Bundespolizei stoppt illegal Eingereiste, darunter auch drei Minderjährige

Marienberg - Erneut konnte die Bundespolizei dank Bürgerhinweisen in Marienberg (Erzgebirge) mehrere Migranten feststellen.

In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zur Festnahme von Schleusern im Erzgebirge. (Symbolbild)
In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zur Festnahme von Schleusern im Erzgebirge. (Symbolbild)  © Felix Kästle/dpa

Am gestrigen Dienstag wurde der Bundespolizeiinspektion Chemnitz gegen 18 Uhr ein polnischer Kleintransporter im Bereich Marienberg, Höhe Neues Haus, gemeldet, aus dem offensichtlich mehrere ausländische Personen gestiegen sind.

Bis zum Eintreffen der Beamten versuchte der Fahrer bereits zu flüchten. Die Polizisten konnten den 43-jährigen Polen jedoch noch erwischen.

Am Absetzort trafen weitere Beamte auf acht syrische Staatsangehörige, die alle keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente bei sich trugen. Sie bestätigten aber, dass sie zuvor mittels Kleintransporter in Marienberg abgesetzt wurden.

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"Aufgrund des Verdachts der Einschleusung von Ausländern sowie der unerlaubten Einreise ins Bundesgebiet wurden alle Personen zur weiteren strafprozessualen Bearbeitung in die Diensträume der Bundespolizei Chemnitz verbracht", teilte die Bundespolizei mit.

Dabei äußerten sie alle ein Schutzersuchen und wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Die drei minderjährigen Syrer wurden hingegen in die Obhut desJugendamtes übergeben.

Der 43-jährige polnische Schleuser ist nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft im Anschluss an die polizeiliche Bearbeitung wieder auf freiem Fuß.

Mobile Kontrollen im Grenzbereich

Am heutigen Mittwoch kam es zu einem Fahndungseinsatz zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Schleusungskriminalität. Dazu waren im Erzgebirge sowie im Landkreis Mittelsachsen insgesamt 47 Beamte im Einsatz.

Der Schwerpunkt lag auf mobilen Kontrollen im Grenzbereich. Die Einsatzkräfte waren dabei sowohl mit Funkstreifenwagen als auch mit Zivilfahrzeugen unterwegs.

Insgesamt wurden 33 Fahrzeuge und 67 Personen kontrolliert. Dabei konnte jedoch keine Schleusung festgestellt werden.

Bereits in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Schleusungen über die Grenze von Tschechien ins Erzgebirge. Im Juli versuchte ein Schleuser bei einer Personenkontrolle durch einen Sprung aus dem Transporter noch zu fliehen - mit Erfolg. Trotz umfangreicher Suche konnte der Schleuser nicht ausfindig gemacht werden.

Originalmeldung: 6. September, 13.50 Uhr, aktualisiert: 15.22 Uhr

Titelfoto: Felix Kästle/dpa

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