Deutsche Kriegstote der Kesselschlacht von Halbe finden ihre letzte Ruhe

Halbe - Auf Deutschlands größter Kriegsgräberstätte in Halbe in Brandenburg sind am Donnerstag 86 deutsche Soldaten eingebettet worden - erstmals ohne russische Beteiligung an einer solchen Gedenkveranstaltung.

Die kleinen Särge mit den sterblichen Überresten deutscher Soldaten werden 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem Waldfriedhof eingebettet.
Die kleinen Särge mit den sterblichen Überresten deutscher Soldaten werden 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dem Waldfriedhof eingebettet.  © Patrick Pleul/dpa

Es sei aber auch der sowjetischen Kriegsopfer gedacht worden, wie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mitteilte.

Auf 35 sowjetischen Kriegsgräbern seien Blumen niedergelegt worden. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine war ein traditioneller Arbeitseinsatz mit Soldaten aus Deutschland und Russland ausgesetzt worden, die sonst Gefallenen die letzte Ruhestätte geben.

Die beigesetzten Soldaten hatten im April 1945 in der Kesselschlacht von Halbe ihr Leben gelassen. In Brandenburg werden noch immer jedes Jahr mehrere Hundert gefallene deutsche und russische Soldaten geborgen. Auf einer Kriegsgräberstätte erhalten sie ewiges Ruherecht.

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Der Präsident des Volksbunds, General a.D. Wolfgang Schneiderhan, hielt bei der Einbettung der Kriegstoten 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine Rede. Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (63), die auch Vorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Land ist, verlas das Totengedenken.

Der 1919 gegründete Volksbund erfasst im Auftrag der Bundesregierung die Gräber deutscher Kriegstoten, erhält und pflegt sie. Er kümmert sich um 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten in Europa und Nordafrika mit etwa 2,7 Millionen Kriegstoten.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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