Ex-Soldat will sein Haus abfackeln: SEK im Einsatz!

Unterkirnach - Hubschrauber, gepanzertes Fahrzeug, Spezialkräfte der Polizei - ein Mann hat sich am Dienstag einer Zwangsräumung widersetzt und in Unterkirnach (Schwarzwald-Baar-Kreis) einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.

Spezialeinsatzkräfte des SEK sind im Schwarzwald-Baar-Kreis im Einsatz.
Spezialeinsatzkräfte des SEK sind im Schwarzwald-Baar-Kreis im Einsatz.  © Roland Sprich/Südkurier/dpa

Der Mann, der sich am heutigen Dienstag einer Zwangsräumung in Unterkirnach (Schwarzwald-Baar-Kreis) widersetzte, war früher Soldat.

Außerdem waren mehrere Lang- und Kurzwaffen auf ihn angemeldet. Zudem sei er im Besitz einer Sprengstofferlaubnis und war Mitglied in einem Schützenverein, teilte die Polizei mit.

Erkenntnisse, dass er der Szene sogenannter Reichsbürger zuzuordnen sei, gebe es nicht.

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Der Mann, der das von der Räumung betroffene Haus alleine bewohne, habe gedroht, das Gebäude anzuzünden und niederzubrennen.

Der Einsatz läuft den Angaben zufolge seit dem Morgen. Derzeit verhandelten Polizisten der Polizei Rottweil mit dem im Haus verschanzten Mann, um ihn zur Aufgabe zu bewegen,

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Mit einem Großaufgebot an Polizei und Rettungswagen waren die Beamten vor Ort.
Mit einem Großaufgebot an Polizei und Rettungswagen waren die Beamten vor Ort.  © Silas Stein/dpa

Auch lägen keine Erkenntnisse dazu vor, ob es sich bei dem 62-Jährigen um einen Reichsbürger handele.

Bei Zwangsräumungen sei die Polizei wegen der möglichen Risiken oftmals von Anfang an dabei. Im vorliegenden Fall habe man sich nach Erkenntnissen über einen möglichen Waffenbesitz des 62-Jährigen nach dessen Drohungen zu einem Großeinsatz entschlossen.

Inzwischen seien die Bewohner von mehreren direkt an das betroffene Haus angrenzenden Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften in Sicherheit gebracht und von der Stadt untergebracht worden.

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Wie viele Personen ihre Häuser verlassen mussten, wurde nicht mitgeteilt. Ein Großaufgebot aus Polizei, Feuerwehr und Spezialeinsatzkräften sei vor Ort und das Haus weiträumig abgesperrt worden. Wie lange der Einsatz noch dauert, war zunächst unklar.

Erstmeldung vom 23. Januar, 12.44 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16 Uhr.

Titelfoto: Roland Sprich/Südkurier/dpa

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