LKA-Chef Stenger erwartet Ende der Krawalle nach Corona

Stuttgart - Die Ausschreitungen und Ruhestörungen in den vergangenen Wochen sind nach Auffassung von LKA-Chef Andreas Stenger (58) auch direkte Folgen der Corona-Krise und werden mit Ende der Pandemie wieder nachlassen.

LKA-Chef Andreas Stenger (58) glaubt, dass die Ausschreitungen zwischen jungen Menschen und der Polizei nach der Wiedereröffnung der Clubs und Diskos weniger werden.
LKA-Chef Andreas Stenger (58) glaubt, dass die Ausschreitungen zwischen jungen Menschen und der Polizei nach der Wiedereröffnung der Clubs und Diskos weniger werden.  © Uwe Anspach/dpa

Die Jugendlichen und Heranwachsenden könnten in der Masse nicht in Clubs und Diskotheken und träfen sich stattdessen im öffentlichen Raum, sagte der Präsident des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur. "Das, was dann passiert, das hat ja immer auch eine gewisse situative Gruppendynamik."

Er glaube, nach der Wiedereröffnung der Clubs und Diskotheken werde sich die Situation wieder entspannen.

In den vergangenen Wochen war es in Baden-Württemberg immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Menschen und der Polizei gekommen.

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Größere Gruppen hatten etwa am Stuttgarter Schlossplatz oder auf der Heidelberger Neckarwiese und in Freiburg randaliert. Dabei waren auch Polizisten verletzt worden, etwa durch Flaschenwürfe.

"Natürlich wird es immer junge Menschen geben, die destruktiv sind und sich ausleben wollen, aus welchen Gründen auch immer", sagte Stenger. Manche Menschen hätten tiefgreifende Sozialisierungsdefizite.

"Aber wir haben ohne Corona weniger Menschen, die die aggressive und gewalttätige Minderheit noch anfeuern und die Videos auf Instagram stellen, die also den wenigen Gewalttätigen und Destruktiven noch eine Bühne bieten", so der LKA-Chef.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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