Bau der Ortsumgehung Hohndorf läuft weiter im Schneckentempo

Grossolbersdorf - Das Schneckenrennen um die Hohndorfer Ortsumgehung geht in die nächste Runde. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) kündigte die Entsendung von Mitarbeitern an - aber nicht zum Bauen, sondern zum Vermessen von Grundstücken für die künftige Straßentrasse.

Mehr Sicherheit für Hohndorf: Susan Bärmig (40) kämpft für die Ortsumgehung.
Mehr Sicherheit für Hohndorf: Susan Bärmig (40) kämpft für die Ortsumgehung.  © Kristin Schmidt

Susan Bärmig (40), Sprecherin der Bürgerinitiative Hohndorf, sieht die schleppende Planung für die Ortsumgehung nur noch sarkastisch: "Ich kämpfe ja nicht für mich, sondern für meine Kinder."

Die Bürger fordern eine Ortsumgehung schon seit fast 30 Jahren. Baubeginn könnte frühestens 2025 sein. Bis Mai soll erst einmal die Trasse der 4,5 Kilometer langen "Vorzugsplanung" vermessen werden. Ein daraus folgender Vorentwurf soll laut LASuV zwei bis drei Jahre dauern, die Planfeststellung danach genauso lange.

Doch jetzt tritt in Hohndorf auch noch eine zweite Bürgerinitiative auf den Plan. Die "IG B 174" kämpft um eine andere Ortsumgehung - entweder die Vorzugsplanung im größeren Bogen oder gleich links herum über den Berg. IG-Sprecher Norman Knorr (35): "Die bisherige Trasse ist zu nah an Häusern geplant. Das verlagert den Lärm nur und verhindert ihn nicht."

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Die Kritik, dass sich die Bürgerinitiativen gegenseitig stören und die Ortsumgehung weiter verzögern, weist Knorr von sich: "Wir stellen nur kritische Fragen. Auch wir fordern einen schnellen Bau."

Die Hohndorfer fordern seit fast 30 Jahren eine Umgehungsstraße.
Die Hohndorfer fordern seit fast 30 Jahren eine Umgehungsstraße.  © Kristin Schmidt
Laut und gefährlich: die Ortsdurchfahrt von Hohndorf.
Laut und gefährlich: die Ortsdurchfahrt von Hohndorf.  © Kristin Schmidt

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