Polizistin sucht nach Drogen und zieht Frau blutigen Tampon heraus

San Antonio (USA) - Die Polizeibeamtin Mara Wilson soll Natalie Simms (40) bei einer Drogen-Kontrolle auf offener Straße ihren blutigen Tampon entfernt haben. Die Polizeiaktion wurde mit einer Dashcam protokolliert.

Aufnahmen der Dashcam von der Durchsuchung. Zu sehen ist Natalie Simms (40).
Aufnahmen der Dashcam von der Durchsuchung. Zu sehen ist Natalie Simms (40).  © Screenshot/Screenshot/GABBYiSACTiVE

Das Opfer der unnötigen und vor allem unwürdigen Polizeiaktion heißt Natalie Simms (40) und hat den US-Bundesstaat für die unverhältnismäßige Durchsuchung angezeigt, so die "Sun".

Mit Recht, wenn man überlegt, was der Frau auf offener Straße von der Polizeibeamtin Mara Wilson auf der Suche nach Drogen im August 2016 angetan wurde.

Eigentlich hatte das 40-jährige Opfer nur auf ihren Freund gewartet, als die Polizei ankam, um ihr Auto auf Drogen zu durchsuchen.

Nicht weiter schlimm, dachte sich wohl Natalie Simms, schließlich hatte sie ja nichts dabei, und ließ die Beamten gewähren. Sie fanden nichts.

Kein sehr befriedigendes Ergebnis für die Polizisten. Also machten sie weiter und tasteten Natalie Simms ab. Wieder nichts. Aber wo verstecken 40-jährige Frauen am liebsten ihre illegalen Substanzen? Genau, in den natürlichen Körperöffnungen.

In diesem Fall in der Vagina und im Anus. "Das sind all die Orte, an denen jeder Sachen versteckt, also müssen wir hier suchen", so die Beamtin bei der Kontrolle. Also Hose runter, Beine spreizen und mit der Taschenlampe den Bereich inspizieren. Nicht, dass das schon schlimm und entwürdigend genug gewesen wäre.

Nein, die Beamten waren nicht zu stoppen.

Auf der Suche nach Drogen zog die Polizistin ihrem Opfer den Tampon heraus. (Symbolbild)
Auf der Suche nach Drogen zog die Polizistin ihrem Opfer den Tampon heraus. (Symbolbild)  © 123RF/Yulia Grogoryeva

Als die 40-Jährige dann der suchenden Beamtin erklärte, dass sie gerade ihre Periode habe und deshalb einen Tampon trage, der den Faden in ihrem Intimbereich erklärte, zog Mara Wilson daran, da sie vermutete, es würde sich um etwas anderes als ein Hygieneprodukt handeln und holte das Fundstück, den blutigen Tampon, aus der Frau heraus.

Angeblich soll sich die Beamtin danach auch noch an dem Anus der Verdächtigen vergangen haben, das wurde aber nicht bestätigt. Drogen wurden jedenfalls nirgendswo gefunden.

Insgesamt ein extrem demütigender Abend für die Verdächtige, die überhaupt keinen Grund geliefert hatte, so hart untersucht zu werden. Und schon gar nicht auf offener Straße.

Natalie Simms reichte Klage ein.

"Sie (die Beamtin) tat dies ohne Haftbefehl, ohne ärztliches Personal und auf einer öffentlichen Straße, angesichts mehrerer Personen, einschließlich derjenigen, die vorbeikommen", so die Anklage.

Die Stadt San Antonio hat einen Vergleich in Höhe von umgerechnet etwa 183.800 Euro angeboten. Ob sie das Geld bekommt, wird am Donnerstag entschieden.

Die beschuldigte Beamtin ist inzwischen im Ruhestand.