Ungewöhnliche Situation: Noch freie Betten am Bodensee

Meersburg - Touristen haben dieses Jahr gute Chancen, auch spontan am Bodensee noch ein Zimmer zu bekommen. Wegen der Berichte über Hochwasser und Mücken wurden stellenweise Buchungen storniert, auch Durchreiseverkehr blieb teilweise aus, wie Hoteliers aus der Region schilderten.

Manfred Lang vom Romantikhotel Residenz bekommt tägliche Anrufe, die Buchungen halten sich jedoch in Grenzen.
Manfred Lang vom Romantikhotel Residenz bekommt tägliche Anrufe, die Buchungen halten sich jedoch in Grenzen.  © Felix Kästle/dpa

"Bei mir klingelt täglich das Telefon mit Anrufen von Menschen, die wissen wollen, ob man bei uns überhaupt Urlaub machen kann", sagte Manfred Lang vom Romantikhotel Residenz am See in Meersburg.

Die negativen Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen hätten für Verunsicherung gesorgt. Sie würden nicht wiedergeben, wie es in der Region wirklich sei.

Es habe nur in vereinzelten Bereichen am See mehr Mücken gegeben durch das Hochwasser, und das auch nur für kurze Zeit.

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Bei ihm in Meersburg mit den steileren Ufern habe es gar keine Auswirkungen gegeben. Weder Ausflugsziele wie die Insel Mainau oder die Pfahlbauten noch die Schifffahrt seien von dem Hochwasser betroffen gewesen.

Das Baden im Bodensee sei möglich und das Trinkwasser völlig in Ordnung, betonte Lang.

Die Umsatzeinbußen durch fehlende Touristen träfen nicht nur sein Haus.

Schlechtes Geschäft macht der Tourismus-Branche am Bodensee zu schaffen

Fehlende Touristen in einer der Urlaubsregionen können zum Problem werden - auch für die Bodensee-Region.
Fehlende Touristen in einer der Urlaubsregionen können zum Problem werden - auch für die Bodensee-Region.  © Felix Kästle/dpa

Im knapp 15 Kilometer entfernten Hotel Traube am See in Fischbach sieht man das ähnlich. Geschäftsführer Uwe Felix, der auch im Hotel- und Gaststättenverband Dehoga für den Bodenseekreis aktiv ist, berichtete von einer deutlich geringeren Auslastung.

"Wir haben etwa 15 bis 20 Prozent weniger Belegung als für diese Zeit üblich." Es habe auch eine Handvoll Stornierungen bei ihm gegeben. Vor allem die kurzfristigeren Buchungen seien zurückgegangen.

Das schlechte Geschäft aktuell sei frustrierend und mache einem auch Angst. "Jetzt ist die Zeit, in der wir unser Geld verdienen.

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Im Winter versuchen wir einfach nur zu überleben." Die fehlenden Touristen in einer der Urlaubsregionen Deutschlands seien ein großes Problem.

Alexander Trauthwein, Leiter des Park-Camping in Lindau am Bodensee, würde sich über Badewetter freuen. Der Regen habe der Natur gutgetan. "Man sieht es an dem üppigen Grün hier im Park."

Auch er berichtete von einer spürbaren Zurückhaltung. Kurzfristige Buchungen und der Durchreiseverkehr fehlten aufgrund des anhaltend nassen Wetters.

Die Mücken seien für die Camper kein Problem. "Hochwasser und Schnaken gab es schon immer."

Titelfoto: Felix Kästle/dpa

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