Molotowcocktail auf Beamten: 540 Festnahmen bei Krawallen am 1. Mai

Paris - Bei Ausschreitungen in Frankreich während Kundgebungen am gestrigen 1. Mai sind landesweit 540 Menschen festgenommen worden.

Ein Protestierender in Lyon hält ein Schild hoch mit der Aufschrift: "Von verbranntem Plastik erschüttert, aber nicht von unseren gestohlenen Renten."
Ein Protestierender in Lyon hält ein Schild hoch mit der Aufschrift: "Von verbranntem Plastik erschüttert, aber nicht von unseren gestohlenen Renten."  © dpa/AFP/Jeff Pachoud

305 der Festnahmen erfolgten in Paris, sagte Innenminister Gérald Darmanin (40) am heutigen Dienstagmorgen dem Sender BFMTV.

406 Polizeibeamte wurden bei den Einsätzen verletzt, 259 davon in der Hauptstadt.

Mit der Auswertung von Kamerabildern werde man versuchen, die Verantwortlichen zu ermitteln, die einen Molotowcocktail auf einen Beamten warfen, der dadurch schwere Verbrennungen erlitt.

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Auch seien 61 Demonstranten bei den Auseinandersetzungen verletzt worden, 31 davon in Paris.

Die Kundgebungen zum 1. Mai hatten die Gewerkschaften in Frankreich zu erneuten Massenprotesten gegen die weiter umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron (45) genutzt.

Die Behörden sprachen von landesweit 782.000 Teilnehmern bei rund 300 Kundgebungen.

Pariser Polizisten wehrten zum Tag der Arbeit die Pyrotechnik einiger Demonstranten ab.
Pariser Polizisten wehrten zum Tag der Arbeit die Pyrotechnik einiger Demonstranten ab.  © dpa/AP/Aurelien Morissard

Nach Gewerkschaftsangaben waren es 2,3 Millionen Menschen. Zu Ausschreitungen kam es unter anderem in Paris, Lyon und Nantes.

Titelfoto: dpa/AFP/Jeff Pachoud

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