Ermittler tappen nach Boxer-Mord im Dunkeln

Quickborn - Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod des Boxers Tunahan Keser sind die Umstände des Verbrechens noch immer unklar.

Tunahan Keser wurde nur 22 Jahre alt. Dann wurde er von einem bisher Unbekannten getötet.
Tunahan Keser wurde nur 22 Jahre alt. Dann wurde er von einem bisher Unbekannten getötet.  © Polizei

Der junge Mann wurde am 21. Juli 2017 an der A7 nahe Quickborn gefunden, er war erschossen worden (TAG24 berichtete).

Die Mordkommission tappt offensichtlich noch im Dunkeln.

"Ich kann Ihnen lediglich sagen, dass die Ermittlungen noch andauern", erklärte der Itzehoer Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow auf Anfrage.

Der 22 Jahre alte Boxer war seit dem 23. Juni 2017 vermisst worden. Ein Lastwagenfahrer fand seine Leiche einen Monat später in der Nähe des Autobahnrastplatzes Holmmoor (TAG24 berichtete).

Mysteriös: In der Nacht vor dem Verschwinden des Sportlers war seinem Trainer in Wedel (Kreis Pinneberg) ins rechte Knie geschossen worden.

Die Mordkommission verfolgt nach früheren Angaben zudem eine Spur zum inzwischen verstorbenen Häftling Frank Lindner, der im November 2017 wegen des Verdachts auf einen anderen Tötungsdelikt in Untersuchungshaft kam (TAG24 berichtete).

Im März 2018 war der Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" vorgestellt worden. Die Ausstrahlung brachte offensichtlich nicht die erhofften Hinweise aus der Bevölkerung.

Die "Soko Holmmoor" hat sogar eine interaktive Karte mit Fotos, Videos und weiteren Informationen über den Mordfall erstellt, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.

Hinweise zu diesem Mordfall nimmt die Polizei in Itzehoe unter der Rufnummer 04821 6020 entgegen.

Frank Lindner soll als Auftragskiller für die Hamburger Unterwelt gearbeitet haben und wird verdächtigt, auch in den Mord an Tunahan Keser verwickelt zu sein. Nachweisen konnte man es ihm bisher aber nicht.
Frank Lindner soll als Auftragskiller für die Hamburger Unterwelt gearbeitet haben und wird verdächtigt, auch in den Mord an Tunahan Keser verwickelt zu sein. Nachweisen konnte man es ihm bisher aber nicht.  © Polizei

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