Corona in Baden-Württemberg: Kommunale Schulden nehmen 2020 stark zu

Stuttgart - Die Situation rund um das Coronavirus in Baden-Württemberg sowie in ganz Deutschland hatte sich zwar merklich entspannt, jedoch steigen inzwischen die Inzidenzzahlen wieder.

Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Krise findet Ihr in unserem Live-Ticker!

Update, 25. Juli, 11.30 Uhr: Kommunale Schulden nehmen 2020 stark zu

Die kommunalen Schulden in Baden-Württemberg sind infolge der Corona-Pandemie im Jahr 2020 kräftig angestiegen. Die finanziellen Verpflichtungen bei den Banken kletterten bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden zum Ende des vergangenen Jahres um 7,6 Prozent auf rund 6,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt am Montag in Stuttgart mitteilte.

Je Einwohner beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte Ende 2020 somit auf durchschnittlich 568 Euro.

Die Gemeinden und Gemeindeverbände waren beim nicht-öffentlichen Bereich ausschließlich mit Krediten sowie Kassenkrediten verschuldet. Wertpapierschulden bestanden nicht.

Die Kassenkredite - sie dienen zur Liquiditätssicherung - spielten anders als in anderen Bundesländern weiterhin eine untergeordnete Rolle. Sie beliefen sich auf etwa 337 Millionen Euro und machten somit einen Anteil von lediglich 5,3 Prozent an den Schulden aus.

Je Einwohner beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte Ende 2020 somit auf durchschnittlich 568 Euro.
Je Einwohner beliefen sich die Schulden der kommunalen Kernhaushalte Ende 2020 somit auf durchschnittlich 568 Euro.  © Daniel Reinhardt/dpa

Update, 25. Juli, 16.55 Uhr: Hohenlohekreis ist Inzidenz-Spitzenreiter

Erneut ist die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg leicht gestiegen. Lag der Wert am Samstag noch bei 12,2 waren es am Sonntag 12,4.

Inzidenz-Spitzenreiter waren laut Landesgesundheitsamt (LGA) der Hohenlohekreis (32,0), die Stadt Ulm (28,4) sowie der Main-Tauber-Kreis (27,2). Die Landeshauptstadt Stuttgart wies einen Wert von 19,8 auf - im Vergleich zum Vortag also unverändert.

Dem LGA wurden 63 neue Infektionen gemeldet, die Anzahl der Infizierten steigt also auf 504.306, wovon 491.434 Personen wieder genesen sind.

Derweil wurden am Sonntag keine weiteren Todesfälle gemeldet. Bislang sind 10.377 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Am Sonntag wurden dem Landesgesundheitsamt 63 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Sonntag wurden dem Landesgesundheitsamt 63 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 25. Juli, 10.34 Uhr: Verband: Mehr als eine Milliarde Euro Corona-Schulden im Gastgewerbe

Wegen der Corona-Krise hat sich im Südwest-Gastgewerbe laut Branchenverband ein Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro aufgetürmt.

Viele Betriebe hätten Kredite aufnehmen müssen, um über die Runden zu kommen, erklärte der Sprecher des Hotel- und Gaststättenverbands Baden-Württemberg, Daniel Ohl, in Stuttgart. Seit Beginn der Pandemie hätten die Gastgeber Umsatzverluste von fast neun Milliarden Euro verzeichnet.

Besonders schlimm getroffen habe es Stadthotels und solche, die auf Tagungen und Geschäftsreisen spezialisiert sind. Diese Betriebe hätten nicht von der guten Urlaubskonjunktur im Sommer profitiert.

Gewinner der Krise gebe es in der Branche nicht - weder bei Hotels auf dem Land noch in der Stadt, sagte Ohl. "Es gab krisenbedingte Betriebsschließungen", betonte Ohl. Zahlen dazu stünden aber noch aus. Nun hofften die Hoteliers im Südwesten darauf, dass sich zumindest die vergleichsweise gut verlaufene Sommersaison 2020 in diesem Jahr wiederhole.

Touristen gehen durch die Ortsmitte von Titisee-Neustadt. Wegen der Corona-Krise hat sich im Südwest-Gastgewerbe laut Branchenverband ein Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro aufgetürmt. (Symbolbild)
Touristen gehen durch die Ortsmitte von Titisee-Neustadt. Wegen der Corona-Krise hat sich im Südwest-Gastgewerbe laut Branchenverband ein Schuldenberg von mehr als einer Milliarde Euro aufgetürmt. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Update, 24. Juli, 17.06 Uhr: Inzidenz steigt auf über 12

Die Inzidenz im Südwesten steigt unvermindert weiter, wenn auch nur leicht: Lag der Wert am Freitag noch bei 11,8, so kletterte er am Samstag auf 12,2.

Spitzenreiter sind der Main-Tauber-Kreis (31,0) und der Hohenlohekreis (29,3), gefolgt von der Stadt Ulm (26,8). In Stuttgart liegt die Inzidenz bei 19,8.

Dem Landesgesundheitsamt wurden am Samstag 219 neue Infektionen mitgeteilt, somit haben sich bislang 504.243 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 491.316 wieder genesen.

Auch wurde ein neuer Todesfall bekannt. Damit steigt die Zahl der Toten auf inzwischen 10.377.

Am Samstag wurden dem Landesgesundheitsamt 219 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Samstag wurden dem Landesgesundheitsamt 219 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 24. Juli, 7.26 Uhr: Kultusministerin Schopper würde eigene Kinder impfen lassen

Obwohl die Ständige Impfkommission noch keine Impfung gegen das Coronavirus für Kinder ab zwölf Jahren empfohlen hat, würde Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne) bei eigenen Kinder nicht zögern.

"Ich denke, wenn ich persönlich ein Kind in dem Alter hätte, würde ich schon versuchen, es zu impfen", sagte die Grünen-Politikerin der Rhein-Neckar-Zeitung. Aber das sei "eine individuelle Entscheidung, die jede Familie für sich und nach Rücksprache mit dem Haus- oder Kinderarzt treffen muss". Schopper hat zwei erwachsene Söhne.

Die Ministerin wiederholte ihre Forderung, sich im Sinne der Kinder schnell impfen zu lassen. Es könne "nicht sein, dass wir Alten Party feiern und die Kinder haben das Nachsehen", betonte Schopper. "Deshalb rufen wir vor allem die Eltern und die bisher nicht geimpften Erwachsenen auf, dass sie sich solidarisch zeigen."

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne).
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne).  © Bernd Weißbrod/dpa

Update, 23. Juli, 17.30 Uhr: 231 neue Infektionen

Im Südwesten ist die 7-Tage-Inzidenz weiter gestiegen, der Wert lag am Freitag bei 11,8. Am Vortag waren es noch 11,4.

Inzidenz-Spitzenreiter sind laut Landesgesundheitsamt die Städte Baden-Baden (29,0), Ulm (27,6) sowie der Hohenlohekreis (24,0). In der Landeshauptstadt Stuttgart betrug der Inzidenzwert 22,6.

Am Freitag wurden dem Amt 231 neue Infektionsfälle gemeldet, damit haben sich insgesamt 504.024 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Davon sind bislang 491.167 Personen wieder genesen.

Auch meldet das Landesgesundheitsamt sechs weitere Tote, damit sind inzwischen 10.376 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

In Baden-Baden lag die Inzidenz am Freitag mit 29,0 am höchsten.
In Baden-Baden lag die Inzidenz am Freitag mit 29,0 am höchsten.  © Uli Deck/dpa

Update, 23. Juli, 6.58 Uhr: Kommunen bemühen sich verstärkt um Impfwillige ab 16 Jahren

Das Schuljahr geht zu Ende und die Ungewissheit wächst, ob die Schüler trotz steigender Corona-Infektionszahlen Mitte September in den Präsenzunterricht zurückkehren können. Einige Kommunen bemühen sich im Countdown zu den Sommerferien, so viele Schüler ab dem Alter von 16 Jahren wie möglich impfen zu lassen. Es gibt auch Stimmen, die eine Absenkung des Impfalters befürworten.

Ein erneute coronabedingte Schließung von Schulen im kommenden Schuljahr könnte aus Sicht des Koordinators für mobile Impfteams in Ulm, Guido Adler, durch eine Impfung von 12- bis 16-Jährigen vermieden werden. "Die Ständige Impfkommission sieht zwar keinen Vorteil für den einzelnen Schüler durch eine Impfung, aber der gesellschaftliche Nutzen wäre enorm", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Schüler sollten auch ungeachtet der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante ab Mitte September wieder unbesorgt in die Schulen gehen können, betonte Adler. Außerdem litten auch jüngere Erkrankte trotz leichten Verlaufs der Infektion unter deren Spätfolgen. Damit gebe es auch in dieser Altersgruppe mit derzeit steigenden Inzidenzen gute medizinische Argumente für eine Impfung.

Der pensionierte Facharzt für Innere Medizin will im Endspurt vor den Sommerferien möglichst viele Schüler ab 16 Jahren an den 30 weiterführenden Schulen Ulms impfen. Diese jungen Menschen brauchen für den Piks in der Regel keine Zustimmung der Eltern. Die Vakzine von Biontech/Pfizer sind für junge Menschen ab 12 zugelassen. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA entscheidet in Kürze, ob auch der Impfstoff des US-Herstellers Moderna für Zwölfjährige geeignet ist.

Auch der Städtetag wünscht sich, dass eine Ausweitung der freiwilligen Impfungen auf Jüngere nochmals geprüft wird. "Hohe Impfquoten sind ein Schlüssel für möglichst durchgängigen Präsenzunterricht an den Schulen im neuen Schuljahr", betonte der Bildungsreferent Norbert Brugger. Sein Verband unterstütze die Mitglieder deshalb mit Informationen und Austauschmöglichkeiten. Ulm war nach Bruggers Angaben die erste Stadt des Landes, die umfassende Impfangebote für die ab 16-Jährigen bereitgestellt hat.

Karlsruhe hat mittlerweile den "Impfturbo" gezündet und bietet an beruflichen Schulen Impfungen an, die auch Ausbilder, Familien und Freunde wahrnehmen können. In Horb am Neckar hat ein Internist für alle Schüler ab 16 Jahren und für Beschäftigte eine Impfung zentral an einer Schule angeboten.

In Heilbronn wurden 500 Berufsschüler im Kreisimpfzentrum geimpft. Nun soll ein Impfbus noch verbliebene impfwillige Schüler und Schülerinnen einsammeln. Auch in Villingen-Schwenningen steuert ab diesem Freitag ein mobiles Impfteam berufliche Schulen an.

Nach Auskunft von Koordinator Adler sind bei den 16-jährigen und älteren Berufsschülern in Ulm 70 Prozent erstgeimpft. Das ist ein besserer Wert als der landesweite von 58,7 Prozent. Adler: "Unser Angebot ist gut aufgenommen werden, Ängste von jungen Männern und Frauen, keine Kinder zeugen oder nicht schwanger werden zu können, haben wir rasch widerlegt."

Die Kommunen wollen möglichst viele Schüler impfen.
Die Kommunen wollen möglichst viele Schüler impfen.  © Gregor Fischer/dpa

Update, 23. Juli, 6.02 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten über 11

Zum ersten Mal seit einem Monat hat die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten am Donnerstag wieder die 11er-Marke gerissen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts lag der landesweite Wert bei 11,4. Zuletzt hatte die Behörde am 21. Juni eine höhere Inzidenz angegeben: Damals war binnen einer Woche bei 12,0 Menschen je 100.000 Einwohner eine Neuinfektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Dann war die Inzidenz erst gesunken, seit einiger Zeit steigt sie wieder. Der R-Wert liegt derzeit bei 1,1. Ein Infizierter steckt also statistisch mehr als eine weitere Person an.

Mittlerweile liegen 20 der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über einer Inzidenz von 10. Am höchsten ist sie den Daten zufolge mit 26,0 in Ulm, am niedrigsten mit 0,7 im Neckar-Odenwald-Kreis.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg seit Beginn der Pandemie stieg um 281 auf 503.793, wie das Amt mitteilte. 10.370 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben, 10 mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 491.040 Infizierte (plus 125).

15 Prozent der betreibbaren 2359 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern auch für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6.515.255 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 58,7 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 60,4 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 5.337.519 Menschen oder 48,1 Prozent (bundesweit: 48,0). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 142 581 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Es dominiert die als hoch ansteckend geltende Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde.

Die Inzidenz steigt auf über 11.
Die Inzidenz steigt auf über 11.  © dpa/Kira Hofmann

Update, 22. Juli, 15.50 Uhr: Trumpf kommt ohne Blessuren durch die Corona-Krise

Der Laserspezialist Trumpf hat sich in der Corona-Pandemie wacker geschlagen. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 (30. Juni) stagnierte vorläufigen Zahlen zufolge bei 3,5 Milliarden Euro, wie das Familienunternehmen am Donnerstag in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) mitteilte. Angaben zum Ergebnis wurden keine gemacht.

Die größten Einzelmärkte seien nach Deutschland mit etwa 580 Millionen Euro Umsatz, China mit circa 525 Millionen Euro, die USA mit circa 485 Millionen Euro sowie die Niederlande mit rund 460 Millionen Euro.

Für das eben gestartete Geschäftsjahr zeigte sich Trumpf positiv gestimmt. Der Auftragseingang sei um 20 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro gestiegen. Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller, sagte: "Wir sind mit einem stabilen Umsatz und einem sehr guten Auftragseingang in das neue Geschäftsjahr gestartet."

Dieser resultiere unter anderem aus starken Konjunkturimpulsen aus China, die aus Elektronikanwendungen und der Nachfrage nach den Lasern für die Elektromobilität kämen.

Weltweit beschäftigt das Familienunternehmen nun 14.800 Männer und Frauen. In Deutschland waren Ende Juni rund 7600 Mitarbeiter tätig, davon etwa 4400 am Stammsitz in Ditzingen.

Für das eben gestartete Geschäftsjahr zeigte sich Trumpf positiv gestimmt.
Für das eben gestartete Geschäftsjahr zeigte sich Trumpf positiv gestimmt.  © Marijan Murat/dpa

Update, 22. Juli, 12.07 Uhr: Kultusministerin will Zusatzangebote in Schulen wieder zulassen

Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne) will trotz der andauernden Corona-Pandemie im kommenden Schuljahr Zusatzangebote wie Chöre und Theater-AG grundsätzlich wieder zulassen.

In einem Schreiben an die Schulen heißt es, Angebote über Klassen, Jahrgänge und Schulen hinweg seien dann wieder möglich - sowohl im regulären Unterricht als auch außerhalb. Bei Klassenfahrten gelten unterschiedliche Regeln für In- und Ausland. "Mehrtägige außerunterrichtliche Veranstaltungen wie Schullandheimaufenthalte oder Studienreisen im Inland sind wieder zulässig." Reisen ins Ausland und Schüleraustausch mit anderen Ländern bleiben untersagt.

In dem Brief vom Mittwoch, der der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt, schreibt die Ministerin zur allgemeinen Lage: "Erfreulicherweise hat sich das Infektionsgeschehen in den vergangenen Wochen so entwickelt, dass wir zum heutigen Zeitpunkt für das Schuljahr 2021/2022 von einem Unterrichtsbetrieb in Präsenz ausgehen."

Wegen der Reiserückkehrer könne jedoch "nicht vorausgesagt werden, ob und wie sich neue Varianten des Coronavirus ausbreiten". Schopper erneuerte ihren Appell: "Die Zahl der Impfungen trägt entscheidend dazu bei, den Präsenzunterricht zu sichern."

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne).
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper (60, Grüne).  © Bernd Weißbrod/dpa

Update, 21. Juli, 13.05 Uhr: Impfen vor Ort: Landesweite Aktion gegen das Coronavirus

Kurz vor den Sommerferien hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Mittwoch eine landesweite Impfwoche gegen das Coronavirus gestartet.

Geimpft wird beim Einkaufen, im Freibad, in Museen und Freizeitparks, an Hochschulen und Berufsschulen oder vor dem Fußballstadion, wie Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne) in Stuttgart mitteilte. "Wir sehen, dass die hochansteckende Delta-Variante des Virus bereits über zwei Drittel der Infektionen ausmacht." Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, sei jetzt der ideale Zeitpunkt für eine Impfung.

Bei den Vor-Ort-Aktionen arbeiten Impfzentren, Kommunen, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Betriebsärztinnen und -ärzte zusammen. Die Aktionswoche gehe bis zum 28. Juli. Entsprechende Angebote gibt es bislang an mehr als 150 Orten, wie Lucha weiter mitteilte. "Auch Impfbusse kommen an vielen Orten direkt zu den Menschen in die Stadtteile."

Kurz vor den Sommerferien hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Mittwoch eine landesweite Impfwoche gegen das Coronavirus gestartet. (Symbolbild)
Kurz vor den Sommerferien hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Mittwoch eine landesweite Impfwoche gegen das Coronavirus gestartet. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

Update, 20. Juli, 21.10 Uhr: Stiko-Mitglied fordert, mehr Erwachsene statt Kinder zu impfen

Die Medizinerin Eva Hummers, die der Ständigen Impfkommission des RKI angehört, hat an die noch nicht gegen Corona geimpften Erwachsenen appelliert, sich die Spritze geben zu lassen - auch zu Gunsten der Kinder.

"Es kann ja nicht sein, dass wir jetzt die Kinder in die Verantwortung nehmen und sagen, sie müssen sich impfen lassen, um impfunwillige Erwachsene in ihrem Umfeld zu schützen, während wir noch nicht wissen, ob die Impfung möglicherweise oder in welchem Umfang sie möglicherweise für die Kinder eine Gefährdung ist", sagte Hummers dem Mannheimer Morgen (Mittwoch-Ausgabe).

Zugleich kritisierte die Professorin aus Göttingen die Forderungen an die Ständige Impfkommission (Stiko), die Corona-Impfung auch für Kinder zu empfehlen. "Ich finde es nicht sachgerecht und auch unangemessen, wenn die Stiko von manchen Politikern als eine etwas verschlafene Gruppe dargestellt wird, die man daran erinnern müsse, eine 'Meinung' zu äußern", sagte Hummers, die seit 2011 Mitglied der Kommission ist.

"Eine Stiko-Empfehlung ist immer das Ergebnis einer systematischen Aufarbeitung aller verfügbaren Daten. Dafür hat sie eine eigene Geschäftsstelle mit hoch qualifizierten Wissenschaftlern, die diese aufwendige Arbeit vorbereitet", so Hummers.

Update, 20. Juli, 17.25 Uhr: Über 260 neue Infektionen

In Baden-Württemberg steigt die 7-Tage-Inzidenz ungebrochen weiter. Lag der Wert am Montag noch bei 9,5, so stieg er bis Dienstagnachmittag leicht auf 9,6.

Inzidenz-Spitzenreiter sind die Städte Ulm (22,9) sowie Freiburg (21,6) und die Landeshauptstadt Stuttgart (18,7).

Laut Landesgesundheitsamt wurden am Dienstag 261 neue Infektionen gemeldet, damit haben sich nun insgesamt 503.240 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Derweil sind 490.772 Personen wieder genesen.

Auch wurden acht weitere Todesfälle bekannt, somit sind 10.354 Menschen im Zusammenhang mit dem Erreger verstorben.

Am Dienstag wurden dem Landesgesundheitsamt 261 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Dienstag wurden dem Landesgesundheitsamt 261 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 20. Juli, 15.39 Uhr: Landesmusikrat fordert Hygiene-Regeln fürs Musizieren

Der Landesmusikrat Baden-Württemberg hat von der Politik präzise Regeln in der Corona-Krise gefordert, um gemeinsames Singen und Musizieren wieder zu ermöglichen. Wie der Verband am Dienstag mitteilte, probte die Hälfte aller Amateurchöre noch nicht wieder, weil sie wegen der Hygiene-Vorschriften verunsichert sei.

Laut Verband sind die Corona-Regeln für Musiker ungenauer formuliert als etwa für den Sportbereich. Es brauche unzweifelhafte Vorgaben, um Ensembles in Schulen und in der Amateurmusik Probenmöglichkeiten und Planungssicherheit zu geben.

Auch jahrgangsübergreifenden Schulchören sei das Singen bis auf weiteres nicht gestattet. Mit einem weiteren Jahr ohne Angebote für Chor und Orchester drohe das Ende der Chor- und Ensemblekultur an den Schulen, warnte der Landesmusikrat.

Welche Regeln gelten nun für Chöre? (Symbolbild)
Welche Regeln gelten nun für Chöre? (Symbolbild)  © Antonio Calanni/AP/dpa

Update, 19. Juli, 20.27 Uhr: Brexit und Corona lassen Exporte auf die Insel einbrechen

Ein halbes Jahr nach dem Brexit klagen viele Unternehmen im Südwesten über höhere Kosten und mehr Bürokratie im Handel mit Großbritannien. "Der Brexit bleibt eine Herausforderung, niemand hat einen nahtlosen Übergang erwartet", sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut der Schwäbischen Zeitung (Dienstag).

Das schlage sich auch in der Handelsbilanz zwischen Baden-Württemberg und dem Königreich nieder: Die Ausfuhren seien im ersten Quartal um 19 Prozent eingebrochen, was teils auch auf die Pandemie zurückzuführen sei.

Die CDU-Politikerin sagte, die ersten Monate des Jahres seien von Lieferproblemen geprägt gewesen – sei es aufgrund neuer Vorschriften und Formalitäten oder Zöllen. "Die Unternehmen stellen sich allmählich auf die neuen Gegebenheiten ein, doch wir sehen, dass es in einigen Bereichen über die erwarteten Startschwierigkeiten hinausgeht", sagte Hoffmeister-Kraut. Viele Unternehmen exportierten zwar noch, aber verdienten damit kaum Geld.

Auch bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen bestehe Klärungsbedarf, sagte die Ministerin.

Sie hofft auf eine Partnerschaftsinitiative zwischen Baden-Württemberg und Großbritannien, die die Kooperation vor allem bei neuen Mobilitätslösungen im Autobereich, bei der Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft sowie bei der Förderung von Innovationen in Unternehmen vorantreiben soll.

Update, 19. Juli, 19.45 Uhr: Viele junge Menschen infizieren sich

Vergleichsweise viele junge Menschen im Südwesten haben sich nach Behördenangaben jüngst mit dem Coronavirus infiziert.

Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an allen in den vergangenen sieben Tagen Infizierten ist im Vergleich zu dem älterer Menschen hoch. In dem Zeitraum stellten die über 60-Jährigen sieben Prozent der Infizierten, Kinder und Jugendliche kamen auf 21 Prozent.

Seit Jahresbeginn verzeichneten die Behörden nach dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes vom Montag 205 Covid-19-Ausbrüche an Schulen mit insgesamt 902 Infektionen sowie 505 Ausbrüche an Kitas mit insgesamt 3661 Infektionen.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt allerdings eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech derzeit nicht für 12- bis 17-Jährige ohne Vorerkrankungen. Ihr Krankheitsverlauf sei meist mild oder ohne Symptome. Klinikaufenthalte seien selten, und Todesfälle träten nur vereinzelt auf.

Einmal geimpft sind derzeit 66,8 Prozent der Erwachsenen, vollständig geimpft sind 55,3 Prozent. Damit liegt Baden-Württemberg über dem bundesweiten Schnitt: In Deutschland haben 59,9 Prozent mindestens eine Dosis erhalten. 46,4 Prozent der Menschen in Deutschland sind mittlerweile vollständig geimpft.

Update, 19. Juli, 17.33 Uhr: Inzidenz in Stuttgart über 21

In Baden-Württemberg steigt die 7-Tage-Inzidenz ungebrochen weiter. Lag der Wert am Sonntag noch bei 8,9, so stieg er bis Montagnachmittag auf 9,5.

Inzidenz-Spitzenreiter sind der Kreis Heidenheim (24,1) sowie die Städte Ulm (23,7) und Stuttgart (21,2).

Laut Landesgesundheitsamt wurden am Montag 68 neue Infektionen gemeldet, damit haben sich nun insgesamt 502.979 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Derweil sind 490.634 Personen wieder genesen.

Auch wurden sieben weitere Todesfälle bekannt, somit sind 10.346 Menschen im Zusammenhang mit dem Erreger verstorben.

Blick auf den Stuttgarter Schlossplatz. In der Landeshauptstadt war die Inzidenz auf 21,2 gestiegen. (Archiv)
Blick auf den Stuttgarter Schlossplatz. In der Landeshauptstadt war die Inzidenz auf 21,2 gestiegen. (Archiv)  © picture alliance / Lino Mirgeler/dpa

Update, 19. Juli, 15 Uhr: Justizministerin will wegen Corona mehr Personal

Es vergeht derzeit kaum eine Woche, in der Justizministerin Marion Gentges (48, CDU) nicht auf mehr Stellen für die Justiz pocht. Die CDU-Politikerin will offensichtlich vor den Chefgesprächen mit Finanzminister Danyal Bayaz (37, Grüne) über den Haushalt 2022 schon mal den Ton setzen.

Diesmal verweist Gentges darauf, dass die Gerichte im Land unter der Mehrbelastung durch die Corona-Pandemie ächzten.

"Die Mehrheit der Ordnungswidrigkeiten in normalen Jahren sind Verkehrsverstöße", sagte die Ministerin der Schwäbischen Zeitung (Dienstag). Inzwischen hätten indes mehr als ein Viertel solcher Bußgeldverfahren vor den Gerichten einen Corona-Bezug – etwa Verstöße gegen Quarantäne-Auflagen. "Allein seit Februar dieses Jahres sind bei den Amtsgerichten 4400 Verfahren wegen Verstößen gegen Corona-Verordnungen eingeleitet worden, davon sind aber auch schon 2300 erledigt. Die Mehrbelastung durch Corona macht der Justiz zu schaffen."

Es sei angezeigt, hier personell nachzusteuern. "Corona ist hoffentlich keine Daueraufgabe. Es würde wohl schon helfen, wenn man zeitlich befristete Stellen schafft", sagte die CDU-Frau. "Ich weiß aber auch um die angespannte Haushaltslage. Es gibt ein paar kleine Spielräume, da muss man schauen, welche der Wünsche der Ministerien zwingend notwendig sind. Ich hoffe, dass wir eine gewisse Unterstützung bekommen."

Vergangene Woche hatte Gentges mit Verweis auf die zunehmenden Delikte in den Bereichen Hasskriminalität und Kinderpornografie 30 weitere Stellen für die Staatsanwaltschaften gefordert.

Davor hatte sie in einer Bilanz zur Stuttgarter Krawallnacht vor einem Jahr für mehr Stellen für Richter und Staatsanwälte geworben. Konsequente Strafverfolgung sei unverzichtbar, aber sie sei nur mit ausreichend Personal möglich.

Justizministerin Marion Gentges (48, CDU).
Justizministerin Marion Gentges (48, CDU).  © Bernd Weißbrod/dpa

Update, 19. Juli, 8.23 Uhr: Chefarzt: Lage auf Intensivstationen entspannt sich

Die Corona-Situation auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg entspannt sich nach Einschätzung des Ludwigsburger Chefarztes Götz Geldner. "Die Neuaufnahmen von Covid-Patienten sind extrem niedrig", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Anästhesisten der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten.

Vergangene Woche seien drei Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt gewesen. "Rund 14 bis 15 Prozent der Intensivbetten sind frei, wie in normalen Zeiten vor der Pandemie", sagte Geldner. Und die Covid-Patienten auf den Intensivstationen sind ihm zufolge derzeit Post-Covid-Patienten, "meist jüngere Patienten mit langen Liegezeiten".

"Wenn wir steigende Impfraten haben, nährt das meine Hoffnung, dass Covid bald eine saisonale Erkrankung wird wie die Grippe", sagte er. "Ich erwarte bis zum Winter noch kleine Wellen mit Corona, aber keinen Orkan mehr." Selbst bei einer Impfquote von 85 Prozent sei aber nicht alles gut. "Wir werden lernen müssen, mit Covid zu leben. Das kann noch bis nächsten Sommer dauern oder bis zum übernächsten."

Ein Problem ist nach Angaben des Professors aber die Personallage in den Krankenhäusern: "Nach anderthalb Jahren mit Corona ist das Personal auf den Intensivstationen ausgebrannt. Es gab viele Reduktionen." Der Gesamtbestand an Pflegekräften habe abgenommen, Mitarbeiter hätten Intensivstationen verlassen oder ihre Arbeitszeit reduziert. "Würden wir Personalpuffer schaffen, würden uns Pflegekräfte für den Normalbetrieb fehlen." Das Problem habe aber auch schon vorher bestanden und sei nicht covid-spezifisch.

Unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums arbeiteten die Ludwigsburger mit Epidemiologen aus Ulm und Freiburg zudem an Prognosetools, um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und Überlastungen zu vermeiden, sagte Geldner. "Da spielen die Intensivbetten, Fallzahlen und Impfquoten eine Rolle".

Götz Geldner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie im Klinikum Ludwigsburg, steht im RKH Klinikum Ludwigsburg.
Götz Geldner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie im Klinikum Ludwigsburg, steht im RKH Klinikum Ludwigsburg.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 18. Juli, 7.50 Uhr: Filmfest wegen Corona wieder digital - Indisches Kino im Wohnzimmer

Die Corona-Pandemie hinterlässt zwar erneut ihre Spuren beim indischen Filmfestival in Stuttgart. Sie ermöglicht den Veranstaltern aber auch ein weiteres Mal die gestreute Präsentation des indischen Kinos in den Wohnzimmern der Welt statt nur in der City der Landeshauptstadt. Bei der 18. Auflage des Festivals vom 21. bis 25. Juli 2021 zeigt das Filmbüro Baden-Württemberg knapp 40 Streifen im Netz. Darunter sind Dokumentationen sowie Spiel- und Kurzfilme. Die Organisatoren bezeichnen sich als größtes indisches Filmfestival in Europa.

Es wird am Mittwoch durch den Film "The Great Indian Kitchen" von Jeo Baby eröffnet, der zwölf Stunden zu sehen sein wird. Erzählt wird die Geschichte einer emanzipierten Inderin, die durch ihre Heirat in eine höhere Kaste zwar einen gesellschaftlichen Aufstieg erlebt, deren bisherigen Werte und Ideale aber plötzlich nichts mehr zählen. Mit dem Kastenwesen der indischen Gesellschaft befassen sich auch mehrere weitere Festivalbeiträge. Die Preisträger des "German Star of India" werden am Samstag (24. Juli/20 Uhr) online verraten. Es werden Preisgelder im Gesamtwert von 7000 Euro ergeben.

"Zusammen mit den Kurzfilmen erwartet das Publikum ein kuratiertes Programm, das mit scharfem Blick auf politische Fehlentwicklungen und gesellschaftliche Missstände hinweist und aus alltäglichen Kleinigkeiten ganz große Oper macht", werben die Veranstalter im Vorfeld des Festivals. Für Kunst-Staatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) ist das Festival ein wichtiger Beitrag zur Verständigung und zum Austausch. "Gerade in einer Zeit, in der der Subkontinent von der Pandemie besonders stark betroffen ist, ist es wichtig, dass die kulturellen Brücken zwischen Indien und Baden-Württemberg nicht abbrechen", sagte sie.

Neben den Filmen gibt es ein ebenfalls digitales Rahmenprogramm. Vorgestellt werden unter anderem Rituale und Traditionen rund um das indische Essen im Stuttgarter Lindenmuseum und ein Online-Konzert des Stuttgarter Kammerorchesters mit jungen indischen Musikerinnen und Musikern.

Das Festival findet aufgrund der Pandemie online statt.
Das Festival findet aufgrund der Pandemie online statt.  © fergregory/123rf

Update, 17. Juli, 7.04 Uhr: Studie rät zu intelligenter Schüleraufteilung im Wechselunterricht

Vor dem Beginn des neuen Schuljahres raten Soziologen von der Universität Mannheim bei Wechselunterricht Freundschaften unter den Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen. Wer bei steigenden Corona-Fallzahlen Infektionsausbrüche an Schulen vermeiden oder abmildern wolle, müsse die Schüler intelligent aufteilen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) und der Columbia University (USA).

Die in der Fachzeitschrift "The Lancet Regional Health – Europe" erschienene Studie hatte Kontakte zwischen 14- und 15-Jährigen in 507 Klassen in weiterführenden Schulen in England, den Niederlanden, Schweden und Deutschland analysiert. Dabei hat das Forschungsteam herausgefunden, dass die zufällige Verteilung der Schüler in zwei Gruppen am wenigsten gegen die Ausbreitung der Infektion wirkte.

Eine Aufteilung nach Geschlecht sei deutlich effektiver, da sich Kinder und Jugendliche im Schulalter eher mit Angehörigen des eigenen Geschlechts träfen. Zusätzliche Kontakte und damit Ansteckungen zwischen den Geschlechtergruppen seien daher nicht so häufig.

Als besonders wirksam erwies sich die Aufteilung, die die von den Schülerinnen und Schülern in Befragungen angegebenen Sozialkontakte berücksichtigte. Auch die Wahrscheinlichkeit für sogenanntes Superspreading – also relativ viele Ansteckungen, ausgehend von wenigen Infizierten – lasse sich mit dieser Form der Gruppenbildung anhand von Freundschaften verringern.

Außerdem konnte das Forschungsteam zeigen, dass der wechselnde Unterricht geteilter Schulklassen im wöchentlichen Turnus Infektionsketten besser unterbrechen kann als Unterrichtsformen, bei denen die Klassenhälften am selben Tag in der Schule präsent sind und beispielsweise unterschiedliche Räume zu verschiedenen Zeiten nutzen. Wöchentlicher Wechsel wirke wie eine Art kurze Quarantäne, während der ein aufkeimendes Infektionsgeschehen abklingen könne, so ein weiteres Ergebnis der Studie.

Die Aufteilung nach Geschlecht sei denkbar.
Die Aufteilung nach Geschlecht sei denkbar.  © Philipp von Ditfurth

Update, 16. Juli, 18.18 Uhr: Corona-Inzidenzwert steigt deutlicher als zuletzt

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten hat am Freitag einen vergleichsweise deutlichen Sprung gemacht. Sie legte nach Angaben des Landesgesundheitsamts innerhalb eines Tages von 8,2 auf 8,9 Infektionen je 100.000 Einwohner zu. Der Wert war bereits in den vergangenen Tagen stetig gestiegen. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg ist die Inzidenz mit 25,2 in Ulm am höchsten und mit 1,4 im Neckar-Odenwald-Kreis am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 193 auf 502.662, wie die Behörde mitteilte.
10.338 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren fünf mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 490.365 Infizierte (plus 104).

14,7 Prozent der betreibbaren 2350 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Die Lage in den Krankenhäusern soll zusätzlich zur Inzidenz auch verstärkt eine Rolle bei der Beurteilung von notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie spielen. Solche Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6.435.349 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 58 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 59,5 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 4.997.370 Menschen oder 45 Prozent (bundesweit: 45,3). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Update, 16. Juli, 8.07 Uhr: Virologe fordert: Beim Impfen stärker in soziale Brennpunkte

Um das Impftempo wieder anzukurbeln, hat der Heidelberger Virologe Hans-Georg Kräusslich der Landesregierung geraten, mit Angeboten verstärkt in soziale Brennpunkte zu gehen.

"Man kann sich schon vorstellen, dass dort die Bereitschaft weniger ausgeprägt ist und der Aufwand zu groß scheint. Auch die Obdachlosenheime werden nicht ganz so leicht erreicht", sagte der ärztliche Direktor des Uniklinikums Heidelberg den Badischen Neuesten Nachrichten (Freitag).

Kräusslich, der auch in einem Beratergremium der Landesregierung sitzt, sprach sich trotz der Gefahr durch die Delta-Variante des Coronavirus dafür aus, die Schulen offen zu halten. "Das Ziel sollte auf jeden Fall der Präsenzunterricht sein." Es sei wichtig, dass in den Klassenzimmern ausreichend gelüftet werde oder Filteranlagen installiert würden.

Der Virologe plädierte dafür, die Tests an Schulen über die Herbstferien hinaus fortzusetzen. "Im Herbst und Winter wäre es sinnvoll, eine Teststrategie zur Überwachung zu haben. Wenn das Infektionsgeschehen ausgeprägt ist, wird man auch wieder über Masken auf den Fluren und im Unterricht diskutieren."

Virologe Hans-Georg Kräusslich rät, mit Angeboten verstärkt in soziale Brennpunkte zu gehen.
Virologe Hans-Georg Kräusslich rät, mit Angeboten verstärkt in soziale Brennpunkte zu gehen.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 15. Juli, 20.12 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg stagniert

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist am Donnerstag nur minimal gestiegen. Dem Landesgesundheitsamt zufolge wurde innerhalb einer Woche bei 8,2 Menschen je 100.000 Einwohnern eine Neuinfektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Am Mittwoch hatte der Wert 8,1 betragen, er war davor stetig gestiegen. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg ist die Inzidenz mit 26,0 in Ulm am höchsten und mit 1,0 im Landkreis Schwäbisch Hall am niedrigsten.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 145 auf 502.469, wie die Behörde mitteilte.
10.333 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren fünf mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 490.261 Infizierte (plus 115).

14,8 Prozent der betreibbaren 2364 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Die Lage in den Krankenhäusern soll zusätzlich zur Inzidenz auch verstärkt eine Rolle bei der Beurteilung von notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie spielen. Solche Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6.414.041 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,8 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 59,2 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 4.914.045 Menschen oder 44,3 Prozent (bundesweit: 44,6). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 141.708 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Vor allem bei der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde, ist die Tendenz steigend.

Update, 15. Juli, 12.05 Uhr: Rückkehr zum Präsenzunterricht nach den Ferien?

Kultusministerin Theresa Schopper geht trotz der Gefahr durch die Deltavariante des Coronavirus davon aus, dass es nach den Sommerferien wieder Präsenzpflicht an den Schulen gibt.

"Wir haben es fest vor", sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Stuttgart. Sie sei sehr zuversichtlich, dass die "Korsettstangen der Sicherheit" ausreichten, um in Vollpräsenz in die Klassenzimmer zurückzukehren. Da die Sommerferien erst Mitte September enden, habe man aber noch Zeit, das Infektionsgeschehen zu beobachten.

Schopper rechnet damit, dass viele ungeimpfte Kinder und Jugendliche sich mit der aggressiveren Deltavariante anstecken werden. "Delta wird sich in den Schulen breitmachen, da muss man sich nichts vormachen."

Allerdings zeichne sich ab, dass es bei Schülerinnen und Schülern nur leichte Verläufe gebe. Kinder und Jugendliche bräuchten im wesentlichen "einen Packen Taschentücher". Die Ministerin hält es deshalb nicht für nötig, dass die Schulen wieder geschlossen werden müssen, wenn die Inzidenzen "in die Höhe schnellen".

Auch für Lehrkräfte gelte Präsenzpflicht, machte Schopper deutlich. "Wir gehen davon aus, dass alle Lehrer einsetzbar sind, weil alle ein Impfangebot hatten."

Wer sich nicht mit einem Attest entschuldige, müsse in die Schule kommen. Zwar dürfe man aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht nachfragen, welche Lehrerinnen und Lehrer sich haben impfen lassen. Die Rückmeldung aus den Schulen sei aber so, dass wohl die meisten Pädagogen sich haben impfen lassen.

Nach den Ferien geht's wohl wieder zurück ins Klassenzimmer. (Symbolbild)
Nach den Ferien geht's wohl wieder zurück ins Klassenzimmer. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 14. Juli, 17.43 Uhr: Inzidenz klettert auf 8,1

In Baden-Württemberg steigt die 7-Tage-Inzidenz weiter, am Mittwoch lag der Wert bei 8,1. Am Vortag waren es noch 7,2.

Spitzenreiter ist der Stadtkreis Ulm (26,8), gefolgt vom Stadtkreis Karlsruhe (20,8) und dem Landkreis Heidenheim (20,3=. In der Landeshauptsatdt Stuttgart liegt die Inzidenz bei 14,6.

Dem Landesgesundheitsamt wurden 229 neue Infektionen gemeldet, somit haben sich insgesamt 502.324 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind inzwischen 490.146 wieder genesen.

Auch wurden fünf neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger gemeldet. Die Zahl der Toten erhöht sich damit auf 10.328.

Am Mittwoch wurden 229 neue Infektionsfälle gemeldet. (Symbolbild)
Am Mittwoch wurden 229 neue Infektionsfälle gemeldet. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Update, 14. Juli, 17 Uhr: Zahl der Kirchenmitglieder nimmt weiter ab

Die Zahl der Kirchenmitglieder in Baden-Württemberg geht weiter stark zurück, wenngleich im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger Menschen aus der katholischen und der evangelischen Kirche ausgetreten sind als im Rekordjahr zuvor.

Viele von ihnen nennen eine innere Distanz zum Glauben und auch die Kirchensteuer als Motive für ihre Abkehr von der Glaubensgemeinschaft. Das hat eine Studie der württembergischen und der westfälischen Landeskirche ergeben. Die meisten Befragten hätten allerdings keinen konkreten Anlass für ihren Austritt genannt, teilte die Evangelische Landeskirche in Württemberg am Mittwoch in Stuttgart mit.

Die Zahl der Kirchenaustritte insgesamt ging von knapp 82.000 auf rund 71.000 im vergangenen Jahr zurück. Außerdem starben viele Kirchenmitglieder, gleichzeitig gab es weniger Taufen, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht.

Insgesamt gehörten zuletzt etwa 6,52 Millionen Menschen in Baden-Württemberg der evangelischen Landeskirche in Baden oder Württemberg sowie den katholischen Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart an. Das sind bei 11,07 Einwohnern 59 Prozent der Bevölkerung.

Auch in der Pandemie gingen die Kirchenaustritte weiter. (Symbolbild)
Auch in der Pandemie gingen die Kirchenaustritte weiter. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 14. Juli, 12.49 Uhr: Modellprojekt mit Distanztrackern soll bis Anfang September starten

Party und Kultur mit Corona-Abständen: Für ein Modellprojekt mit sogenannten Distanztrackern sucht die Stadt Stuttgart Clubs und Kultureinrichtungen, die bei Veranstaltungen die Geräte testen wollen. "Interessierte können sich bis 30. Juli melden. Im Spätsommer oder Frühherbst wollen wir ausgewählte Veranstalter mit den Distanztrackern ausstatten", sagte ein Sprecher am Mittwoch.

Die Abstandsmesser in Größe einer Scheckkarte sollen Besucher mit einem Alarmton oder per Vibration warnen, wenn Abstände zu anderen Menschen zu klein sind. Bei der anonymisierten Auswertung der Daten kann den Angaben nach nicht nur die Zahl der kritischen Kontakte ermittelt werden, sondern auch, wo diese stattgefunden haben.

Die Stadt will den Einsatz der Geräte drei Monate lang bei Veranstaltungen unter verschiedenen Bedingungen testen, zum Beispiel mit oder ohne Maskenpflicht. Voraussichtlich zehn Orte sollen nach Angaben des Sprechers ausgewählt werden.

2000 Tracker stehen zur Verfügung - so viele Besucher dürfen höchstens zu den Veranstaltungen kommen. Das Projekt soll unabhängig von den aktuellen Regelungen der Corona-Verordnung laufen. Sollte die Inzidenz jedoch über einen Wert von 100 steigen, wird der Versuch demnach abgebrochen.

Update, 14. Juli, 8.06 Uhr: Studie: Baden-Württembergs Start-ups bekommen mehr Geld

Start-ups in Baden-Württemberg haben einer Studie zufolge im ersten Halbjahr 2021 deutlich mehr Geld von Investoren für ihre Geschäftsideen eingeworben als im Vorjahreszeitraum. Junge Firmen im Südwesten erhielten von Januar bis Ende Juni 307 Millionen Euro und damit fast dreimal so viel wie in der ersten Jahreshälfte 2020 (105 Millionen), wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung der Beratungsgesellschaft EY heißt.

Die höchsten Summen sammelten demnach der Flugtaxi-Entwickler Volocopter aus Bruchsal (rund 200 Millionen Euro), der Offenburger Buchhaltungssoftwareentwickler Sevdesk (rund 50 Millionen) sowie das Freiburger Photovoltaik-​Startup Nexwafe (rund 10 Millionen) ein.

Deutschlandweit bekamen Start-ups im ersten Halbjahr eine Rekordsumme von 7,6 Milliarden Euro von Investoren - dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Start-ups in Berlin warben mit 4,1 Milliarden Euro den mit Abstand größten Anteil der Gelder ein, gefolgt von Bayern (2,5 Mrd). Baden-Württemberg folgt deutlich dahinter auf Rang drei vor Nordrhein-Westfalen (171 Mio) und Sachsen (134 Mio).

Start-ups sind auf Geld von Investoren angewiesen, da sie in aller Regel keine Gewinne schreiben. Fonds und große Firmen stecken Kapital in verheißungsvolle Firmen in der Hoffnung, dass sich deren Geschäftsideen durchsetzen und ihnen üppige Profite bescheren. Start-ups gelten als wichtiger Innovationstreiber für die Wirtschaft.

Im vergangenen Jahr hatte die Pandemie den Aufschwung der Start-up-Branche gebremst und die Geschäfte junger Unternehmen erschwert, auch wenn das befürchtete Gründersterben ausblieb. In diesem Jahr sehe man ebenfalls einen Corona-Effekt - allerdings in die umgekehrte Richtung, kommentierte EY.

Update, 14. Juli, 8.02 Uhr: Nicht-Geimpfte müssen mit Einschränkungen rechnen

Die baden-württembergische Landesregierung erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, dass für vollständig Geimpfte alle coronabedingten Einschränkungen entfallen sollen. "Freiheit für vollständig Geimpfte und eine verschärfte Testpflicht für nicht geimpfte Erwachsene - diese Fragen diskutieren wir, wir entscheiden das spätestens im August", sagte der Amtschef im Sozialministerium, Uwe Lahl, der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten (Mittwoch). Das Leben für nicht geimpfte Erwachsene werde schon bald schwer werden.

Diese Menschen würden "in den kommenden Wochen viele Testungen benötigen, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können", wurde der Amtschef weiter zitiert. Das Haus von Ressortchef Manfred Lucha (Grüne) will Ende Juli die aktualisierte Coronaverordnung vorlegen.

Es sei denkbar, dass nicht Geimpfte oder Genesene dann statt Schnelltests einen negativen PCR-Test vorlegen müssten, etwa in der Gastronomie, so Lahl. Zudem stelle sich die Frage, ob sie selbst dafür zahlen müssten.

Für Nicht-Geimpfte könnte es bald Einschränkungen geben.
Für Nicht-Geimpfte könnte es bald Einschränkungen geben.  © dpa/dpa-Zentralbild/Robert Michael

Update, 14. Juli, 7.40 Uhr: Land verlängert fiktiven Unternehmerlohn

Die grün-schwarze Landesregierung setzt ihre Hilfen für kleine Unternehmer fort. Auch die Überbrückungshilfe III Plus wird nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten (Mittwoch) um den sogenannten fiktiven Unternehmerlohn ergänzt. Die Unterstützung wende sich an Unternehmer, denen eine reine Fixkostenerstattung nicht ausreicht. Inhaber von Personengesellschaften oder Einzelunternehmer etwa, die keine eigenen Gehälter bezögen.

Sie können einen Festbetrag von 1000 Euro pro Monat für den Zeitraum Juli bis September 2021 beantragen, sofern sie einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat im Jahr 2019 nachweisen, berichtete die Zeitung weiter. Der fiktive Unternehmerlohn wird gemeinsam mit der Überbrückungshilfe beispielsweise über Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer beantragt.

Das geht allerdings nicht sofort: Nach Auskunft des Bundes sollen Anträge in der Überbrückungshilfe III Plus zwar noch Ende Juli 2021 gestellt werden können. Die Ergänzung des fiktiven Unternehmerlohns wird laut Wirtschaftsministerium voraussichtlich im September 2021 zur Verfügung stehen. Der Antrag kann auch nachträglich gestellt werden, wenn die Überbrückungshilfe schon bewilligt ist.

Das Rolltor eines Geschäftes in der Fußgängerzone ist heruntergelassen.
Das Rolltor eines Geschäftes in der Fußgängerzone ist heruntergelassen.  © Oliver Berg/dpa

Update, 13. Juli, 18.31 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt, strengere Regeln in Stuttgart!

Der Trend setzt sich fort: In Baden-Württemberg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag auf 7,2 gestiegen. Am Tag zuvor hatte sie noch bei 6,5 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gelegen, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamts in Stuttgart hervorgeht. Reißen in Stadt- oder Landkreisen bestimmte Marken, gelten strengere Maßnahmen.

So muss die Landeshauptstadt Stuttgart etwa ab diesem Mittwoch die Zügel straffer ziehen. Weil in den vergangenen fünf Tagen die Inzidenz jeweils über dem Schwellenwert von 10,0 lag, sind laut der Verwaltung zum Beispiel private Treffen nur noch mit 15 Personen aus vier Haushalten erlaubt. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sowie Geimpfte und Genese werden hier nicht mitgezählt.

Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen im Südwesten seit Beginn der Pandemie stieg um 222 auf 502.095, wie das Landesgesundheitsamt weiter mitteilte. 10.323 Menschen sind inzwischen an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben. Das waren drei mehr als am Vortag. Als genesen gelten geschätzt 490.025 Infizierte (plus 98). Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Ulm mit 23,7, der Main-Tauber-Kreis vermeldet hingegen nach wie vor 0,0 neue Corona-Infektionen innerhalb der letzten sieben Tage.

6.371.114 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,4 Prozent der Bevölkerung. Der Bundesschnitt liegt bei 58,7 Prozent. Als vollständig geimpft gelten den Daten zufolge im Südwesten 4.727.318 Menschen oder 42,6 Prozent (bundesweit: 43,0). Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 141.436 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt. Als solche gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Vor allem bei der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde, ist die Tendenz steigend.

15,9 Prozent der betreibbaren 2373 Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Die Lage in den Krankenhäusern soll zusätzlich zur Inzidenz auch verstärkt eine Rolle bei der Beurteilung von notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie spielen. Solche Intensivbetten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

Update, 13. Juli, 6.16 Uhr: Grün-Schwarz gibt 170 Millionen Euro an Corona-Hilfen für Nahverkehr

Die grün-schwarze Regierung im Südwesten ersetzt den Verkehrsunternehmen im Land erneut im großen Stil coronabedingte Ausfälle. Das Land stelle bis zu 170 Millionen Euro dafür bereit, teilten die Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz für die Grünen und Manuel Hagel für die CDU der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit.

Darauf habe man sich mit den kommunalen Landesverbänden verständigt. Zunächst war nur von 130 Millionen Euro die Rede gewesen. Doch der Bund hatte sein Hilfsprogramm für den Öffentlichen Nahverkehr Mitte Mai aufgestockt und an die Bedingung geknüpft, dass die Länder den Rettungsschirm zur Hälfte mitfinanzieren.

Der Landesverband Deutscher Verkehrsunternehmen hatte die Einnahmeausfälle durch den Corona-Lockdown auf etwa 360 Millionen Euro für das laufende Jahr geschätzt. Schwarz und Hagel zeigten sich nun überzeugt, dass der Nahverkehr mit der Finanzspritze sicher durch das zweite Halbjahr kommen werde. "Die Betreiber von Bus- und Stadtbahnverkehr können aufatmen."

Die Verluste kamen daher, dass durch die Corona-Auflagen deutlich weniger Menschen den Nahverkehr nutzten und viele ihr Abonnement kündigten. Schon im vergangenen Jahr hatten Bund und Land dem ÖPNV unter die Arme gegriffen.

Der Grünen-Fraktionschef sagte, es sei wichtig, dass kein mittelständisches Verkehrsunternehmen durchs Raster falle. "Wenn wir bei der Mobilitätswende – mehr Bus- und Bahnverkehr, weniger Autos – entscheidend vorankommen wollen, ist es notwendig, für einen umweltfreundlichen und zuverlässigen Nahverkehr zu sorgen und ihn besonders in Krisenzeiten aufrechtzuerhalten."

Sein CDU-Kollege Hagel ergänzte, der ÖNPV sei gerade für Schülerinnen und Schüler und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer enorm wichtig. "Auch im Kampf gegen den Klimawandel, aber auch gegen den Verkehrskollaps in unseren Metropolen, für mehr Sicherheit im Verkehr und für eine bezahlbare Mobilität ist ein starker ÖPNV unverzichtbar."

Die grün-schwarze Regierung im Südwesten ersetzt den Verkehrsunternehmen im Land erneut im großen Stil coronabedingte Ausfälle. (Symbolbild)
Die grün-schwarze Regierung im Südwesten ersetzt den Verkehrsunternehmen im Land erneut im großen Stil coronabedingte Ausfälle. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

Update, 13. Juli, 6.05 Uhr: Landesweite Inzidenz steigt leicht weiter auf 6,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Montag leicht weiter auf 6,5 gestiegen. Am Sonntag hatte sie bei 6,4 gelegen, am Samstag bei 6,3. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart weiter mitteilte, liegt die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie bei 501.873 (plus 67).

10.320 Menschen sind an einer Infektion mit dem Coronavirus oder im Zusammenhang damit gestorben - das heißt, es wurden drei neue Todesfälle gemeldet. Als genesen gelten geschätzt 489.927 Infizierte (plus 70).

Seit Ende Dezember wurden dem Landesgesundheitsamt 141.339 Fälle mit Hinweisen auf "besorgniserregende Varianten" übermittelt - seit Sonntag sind das 37 Fälle mehr. Als solche Varianten gelten Viren mit Mutationen, die ein höheres Ansteckungsrisiko haben. Vor allem bei der als hoch ansteckend geltenden Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt wurde, ist die Tendenz steigend.

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters vom Montag sind 57 Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung. 36 von ihnen werden invasiv beatmet. 19,1 Prozent der betreibbaren Intensivbetten sind der Mitteilung nach im Moment frei. 1917 von 2371 betreibbaren Betten sind belegt. Dieser Wert ist wichtig, um die Auslastung des Gesundheitssystems beurteilen zu können. Solche Betten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen.

6.353.650 Menschen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts mittlerweile mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das sind den Daten zufolge 57,2 Prozent der Bevölkerung. Als vollständig geimpft gelten 4.672.389 Menschen oder 42,1 Prozent im Südwesten. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson reicht eine Dosis. Bei allen anderen Vakzinen sind zwei Spritzen nötig.

Update, 12. Juli, 13.51 Uhr: Lucha: Neben Inzidenz werden auch andere Parameter wichtig

Beim Beurteilen der Corona-Lage kann die Sieben-Tage-Inzidenz nach Ansicht von Landesgesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) auf Dauer nicht mehr der einzige ausschlaggebende Wert für Auflagen und Lockerungen sein.

Der Blick auf die Gesamtsituation sei künftig umso wichtiger, wenn es um die Beschränkung von Freiheitsrechten gehe, sagte Lucha am Montag der Deutschen Presse-Agentur und ergänzte: "Die Inzidenz allein kann sicherlich mittelfristig nicht mehr der einzige Indikator für Lockerungen oder Beschränkungen sein." Stark ins Gewicht fallen müssten auch die Impfquote sowie die Auslastung der Krankenhäuser und die Krankheitsverläufe.

Lucha begrüßte die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Krankenhäuser zu einer detaillierteren Dokumentation der Daten zu den stationär behandelten Corona-Patienten zu verpflichten. "Je mehr Daten wir haben über den Schweregrad von Verläufen, Vorerkrankungen und Sterblichkeit, umso besser können wir die Gesamtlage bewerten", sagte Lucha.

In Großbritannien zum Beispiel liege die Inzidenz vergleichsweise sehr hoch bei als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen, argumentierte Lucha. Allerdings sei die sogenannte Letalitätsrate - also das Verhältnis der Anzahl der Covid-19-Todesfälle zur Anzahl neuer Infektionen - bei lediglich 2,5 Prozent. "Sie ist damit ähnlich niedrig wie in Deutschland, wo die Sieben-Tages-Inzidenz bei nur 6,4 liegt", sagte Lucha.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 11. Juli, 17.05 Uhr: Ulm bleibt Inzidenz-Spitzenreiter

Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt weiter, wenn auch langsamer. Das Landesgesundheitsamt meldete am Sonntag einen Wert von 6,4. Dieser lag am Vortag noch bei 6,3.

Die höchste Inzidenz weist weiterhin der Stadtkreis Ulm (20,5) auf, gefolgt von den Stadtkreisen Karlsruhe (16,3) und Freiburg (13,0). Im Stadtkreis Stuttgart beträgt die Inzidenz derzeit 10,2.

Wie das Landesgesundheitsamt mitteilt, wurden 42 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.806 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.857 Personen wieder genesen.

Die Zahl der Todesfälle stieg um einen auf nunmehr 10.317.

Am Sonntag wurden dem Landesgesundheitsamt 42 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Sonntag wurden dem Landesgesundheitsamt 42 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Update, 11. Juli, 12.54 Uhr: Experten: Stuttgarter Bühnen auch bei mehr Infektionen offen halten

Auch bei steigenden Corona-Infektionszahlen ist aus Sicht von Hochschulforschern eine Schließung der Spielstätten des Staatstheaters Stuttgart nicht unbedingt notwendig. Das ist nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten das Zwischenergebnis eines Modellversuchs, der von Forschern der Universitäten Stuttgart, Freiburg und Tübingen begleitet wird.

Nach Voruntersuchungen zum Verhalten der Aerosole in Zuschauerräumen waren die Staatstheater Stuttgart vor drei Wochen erstmals seit 16 Monaten zunächst mit Opernhaus und dem Schauspielhaus wieder mit Aufführungen mit Publikum an den Start gegangen.

Auch bei steigenden Corona-Infektionszahlen ist aus Sicht von Hochschulforschern eine Schließung der Spielstätten des Staatstheaters Stuttgart nicht unbedingt notwendig.
Auch bei steigenden Corona-Infektionszahlen ist aus Sicht von Hochschulforschern eine Schließung der Spielstätten des Staatstheaters Stuttgart nicht unbedingt notwendig.  © Marijan Murat/dpa

Update, 11. Juli, 10.06 Uhr: SPD-Landeschef Stoch will aktive Corona-Vorsorge in Schulen

Die SPD fordert von der grün-schwarzen Landesregierung eine aktive Corona-Vorsorge für den Präsenzunterricht nach den Schulferien. Abgesehen von der 14-tägigen Maskenpflicht nach den Ferien gebe es kein Konzept, kritisierte SPD-Landes- und Fraktionschef Andreas Stoch (51) in einer Mitteilung vom Sonntag.

Offen sei etwa, ab wann Schüler geimpft werden. Auch bei Luftfiltern sei noch "rein gar nichts passiert". Falls die nächste Corona-Welle komme, würden Schulen die Hauptleidtragenden sein. "Offensichtlich hat die Landesregierung aus dem Jahr 2020 rein gar nichts gelernt", sagte Stoch.

SPD-Landeschef Stoch (51) fordert von der grün-schwarzen Landesregierung eine aktive Corona-Vorsorge für den Präsenzunterricht nach den Schulferien.
SPD-Landeschef Stoch (51) fordert von der grün-schwarzen Landesregierung eine aktive Corona-Vorsorge für den Präsenzunterricht nach den Schulferien.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 10. Juli, 19.30 Uhr: Inzidenz steigt weiter

Auch am Samstag ist die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg weiter auf 6,3 gestiegen. Am Vortag lag der Wert noch bei 6,0. Die höchste Inzidenz weist der Stadtkreis Ulm (20,5) auf, gefolgt von den Stadtkreisen Karlsruhe (15,4) und Freiburg (13,4).

Wie das Landesgesundheitsamt mitteilt, wurden 43 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.764 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.727 Personen wieder genesen.

Die Zahl der Todesfälle wurde am Samstag um korrigiert und um einen Toten auf 10.316 Verstorbene gesenkt.

Eine Frau blickt aufs Ulmer Münster. Im dortigen Stadtkreis ist die Inzidenz am Samstag mit 20,5 am höchsten.
Eine Frau blickt aufs Ulmer Münster. Im dortigen Stadtkreis ist die Inzidenz am Samstag mit 20,5 am höchsten.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 10. Juli, 13.01 Uhr: DGB-Frauen: Corona hat Frauen weiter benachteiligt

Die Corona-Pandemie hat nach Beobachtung der DGB-Frauen im Land die Geschlechterungerechtigkeit weiter verschärft.

Sei es, dass Frauen als Erzieherinnen oder Verkäuferinnen nicht von Zuhause aus arbeiten konnten oder Kita- und Schulschließungen bewältigen mussten: "Frauen haben den Großteil der Lasten während der Pandemie getragen", sagte Sarah Schlösser, Bezirksfrauensekretärin des DGB Baden-Württemberg. Bei der 22. ordentlichen Bezirksfrauenkonferenz am Samstag in Stuttgart warnte sie zugleich: "Es darf keinen dauerhaften Rückfall in alte Rollenmuster geben."

Bei der Aufarbeitung der Krise müsse die Geschlechterungerechtigkeit zwingend thematisiert werden. Auch müsse erwerbstätigen Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich erleichtert werden. "Dafür braucht es bezahlbare und qualitativ hochwertige Betreuungsangebote, die Abschaffung des Ehegattensplittings und ganz wesentlich mehr Tarifbindung und passende Weiterbildungsangebote für Frauen", so Schlösser.

Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice. Nach Beobachtung der DGB-Frauen im Land wurde die Geschlechterungerechtigkeit durch die Pandemie weiter verschärft. So konnten beispielsweise manche Frauen nicht von Zuhause aus arbeiten.
Eine Frau arbeitet mit Hörschutz im Homeoffice. Nach Beobachtung der DGB-Frauen im Land wurde die Geschlechterungerechtigkeit durch die Pandemie weiter verschärft. So konnten beispielsweise manche Frauen nicht von Zuhause aus arbeiten.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 9. Juli, 18.10 Uhr: Inzidenz steigt weiter

Wie das Landesgesundheitsamt am Freitagabend mitteilt, wurden 112 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.712 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.653 Personen wieder genesen.

Auch wurden am Freitag fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid19 gemeldet, somit sind an oder mit dem Erreger inzwischen 10.317 Menschen verstorben.

Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg stieg erneut an, sie beträgt nun 6,0. Am Vortag lag sie bei 5,7.

Am Freitag wurden 112 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Freitag wurden 112 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 9. Juli, 15.41 Uhr: Womöglich nach Corona-Pandemie bis zu 30.000 Helfer für Schüler nötig

Damit baden-württembergische Schüler Bildungslücken infolge der Corona-Pandemie schließen können, werden voraussichtlich Tausende Helfer wie Studenten gebraucht.

Das Kultusministerium hat den Bedarf überschlägig und abhängig von der Gesamtschülerzahl auf maximal 25.000 bis 30.000 Personen berechnet, wie ein Sprecher am Freitag in Stuttgart mitteilte. Wie viele Unterstützer wirklich gebraucht werden, hänge von der Nachfrage ab.

Die Esslinger Zeitung berichtete, nicht nur Lehramtsstudenten sollten dafür herangezogen werden, sondern auch Studierende aller Fachrichtungen und Hochschularten sowie pädagogische Assistenten, Referendare, Lehrer im Erziehungsurlaub und pensionierte Lehrkräfte sowie Mitarbeiter von Nachhilfeanbietern und Berufsbildungswerken.

Damit baden-württembergische Schüler Bildungslücken infolge der Corona-Pandemie schließen können, werden voraussichtlich Tausende Helfer wie Studenten gebraucht. (Symbolbild)
Damit baden-württembergische Schüler Bildungslücken infolge der Corona-Pandemie schließen können, werden voraussichtlich Tausende Helfer wie Studenten gebraucht. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 8. Juli, 18.43 Uhr: Inzidenz steigt auf 5,7

Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Donnerstag auf 5,7 gestiegen. Am Vortag lag sie bei 5,2.

Wie das Landesgesundheitsamt am Abend mitteilt, wurden 97 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.609 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.507 Personen wieder genesen.

Auch wurden am Donnerstag 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid19 gemeldet, somit sind an oder mit dem Erreger inzwischen 10.312 Menschen verstorben.

Am Donnerstag wurden dem Landesgesundheitsamt 97 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Donnerstag wurden dem Landesgesundheitsamt 97 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 8. Juli, 12.53 Uhr: Verfassungsschutz warnt vor Staatsfeindlichkeit auch nach Corona

Staatsfeinde unter den Corona-Demonstranten werden sich nach Einschätzungen des Verfassungsschutzes nach Abklingen der Pandemie neue Themen suchen.

Man müsse damit rechnen, dass es nach Corona neue Themen geben werde, mit denen der Staat und seine Repräsentanten diffamiert würden, warnte Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube am Donnerstag in Stuttgart mit Blick auf die Demonstrationen von Coronaleugnern.

Auch bestehe die Gefahr, dass es zu Gewalttaten in dem Bereich kommen könne. "Die Pandemie und die Corona-Maßnahmen sind nur der Transmissionsriemen, um staatsfeindliche Ideologien und krude Ideologien unters Volk zu bringen", sagte Innenminister Thomas Strobl (61, CDU).

Der Verfassungsschutz hat für solche Aktivitäten einen neuen Phänomenbereich "Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" eingerichtet.

Beate Bube, die Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, rechnet damit, dass sich Staatsfeinde unter den Corona-Demonstranten nach Abklingen der Pandemie neue Themen suchen werden.
Beate Bube, die Präsidentin des Landesamts für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg, rechnet damit, dass sich Staatsfeinde unter den Corona-Demonstranten nach Abklingen der Pandemie neue Themen suchen werden.  © Marijan Murat/dpa

Update, 8. Juli, 12.09 Uhr: Südzucker leidet unter Kostenanstieg und geringeren Absatzmengen

Südzucker hat zum Jahresauftakt einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Der Nahrungsmittel- und Zuckerproduzent begründete dies bei der Vorlage der endgültigen Zahlen am Donnerstag vor allem mit einem veränderten Konsumverhalten der Menschen im Verlauf der Corona-Pandemie sowie mit höheren Kosten.

Während im Vorjahreszeitraum die Verbraucher Produkte wie Zucker oder auch Tiefkühlkost horteten, normalisierte sich das Kaufverhalten im Laufe der vergangenen Monate wieder, wie Südzucker in Mannheim mitteilte.

So verblieb unter dem Strich im ersten Quartal ein Gewinn von 15 Millionen Euro, ein Rückgang von gut 42 Prozent. Das operative Ergebnis nahm wie bereits bekannt um gut ein Fünftel auf 49 Millionen Euro ab, der Umsatz legte dagegen um 5 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro zu. Der Konzern hatte bereits Mitte Juni vorläufige Zahlen vorgelegt.

Vor allem der Ergebnisrückgang in den beiden umsatzstärksten Segmenten Zucker und Spezialitäten drückten das Konzernergebnis. Im Zuckergeschäft lag der operative Verlust mit 25 Millionen Euro deutlich über dem des Vorjahresquartals von minus 16 Millionen Euro. Grund waren zum einen gestiegene Produktionskosten. Zudem belasteten geringere Absatzmengen beim Einzelhandel: Dieser greift laut Südzucker noch auf die im vergangenen Jahr kräftig aufgefüllten Lagerbestände zurück.

Und auch im Bereich der Spezialitäten, zu dem beispielsweise Tiefkühlkost gehört, gab es insgesamt rückläufige Absatzmengen sowie gestiegene Rohstoffkosten. Hier sank das operative Ergebnis von 40 auf 34 Millionen Euro.

Südzucker begründete den Gewinnrückgang vor allem mit einem veränderten Konsumverhalten der Menschen im Verlauf der Corona-Pandemie sowie mit höheren Kosten.
Südzucker begründete den Gewinnrückgang vor allem mit einem veränderten Konsumverhalten der Menschen im Verlauf der Corona-Pandemie sowie mit höheren Kosten.  © Uwe Anspach/dpa

Update, 7. Juli, 17.25 Uhr: Über 120 neue Infektionen

Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Mittwoch unverändert bei 5,2 geblieben.

Wie das Landesgesundheitsamt am Abend mitteilt, wurden 122 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.512 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.421 Personen wieder genesen.

Auch wurden am Mittwoch sechs weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid19 gemeldet, somit sind an oder mit dem Erreger inzwischen 10.292 Menschen verstorben.

Am Mittwoch wurden 122 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Mittwoch wurden 122 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 7. Juli, 10.07 Uhr: Millionenhilfe für Kur- und Heilbäder im Land

Die baden-württembergischen Kommunen, die Träger von Kur- und Heilbädern sind, bekommen vom Land eine Finanzspritze von 30 Millionen Euro, um die Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Dies teilte die Heilbäder und Kurorte Marketing GmbH am Mittwoch in Stuttgart mit.

Allein im vergangenen Jahr hätten die 56 Einrichtungen und Kurorte im Südwesten einen Umsatzausfall von etwa 1,2 Milliarden Euro zu verkraften gehabt. Besonders hart betroffen seien die Thermal- und Mineralbäder gewesen, weil sie zu den ersten öffentlichen Einrichtungen und Gesundheitsbereichen zählten, die schließen mussten.

Im November 2020 wurden bereits 15 Millionen Euro für die Thermal- und Mineralbäder als erste finanzielle Unterstützung ausgezahlt.

Die Bäder bekommen eine satte Finanzspritze.
Die Bäder bekommen eine satte Finanzspritze.  © Uwe Anspach/dpa

Update, 6. Juli, 17.16 Uhr: Inzidenz sinkt, Fälle der Deltavariante steigen

Die Zahl der bestätigten Fälle in Baden-Württemberg steigt laut Landesgesundheitsamt um 129 auf ingesamt 501.390. Davon sind 489.232 Menschen von ihrer Erkrankung genesen.

Vier weitere Menschen und damit insgesamt 10.286 sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Ansteckung mit dem Coronavirus bleibt auf niedrigem Niveau. Sie lag in Baden-Württemberg am Dienstag im Vergleich zum Vortag unverändert bei 5,2, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Der Anteil der Fälle mit der Deltavariante steigt indessen.

Vollständig geimpft in Baden-Württemberg sind nach Daten des Robert-Koch-Instituts bislang fast 39 Prozent der Bevölkerung. 56 Prozent der Menschen haben mindestens eine Impfung erhalten.

Die Zahl der Menschen, die sich mit der Deltavariante infiziert haben, ist angestiegen.
Die Zahl der Menschen, die sich mit der Deltavariante infiziert haben, ist angestiegen.  © dpa/Kira Hofmann

Update, 6. Juli, 15.46 Uhr: Umbuchung von Corona-Zweitimpfung erst am 19. Juli möglich

Weil zu wenig mRNA-Impfstoffe verfügbar sind, können Termine zur Corona-Zweitimpfung in den baden-württembergischen Impfzentren erst vom 19. Juli an vorgezogen werden. Termine für eine zweite Spritze mit den Impfstoffen von Astrazeneca, Biontech oder Moderna, die in der Zeit bis einschließlich 18. Juli liegen, können nicht umgebucht werden, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Dienstag mitteilte. Den Termin zur Zweitimpfung kann man allerdings jetzt auch in einem nähergelegenen Impfzentrum ausmachen.

Allerdings warnte das Ministerium: In manchen Zentren gebe es extra Terminfenster oder spezielle Impftage für vorgezogene Zweittermine. Hier müsse man sich vorab erkundigen. "Bei großer Nachfrage und limitiertem Angebot an mRNA-Impfstoffen kann es sein, dass hier nicht jeder Termin im nächstgelegenen Zentrum garantiert werden kann."

Alle Impfzentren wollen in den kommenden Tagen über ihr Vorgehen informieren. Das Terminbuchungstool der kv.digital wiederum lasse derzeit keine einfache Verschiebung der Termine zu.

Hintergrund ist die geänderte Impfkampagne. Gemäß der Empfehlung der Ständigen Impfkommission sollen Menschen, die zunächst mit dem Vakzin von Astrazeneca geimpft wurden, als zweite Dosis einen mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna bekommen.

Der Abstand zwischen beiden Spritzen wurde seit dem Wochenende auf vier Wochen verkürzt. Wird eine Zweitimpfung mit dem Präparat von Astrazeneca gewünscht, beträgt der Impfabstand neun bis zwölf Wochen. Bei dem Mittel von Johnson & Johnson ist nur eine Dosis nötig.

Die Umbuchung wird erst ab dem 19.Juli möglich sein.
Die Umbuchung wird erst ab dem 19.Juli möglich sein.  © Daniel Karmann/dpa

Update, 6. Juli, 14.58 Uhr: Land schnürt Hilfspaket für Kommunen: 777 Millionen Euro

Die grün-schwarze Landesregierung gibt den Kommunen wegen der Corona-Krise weitere finanzielle Unterstützung. Das Hilfsprogramm umfasst insgesamt 777 Millionen Euro. Das Land schießt Städten und Gemeinden allein 442 Millionen zu, um corona-bedingte Einnahmeausfälle abzumildern, wie das Finanzministerium am Dienstag in Stuttgart mittteilte. Damit sollen zum Beispiel Beiträge für geschlossene Kitas an Eltern zurückerstattet sowie entfallene Einnahmen von Musikschulen und Volkshochschulen ausgeglichen werden.

Zusätzlich gibt es rund 130 Millionen Euro für den Rettungsschirm zugunsten des Öffentlichen Nahverkehrs. Diese 572 Millionen Euro sollen über den Nachtragshaushalt des Landes und neue Schulden finanziert werden. Es sei zudem vereinbart worden, dass das Land die Ko-Finanzierung des vom Bund ins Leben gerufenen Zukunftsfonds für Krankenhäuser bereitstellt - hier geht es um 145 Millionen Euro.

"Die Mittel für den Krankenhauszukunftsfonds sind größtenteils in den kommenden Haushaltsjahren bereitzustellen", teilte das Finanzministerium mit. Außerdem hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) schon am Montag angekündigt, den Kommunen 60 Millionen Euro für die Anschaffung von mobilen Luftfiltern zur Verfügung stellen zu wollen.

Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte zu den Ergebnissen der Gemeinsamen Finanzkommission von Land und Kommunen am Montagabend: "Die Kommunen sind die Basis unseres Landes, wir sichern auch in der Krise ihre Handlungsfähigkeit. Das kommt ganz direkt auch den Menschen zu Gute." Gemeindetagspräsident Steffen Jäger kommentierte: "Die nun zwischen Land und Kommunen gefundenen Ergebnisse stellen für die kommunalen Haushalte eine wichtige Stabilisierung dar."

Das Land schnürt Hilfspaket für Kommunen.
Das Land schnürt Hilfspaket für Kommunen.  © Daniel Reinhardt/dpa

Update, 6. Juli, 13.17 Uhr: Land prüft härteres Vorgehen gegen Impfschwänzer

Die Landesregierung will ein härteres Vorgehen gegen so genannte Impfschwänzer prüfen - also gegen Menschen, die einen vereinbarten Corona-Impftermin nicht wahrnehmen und auch nicht absagen. "Das ist unsolidarisch und unverantwortlich gegenüber denen, die geimpft werden wollen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Dienstag in Stuttgart.

Der Aufwand, um die gesetzlichen Grundlagen für eine Bestrafung zu schaffen, sei gigantisch. Darum müsse sich der Bund kümmern, sagte Kretschmann. Die Landesregierung werde aber prüfen, ob Impfschwänzer nicht ersatzpflichtig seien für entstandene Kosten - insbesondere, wenn Impfstoff gegen das Coronavirus vernichtet werden müsse.

Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne) sprach von einem geschätzten Anteil von zwei bis fünf Prozent an Menschen, die in den vergangenen Wochen zum zweiten Impftermin einfach nicht erschienen seien. Beide warben dafür, Impfstoff auch bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren einzusetzen. Die negativen Folgen einer Erkrankung seien in dieser Altersgruppe weit schwerwiegender als mögliche Nebenfolgen einer Impfung, sagte der Ministerpräsident.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

Auch ohne generelle Stiko-Empfehlung sind Kinder und Jugendliche ab 12 in die deutsche Impfkampagne eingebunden, können also unabhängig von Vorerkrankungen geimpft werden.

Die Landesregierung will ein härteres Vorgehen gegen so genannte Impfschwänzer prüfen - also gegen Menschen, die einen vereinbarten Corona-Impftermin nicht wahrnehmen und auch nicht absagen. (Symbolbild)
Die Landesregierung will ein härteres Vorgehen gegen so genannte Impfschwänzer prüfen - also gegen Menschen, die einen vereinbarten Corona-Impftermin nicht wahrnehmen und auch nicht absagen. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Update, 6. Juli, 6.21 Uhr: Kommunen investieren dank Corona-Hilfen 20 Prozent mehr

Städte und Gemeinden im Südwesten sind dank des historischen Hilfspakets von Bund und Land relativ unbeschadet durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Nach Daten des Kommunalen Finanzreports der Bertelsmann-Stiftung konnten die Kommunen dank der finanziellen Stabilisierung sogar ein Fünftel mehr investieren als im Jahr 2019.

Dass sie vergleichsweise gut durch die Krise kamen, dürfte demnach auch daran gelegen haben, dass sie vorher Rücklagen in Höhe von zwölf Milliarden Euro angehäuft hatten. Jedenfalls habe es bei den Kassenkrediten, quasi der Dispokredit der Kommunen, keinen Anstieg gegeben, heißt es in dem Report, der am Dienstag in Gütersloh veröffentlicht wurde.

Im vergangenen Corona-Jahr hatten Bund und Land die Kommunen im Südwesten mit 4,28 Milliarden Euro gestützt. Laut dem Finanzreport war die bedeutsamste Maßnahme die Erstattung der Ausfälle der Gewerbesteuer für das Jahr 2020. Auf die Südwest-Kommunen entfielen dabei fast 1,9 Milliarden Euro, was nach Hessen und Bayern der höchste Betrag gewesen sei.

Da die Rezession milder verlaufen sei als zunächst geschätzt, habe den Kommunen einschließlich der Erstattungen sogar ein höheres Steueraufkommen zur Verfügung gestanden als im Vorjahr. Zudem sei die erhöhte Gewerbesteuerumlage zur Beteiligung der westdeutschen Kommunen an den Kosten des "Solidarpakts Ost" 2020 ausgelaufen. "Die baden-württembergischen Gemeinden haben rund eine Milliarde Euro mehr an Erstattung für die Gewerbesteuer erhalten als sie letztlich verloren", sagte René Geißler, Mitautor der Studie.

Der Ausblick des Reports ist nicht ganz so rosig. Da die Ausgaben weiter steigen und die Steuern den Vor-Krisen-Trend erst mittelfristig wieder erreichten, werden demnach einige Südwest-Kommunen in finanzielle Engpässe geraten. Das größere Problem für die Städte und Gemeinden im Land sei jedoch die globale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Da habe sich die Konjunktur schon vor Corona spürbar abgekühlt.

Die überwiesene Novemberhilfe als außerordentliche Wirtschaftshilfe der Bundesregierung in der Corona-Krise ist auf einem Kontoauszug eines Restaurants zu lesen. (Symbolbild)
Die überwiesene Novemberhilfe als außerordentliche Wirtschaftshilfe der Bundesregierung in der Corona-Krise ist auf einem Kontoauszug eines Restaurants zu lesen. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. Juli, 6.08 Uhr: Inzidenz im Südwesten sinkt auf 5,2

Während sich die Delta-Variante des Coronavirus im Südwesten weiter ausbreitet, sinkt die allgemeine Sieben-Tage-Inzidenz weiter. Sie lag am Montag bei 5,2, wie das Landesgesundheitsamt am Abend mitteilte. Der nachgewiesene Delta-Anteil an allen Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage betrug 14,35 Prozent. Bei weiteren 8,51 Prozent der Fälle wird angenommen, dass sie ebenfalls von der Delta-Variante ausgelöst wurden.

Die Behörde verzeichnete 17 neue Corona-Fälle im Südwesten und 3 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus. Damit gibt es nun 501.261 bestätigte Infektionsfälle und 10.282 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. In fünf der 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 10 oder höher. Die höchste Inzidenz hat Baden-Baden mit 19,9.

In Baden-Württemberg sind bislang mehr als 55 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, 38 Prozent gelten als vollständig geimpft.

Update, 5. Juli, 11.32 Uhr: Heidenheim plant Zweitliga-Auftakt vor bis zu 9000 Zuschauern

Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim lässt zu seinem ersten Heimspiel in der kommenden Saison bis zu 9000 Zuschauer zu. Das gaben die Schwaben am Montag bekannt.

Für alle Besucher der Partie gegen den SC Paderborn am 24. Juli werde die sogenannte 3G-Regel (negativ getestet, vollständig geimpft oder vollständig genesen) gelten, hieß es in einer Mitteilung des Klubs. Zudem sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im gesamten Stadion verpflichtend.

Auch zur offiziellen Saisoneröffnung gegen die TSG 1899 Hoffenheim eine Woche zuvor will der FCH bis zu 9000 Zuschauer zulassen.

Der 1. FC Heidenheim lässt zu seinem ersten Heimspiel in der kommenden Zweitliga-Saison bis zu 9000 Zuschauer zu. (Archivbild)
Der 1. FC Heidenheim lässt zu seinem ersten Heimspiel in der kommenden Zweitliga-Saison bis zu 9000 Zuschauer zu. (Archivbild)  © Stefan Puchner/dpa

Update, 5. Juli, 8.13 Uhr: Stiko-Chef zweifelt an Sinnhaftigkeit von Schüler-Massentests

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens (71), zweifelt an der Sinnhaftigkeit von Massentests für Schüler.

"Ich frage mich, wie wichtig es tatsächlich ist, jedes symptomlos infizierte Kind durch Testung zu entdecken", sagte Mertens der Schwäbischen Zeitung in Ravensburg. "Würde es möglicherweise reichen, jedes Kind mit Symptomen frühzeitig zu identifizieren und zu isolieren? Das mag zwar ketzerisch klingen, aber man sollte darüber nachdenken.

Mertens betonte, alle Maßnahmen zum Infektionsschutz an Schulen sollten "auch hinsichtlich ihrer spezifischen Wirksamkeit" überprüft werden. Diese solle man "möglichst sinnvoll" einsetzen.

Stiko-Chef Thomas Mertens (71).
Stiko-Chef Thomas Mertens (71).  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 4. Juli, 17.30 Uhr: Inzidenzwert bleibt unverändert bei 5,6

Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Sonntag unverändert bei 5,6 geblieben.

Wie das Landesgesundheitsamt am Abend mitteilt, wurden 24 neue Infektionen gemeldet. Damit haben sich nun insgesamt 501.244 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, davon sind 489.009 Personen wieder genesen.

Auch wurde am Sonntag ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Covid19 gemeldet, somit sind an oder mit dem Erreger inzwischen 10.279 Menschen verstorben.

Am Sonntag wurden 24 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Sonntag wurden 24 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Pedro Rances Mattey/dpa

Update, 3. Juli, 20 Uhr: Anteil der Delta-Variante steigt weiter

Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus breitet sich im Südwesten weiter aus.

Ihr Anteil an allen Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage wurde am Samstag (Stand: 16 Uhr) vom Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit 25,1 Prozent angegeben. Das waren 190 Fälle.

Der Anteil möglicher Delta-Varianten stieg auf 15,5 Prozent (117 Fälle). Die meisten Fälle machte in der 14-Tage-Bilanz immer noch die Alpha-Variante mit 56,4 aus, die zuerst in Großbritannien festgestellt wurde.

Update, 3. Juli, 18.35 Uhr: Inzidenz steigt leicht

Am Samstag wurden dem Landesgesundheitsamt 105 neue Infektionen mitgeteilt, Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 501.220. Davon sind bereits 488.805 wieder genesen.

Auch wurden zwei weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt sind bislang 10.278 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Die 7-Tage-Inzidenz stieg leicht auf 5,6. Am Vortag lag sie noch bei 5,2.

Am Samstag wurden 105 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)
Am Samstag wurden 105 neue Infektionen gemeldet. (Symbolbild)  © Frank Rumpenhorst/dpa

Update, 3. Juli, 14.26 Uhr: Luftfilter in Schulen und Kitas? Entscheidung naht

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) will bis Anfang der Woche über die Ausrüstung von Schulen und Kitas mit Luftreinigern entscheiden.

Wie die dpa am Samstag aus Regierungskreisen erfuhr, hat Kretschmann die beteiligten Ministerien schon in der Kabinettssitzung am vergangenen Dienstag dringend aufgefordert, endlich eine Kosten-Nutzen-Rechnung für mobile Raumluftfilter vorzulegen.

Es könne nicht sein, dass man nach eineinhalb Jahren Corona-Krise noch nicht genau wisse, ob die Filteranlagen das Infektionsrisiko deutlich senken oder nicht. Nun mussten Kultus- und Sozialministerium ihre Einschätzung abliefern. Demnach bleibt es dabei, dass die Filter ein Baustein für mehr Sicherheit in Klassenzimmern und Kita-Räumen sind.

Der politische Druck wächst, weil die gefährliche Delta-Variante des Coronavirus wieder dazu führen könnte, dass Schulen und Kitas im Herbst geschlossen werden müssen.

Update, 2. Juli, 18.38 Uhr: Delta-Variante breitet sich im Südwesten aus

Die sogenannte Delta-Variante des Coronavirus breitet sich im Südwesten weiter aus.

Ihr Anteil an allen Neuinfektionen der vergangenen 14 Tage betrug am Freitag (Stand: 16 Uhr) bereits 11,46 Prozent, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Der Anteil möglicher Delta-Varianten stieg auf 7,2 Prozent.

Am Vortag hatten die Anteile noch bei 10,83 Prozent und 6,03 Prozent für mögliche Delta-Varianten gelegen.

Update, 2. Juli, 17.45 Uhr: Weniger als 100 neue Infektionen

Dem Landesgesundheitsamt wurden am Freitag 91 neue Infektionen gemeldet. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 501.115. Davon sind bereits 488.621 wieder genesen.

Auch wurden vier weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt sind bislang 10.276 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Die 7-Tage-Inzidenz sank auf 5,2. Am Vortag lag sie bei 5,8.

Dem Landesgesundheitsamt wurden am Freitag 91 neue Infektionen mitgeteilt. (Symbolbild)
Dem Landesgesundheitsamt wurden am Freitag 91 neue Infektionen mitgeteilt. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 2. Juli, 15.20 Uhr: Auch Baden-Württemberg ändert Impfkampagne für Astrazeneca-Termine

Angesichts der schnellen Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante ändert auch Baden-Württemberg seine Impfkampagne und folgt der jüngsten Corona-Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).

Diese hatte am Vortag überraschend mitgeteilt, dass Menschen, die eine erste Dosis des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie den von Biontech oder Moderna bekommen sollen.

Außerdem müssten bei Volljährigen im Juli und August zwischen einer Astrazeneca-Erstimpfung und der zweiten Dosis nur noch mindestens vier Wochen liegen, kündigte das Gesundheitsministerium am Freitag an. Bisher hatte die Stiko empfohlen, sechs Wochen zwischen den zwei Dosen verstreichen zu lassen. Auch diesen Hinweis hatte sie am Vortag angepasst.

Laut Stiko ist die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten der Immunantwort nach zwei Dosen Astrazeneca "deutlich überlegen". Fachleute sprechen von einem heterologen Impfschema.

Auch das Landesgesundheitsministerium erklärte, eine solche Impfform sei gegen die Delta-Variante am wirksamsten. "Nach den vorliegenden Studien gehört eine heterologe Impfung zum Besten, was wir derzeit beim Kampf gegen das Coronavirus anbieten können", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne).

Die bisherige Stiko-Empfehlung hatte auch mit knappen Impfstoffmengen zu tun. Die wissenschaftliche Begründung der Stiko wird nach Angaben des Robert Koch-Instituts für die nächste Woche erwartet. Das RKI schätzt, dass diese Woche in Deutschland bereits mindestens jeder zweite Corona-Fall auf Delta zurückgeht.

Statt einem zweiten "Schuss" von Astrazeneca soll es nun Biontech oder Moderna sein.
Statt einem zweiten "Schuss" von Astrazeneca soll es nun Biontech oder Moderna sein.  © Christophe Ena/AP/dpa

Update, 2. Juli, 12 Uhr: Testempfehlung löst Testpflicht in Stuttgarter Kitas ab

Wie aus einer Mitteilung der Stadt Stuttgart vom Freitag hervorgeht, wird Eltern von Kita‐Kindern bis zum Ende der Sommerferien ein Testangebot für eine wöchentliche Testung gemacht. Die Empfehlung gilt für Kinder in Stuttgarter Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege. Bis zum 25. Juni hatte noch eine Pflicht bestanden. Der Verwaltungsausschuss hat diese Woche dem Vorgehen zugestimmt.

Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamtes, sagt dazu in einem am Freitag, 2. Juli veröffentlichten Video: "In der Gesamtsituation ist eine Testpflicht nicht verhältnismäßig. Die Inzidenz ist so niedrig, dass die Trefferquote bei relativ vielen Tests, die man durchführen muss, sehr gering ist."

Prof. Ehehalt betonte weiter, dass die Stadt die Entwicklung genau im Blick behalte. So könnte auch mit Blick auf die Delta-Variante eine Testpflicht zu einem späteren Zeitpunkt Sinn machen. Er appellierte an die Eltern, die Testempfehlung auch weiterhin einmal pro Woche umzusetzen, damit das Gesundheitsamt einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen behalten könne.

In den Stuttgarter Kitas gibt es fortan eine Testempfehlung, jedoch keine Testpflicht mehr. (Symbolbild)
In den Stuttgarter Kitas gibt es fortan eine Testempfehlung, jedoch keine Testpflicht mehr. (Symbolbild)  © Daniel Naupold/dpa

Update, 2. Juli, 6.12 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz unterschreitet Sechser-Marke

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist erneut gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt mit 5,8 nun unter der Marke von 6. Am Vortag hatte der Wert noch bei 6,3 gelegen, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mitteilte (Stand 16 Uhr).

Der Anteil der Infektionen mit der Delta-Variante stieg und liegt bei 10,83 Prozent (632 Fälle). Bei weiteren 6,03 Prozent (203 Fälle) liegt ein Verdacht auf die Delta-Variante vor.

Alle 44 Stadt- und Landkreise liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Schwelle von 35. Den höchsten Wert hat nach wie vor die Stadt Heilbronn mit 28,4.

Im Vergleich zum Vortag kamen am Donnerstag 85 Corona-Neuinfektionen und 11 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung dazu. Damit sind nun 501.024 Infektionsfälle und 10.272 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus im Südwesten registriert.

Update, 1. Juli, 8 Uhr: Nachfrage nach Coronatests geht zurück

Mehr Geimpfte, Lockerungen und sinkende Infektionszahlen - die Nachfrage nach kostenlosen Corona-Schnelltests im Südwesten geht zurück.

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) meldet dieser Tage viele Schließungen von Abstrichstellen. So haben unter anderem die Zentrale Abklärungsstelle COVID-19 Karlsruhe, die Abstrichstelle Bad Säckingen (Landkreis Waldshut) und die Abstrichstelle Offenburg (Ortenaukreis) am Mittwoch dicht gemacht.

In der Landeshauptstadt soll am Donnerstag das Testzelt auf dem Schlossplatz abgebaut werden.

Wie stark die Nachfrage nach den Tests landesweit sinkt, lässt sich nach Angaben des Sozialministeriums nicht beziffern. Insgesamt seien rund 7700 Stellen bei der Kassenärztlichen Vereinigung registriert. Wann sie nicht mehr benötigt werden, sei aktuell nicht absehbar.

"Auch bei den aktuell niedrigen Infektionszahlen werden vor allem mit Blick auf die Reiserückkehrer im Sommer und die sich ausbreitende Delta-Variante Testkapazitäten weiter benötigt", sagte ein Ministeriumssprecher.

Die Nachfrage nach kostenlosen Tests sinkt. (Symbolbild)
Die Nachfrage nach kostenlosen Tests sinkt. (Symbolbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 30. Juni, 18.18 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 6,3

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist erneut gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt nun bei 6,3 nach 6,6 am Vortag, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch mitteilte (Stand 16 Uhr). Der Anteil der Infektionen mit der Delta-Variante stieg und liegt bei 9,99 Prozent (601 Fälle). Bei weiteren 3,69 Prozent (189 Fälle) liegt ein Verdacht auf die Delta-Variante vor.

Alle 44 Stadt- und Landkreise liegen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter der Schwelle von 35. Den höchsten Wert hat nach wie vor die Stadt Heilbronn mit 30.

Im Vergleich zum Vortag kamen am Mittwoch 137 Corona-Neuinfektionen und 18 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung dazu. Damit sind nun 500.939 Infektionsfälle und 10.261 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus im Südwesten registriert.

Update, 30. Juni, 18.09 Uhr: Impfangebot für Studierende: Modellprojekt startet in Stuttgart

Nun sind Studenten an der Reihe: Mit dem Start eines Modellprojekts für die Hochschulen in Stuttgart und speziellen Impfangeboten möchte Baden-Württemberg gezielt Studierende impfen. Am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart stehen von diesem Samstag (3. Juli) die ersten von rund 6000 Dosen Impfstoff dafür bereit.

"Es ist sehr wichtig, dass möglichst viele Studierende jetzt im Sommer geimpft werden", sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (56, Grüne) am Mittwoch in Stuttgart. Nur so könne im Wintersemester möglichst ein regulärer Studienbetrieb vor allem in Präsenz stattfindet. Gesundheitsminister Manne Lucha (60, Grüne) sagte: "Mit dem Modellprojekt wollen wir einen ersten Beitrag für ein sicheres Hochschulleben leisten."

Die Studierenden sollen laut Mitteilung in den nächsten Tagen von den Hochschulen angeschrieben werden. Sie erhalten einen Link zur Anmeldung.

Update, 30. Juni, 17.43 Uhr: Lockerungen für Krankenhäuser und Pflegeheime ab Donnerstag

Wegen der sinkenden Infektionszahlen lockert das Gesundheitsministerium nun auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die Corona-Beschränkungen. Ab Donnerstag entfällt in Stadt- und Landkreisen bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 10 die Testpflicht für Besucherinnen und Besucher in Pflegeheimen und Behindertenwohneinrichtungen, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte.

Auch die Beschränkungen bei der Besucheranzahl werden bei einem Wert unter 10 aufgehoben. Die Bewohner dürfen also genauso viele Menschen treffen wie alle anderen Menschen im Südwesten. In Regionen mit der Inzidenzstufe 1 - also mit einer anhaltend stabilen Inzidenz von unter 10 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen - sind Treffen von 25 Menschen aus beliebig vielen Haushalten erlaubt.

Auch in Krankenhäusern in Regionen mit der Inzidenzstufe 1 müssen Besucherinnen und Besucher keinen negativen Corona-Test mehr vorweisen. Zuletzt lagen 38 der 44 Land- und Stadtkreise in Baden-Württemberg bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 10.