4,8 Mio. Euro für mehr Sicherheit und neue Nutzung: Nächste Schachtsanierung im Erzgebirge abgeschlossen

Niederwürschnitz - Das sächsische Oberbergamt hat ein weiteres Altbergbauprojekt abgeschlossen. Die Sprengstoffniederlage Niederwürschnitz (Otto- und Johannes-Schacht) in Niederwürschnitz (Erzgebirgskreis) wurde saniert.

In Niederwürschnitz wurde die Sanierung der Sprengstoffniederlage (Otto- und Johannes-Schacht) abgeschlossen. (Symbolbild)
In Niederwürschnitz wurde die Sanierung der Sprengstoffniederlage (Otto- und Johannes-Schacht) abgeschlossen. (Symbolbild)  © mindscapephotos/123RF

"Bereits am 13. Dezember 2022 war die formelle und mängelfreie Abnahme der im Juli 2019 begonnenen Bau- und Sanierungsleistungen im Rahmen des Projektes 'Sprengstoffniederlage Niederwürschnitz (Otto- und Johannes-Schacht)' in Niederwürschnitz erfolgt. Lediglich kleinere Restleistungen waren zu erbringen. Diese wurden bis März 2023 vollständig erbracht, sodass die Sanierungsarbeiten nun vollständig abgeschlossen werden konnten", teilte das Oberbergamt zu dem Projekt mit.

Nachdem die Arbeiten zur Sicherung und Verwahrung der Schächte gestartet waren, stellte man allerdings recht schnell fest, dass die altbergbauliche Situation erhebliche Änderungen im Projektablauf und der Durchführung nötig machte.

An beiden Schächten wurde ein tragfähiges Sicherungsbauwerk in 15 bis 20 Metern Tiefe eingebaut und damit die Voraussetzung für Bohr- und Verpressleistungen in den Schachtverfüllsäulen geschaffen.

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"Diese Arbeiten zur Herstellung einer quasistabilen Schachtverfüllsäule über 100 m Tiefe konnten an beiden Schächten erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden. Mit der Wiederherstellung der Geländeoberfläche an beiden Schachtstandorten und der Beräumung der Baustelle wurden die Sanierungsleistungen am Standort beendet", so das Oberbergamt.

Mit der Sanierung wurden nicht nur Risiken eines Verbruchs der Schächte beseitigt, es wurde auch die Voraussetzung für eine weitere gewerbliche Nutzung des Standortes geschaffen. Die Projektkosten liegen bei rund 4,8 Millionen Euro.

Millionen an EU-Geldern für Altbergbauprojekte in Sachsen

Die Sanierung erfolgte im Rahmen des Projektes "Prävention von Risiken des Altbergbaus" der Europäischen Union und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

"Für die EFRE-Vorhaben stehen dem Oberbergamt als Projektträger im Zeitraum von 2014 bis 2023 insgesamt 57,7 Mio. Euro zur Verfügung. Damit werden in Sachsen zahlreiche Altbergbauprojekte vor allem im Erzgebirge und in den ehemaligen Steinkohlerevieren finanziert", erklärte ein Sprecher des Amtes.

Die Arbeiten werden durch Steuermittel mitfinanziert.

Titelfoto: mindscapephotos/123RF

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