Köln - In Köln arbeiten offiziell 1351 Frauen und Männer als Prostituierte. Die Zahlen gab die Stadtverwaltung Köln jetzt auf Anfrage der SPD-Ratsfraktion bekannt.

Demnach haben sich seit dem Inkrafttreten des neuen bundesweiten Prostitutionsschutzgesetz im Juli 2017 insgesamt 1351 Prostituierte bei der Stadt Köln angemeldet. Wie hoch die Dunkelziffer ist, bleibt offen.

Seit der Einführung des Gesetzes hat die Stadt Köln auch nach eigenen Angaben bereits 69 Bordelle aufgesucht und überprüft.

Ergebnis: Bei allen Kontrollen waren sämtliche Dokumente in Ordnung, es wurden keine Bußgelder verhängt, so die Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage der SPD-Ratsfraktion.

Während das neue Gesetz bereits Mitte 2017 in Kraft trat, konnte die Stadt Köln die ausgewiesenen 2,5 Stellen für gesundheitliche Beratung der Prostituierten erst Anfang 2018 komplett besetzen. Beratungstermine können dort innerhalb einer Woche angeboten werden, so die Verwaltung.

Die Mitarbeiter des Gesundheitsamts Köln machen auch Hausbesuche in Bordellen. Sie geben dort laut der Stadt Köln Informationen und können direkt beraten oder vermitteln, machen aber keine Untersuchungen.

Das Gesetz soll alle Rechte und Pflichten für Prostituierte und Gewerbetreibende im Bereich der Prostitution eingrenzen. Es umfaßt die klassische Prostitution, Escort-Service und Tantra-Massagen.

Eckpunkte des Gesetzes sind beispielsweise die Rechte und Pflichten von Prostituierten, ihre soziale Absicherung, ihr Schutz und ihre Steuerpflicht.

Neu ist in dem Gesetz unter anderem die Kondompflicht. Verstöße können dabei sogar mit bis zu 50.000 Euro geahndet werden.