Brandenburg: Verdi ruft zum Warnstreik am Donnerstag auf

Cottbus - Die Bewohner in Cottbus, in Südbrandenburg und im Raum Königs Wusterhausen müssen sich am Donnerstag auf Wartezeiten und Schließungen bei Behördengängen einstellen.

Es gab bereits einen Warnstreik in Potsdam.
Es gab bereits einen Warnstreik in Potsdam.  © Carsten Koall/dpa

Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten der Stadtverwaltung Cottbus, der Kreisverwaltungen der Landkreise Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald sowie die Beschäftigten der Kommunalverwaltungen zu Warnstreiks auf, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.

Auch die Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit seien zum Warnstreik aufgerufen. Ferner müsse im Raum Königs Wusterhausen mit Schließungen von Kitas und Horten gerechnet werden.

Laut Verdi startet am Donnerstag um 11 Uhr eine zentrale Demonstration am Bahnhof in Cottbus. Die Gewerkschaft rechnet mit 350 Teilnehmern. Vom Warnstreik ausgenommen seien die Einsatzkräfte in Feuerwehren, Leitstellen und kommunalen Rettungsdiensten.

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Ein Notdienst für den Allgemeinen Sozialen Dienst der Jugendämter werde im Umfang der Bereitschaftsdienste (wie an Wochenenden und Feiertagen) während des Streiks abgesichert.

Es gab bereits einen Warnstreik in Potsdam. Anlass für den neuerlichen Streik sind laut Verdi die bislang ergebnislose Tarifrunden für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen.

Steigerung der Einkommen soll verhindern, dass die Inflation einen großen Anteil der Reallöhne auffrisst

Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen für die Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen eine Steigerung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. So soll verhindert werden, dass die hohe Inflation einen großen Anteil der Reallöhne auffrisst.

Die Arbeitgeber hatten laut Verdi in der zweiten Verhandlungsrunde am 22. Februar 2023 eine Lohnerhöhung von 3 Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine weitere Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent zum 1. Juni 2024 angeboten.

Statt eines monatlichen Mindestbetrags böten die Arbeitgeber zwei einmalige Inflationsausgleichszahlungen an: 1500 Euro im Mai 2023 und erneut 1000 Euro im Januar 2024.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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