Frühere Briefzustellerin soll neue Landeschefin von Verdi werden
Von Julian Weber
Leinfelden-Echterdingen - Generationenwechsel bei Verdi: Maike Schollenberger soll neue Landeschefin der Dienstleistungsgewerkschaft in Baden-Württemberg werden. Die Wahl der 35-Jährigen zur Nachfolgerin von Martin Gross ist für den Nachmittag in Leinfelden-Echterdingen geplant.
Alles in Kürze
- Maike Schollenberger wird neue Verdi-Landeschefin in Baden-Württemberg.
- Martin Gross geht nach 7 Jahren in den Ruhestand.
- Schollenberger war früher Briefzustellerin bei der Deutschen Post.
- Verdi hat 1,9 Millionen Mitglieder bundesweit.
- Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut kommt zur Landesbezirkskonferenz.

Gross, 64 Jahre alt, leitete den Verdi-Landesbezirk seit 2016. Am Samstag wird er in den Ruhestand verabschiedet. Zur Landesbezirkskonferenz werden neben den rund 160 Delegierten auch Gäste von anderen Gewerkschaften und aus der Politik erwartet.
Angekündigt haben sich unter anderem Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (52, CDU) und Sozialminister Manne Lucha (64, Grüne).
Schollenberger hat einen schnellen Aufstieg hinter sich: Bis 2014 war sie als Briefzustellerin bei der Deutschen Post tätig. Anschließend wechselte sie zu Verdi, wo sie von 2019 bis 2023 als Landesbezirksjugendsekretärin arbeitete. Danach wurde sie eine von zwei Stellvertreterinnen von Martin Gross.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ist nach der IG Metall die zweitgrößte Gewerkschaft in Deutschland. Bundesweit hatte sie zuletzt rund 1,9 Millionen Mitglieder - mehr als 200.000 davon in Baden-Württemberg.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa