alles, was uns lieb und teuer ist, zu retten."

Einzelne Teilnehmer klebten auch ihre Hände auf die Fahrbahn. Doch nach nur zwanzig Minuten war der Protest bereits wieder beendet.

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Journalisten der Zeitung beobachteten, dass die Polizei die Hände der jungen Demonstranten dafür auch rigoros von der Straße riss. Verletzt wurde bei dem Einsatz aber nach ersten Informationen niemand.

Die Polizei nahm anschließend elf Demonstranten in Gewahrsam. Der Verkehr in der Millionenstadt konnte schnell wieder rollen.

Auch in Deutschland sorgen die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" aktuell immer wieder für Schlagzeilen.

"Letzte Generation" sorgt für Unmut bei deutschen Autofahrern

Ein Polizeibeamter löst mit Sonnenblumenöl die festgeklebte Hand eines Klimaschutz-Demonstranten der "Letzten Generation" in Berlin.
Ein Polizeibeamter löst mit Sonnenblumenöl die festgeklebte Hand eines Klimaschutz-Demonstranten der "Letzten Generation" in Berlin.  © Paul Zinken/dpa

In den vergangenen Wochen hatten die Aktivisten wiederholt etwa den Berufsverkehr an Berliner Autobahnausfahrten oder Verkehrsknotenpunkte in Leipzig blockiert und damit teils für kilometerlange Staus gesorgt.

Immer wieder kam es dabei auch zu Auseinandersetzungen zwischen aufgebrachten Autofahrern und Demonstranten. Die Polizei konnte die Aktionen teils erst nach Stunden auflösen.

Doch was wollen die Aktivisten mit ihren Aktionen erreichen?

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Auf ihrer Website fordern sie die Bundesregierung auf, "den fossilen Wahnsinn" zu stoppen und stattdessen zu hundert Prozent auf erneuerbare Energien zu setzen.

"Das können wir nur zusammen schaffen", heißt es in dem Statement der Gruppe weiter, die außerdem betont, ausschließlich gewaltfrei zu agieren.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/derniererenovation

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