Annaberger Theater landen Erfolg mit Bier-Operette
Annaberg - Sachsens Brauer haben es schon immer gewusst: Die Bierherstellung ist eine Kunst. Nun hat sich auch die Kunst des kühlen Gerstensafts angenommen und in Gestalt der Theater Annaberg eine Bier-Operette auf die Bühne gebracht. Die erste ihrer Art im Freistaat.
Ausgedacht hat sich die Story Startenor Daniel Behle (49). Co-Autor war der in Basel lebende Schriftsteller Alain Claude Sulzer (69). "Wir haben die Uraufführung von Daniel Behle bekommen, weil er und Intendant Moritz Gogg sich von früheren gemeinsamen Engagements an der Staatsoper Hamburg kannten", sagt Theatersprecher Chris Brinkel.
Und so geht die schräge Story: Die beiden norddeutschen Dörfer Meersum und Ölsum wetteifern Jahr für Jahr um den ersten Preis beim regionalen Bierbrauwettbewerb. Immer gewinnt der Gastwirt Horst Flens aus Ölsum. Das Meersumer Ehepaar Letty und Max Fisch hat das Nachsehen.
Doch da kommt Letty eine Idee. Sie fragt den Mönch Theophil, und der gibt das Geheimrezept des karibischen Klosters Santo Demento preis. Wer danach braut, erhält ein leckeres Freibier, das niemals versiegt. Außerdem spielen noch "Deichschafe", ein gewisser "Ischias" sowie eine "Mama Cervisia" mit.
Die umjubelte Premiere fand am 21. Januar statt. Einige Zuschauer wollen statt "Bravo!"- "Prost!"-Rufe gehört haben. Die nächsten Vorstellungen sind am heutigen Sonntag und am 12. Februar.
Ganz neu ist die Kombination Bier und Theater nicht. In Radeberg gibt es in Nachbarschaft der Brauerei das "Radeberger Biertheater". Die Laienbühne widmet sich als "erstes sächsisches Mundarttheater" in verschiedenen Programmen dem leckeren Thema. Wohl bekomm's!
Titelfoto: pixore photography/Dirk Rückschloß