Grenzkontrollen bei Eis und Schnee: Mehrere Personen müssen in den Knast

Marienberg - Die Bundespolizei hat auch am Wochenende, trotz Schnee und eisiger Temperaturen, ihre Kontrollen am Grenzübergang Reitzenhain bei Marienberg (Erzgebirgskreis) fortgesetzt.

Die Bundespolizei hat auch am Wochenende wieder im Erzgebirge an der Grenze kontrolliert.
Die Bundespolizei hat auch am Wochenende wieder im Erzgebirge an der Grenze kontrolliert.  © Harry Härtel/Haertelpress

Wie die Bundespolizei am Montag mitteilte, wurden dabei in den vergangenen Tagen zehn Haftbefehle vollstreckt, für drei der Kontrollierten endete der Tag sogar in der JVA.

So wurde bei einem 38 Jahre alten Letten eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Hannover festgestellt. Der Mann war wegen Körperverletzung vom dortigen Amtsgericht zu einer Geldstrafe von fast 4000 Euro, beziehungsweise einer Ersatzfreiheitsstrafe von 180 Tagen verurteilt worden. Da er die offene Summe nicht aufbringen konnte, muss er nun die Strafe im Knast verbüßen.

Gegen eine Moldauerin (69) lagen gleich zwei Haftbefehle von der Staatsanwaltschaft Ingolstadt vor. Die 69-Jährige war wegen Diebstahls verurteilt worden und sollte eine Strafe von 625,50 Euro zahlen oder 45 Tage im Gefängnis verbringen. Sie konnte das Geld nicht zahlen und wurde in eine JVA gebracht.

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Auch für einen Georgier (44) endete die Kontrolle im Knast. Er konnte eine Geldstrafe von 577 Euro nicht begleichen, die er wegen Diebstahls vom Amtsgericht Oberhausen erhalten hatte. Er verbüßt nun eine 33-tägige Ersatzfreiheitsstrafe.

Knapp 5900 Euro an Strafen gezahlt

Außerdem wurde bei einem Rumänen (41) ein offener Haftbefehl festgestellt, der vom Amtsgericht Bochum wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde. Gegen einen 36 Jahre alten Polen lag eine Ausschreibung zur Strafvollstreckung der Staatsanwaltschaft Siegen wegen Trunkenheit im Verkehr vor. Auch ein 59 Jahre alter Lette wurde deswegen gesucht, allerdings vom Amtsgericht Hannover.

Weitere Haftbefehle lagen gegen zwei Ungarn (beide 29, wegen einer Ordnungswidrigkeit und Diebstahls) vor und gegen einen Rumänen (24, wegen Verstoß gegen das Waffengesetz).

Insgesamt entrichteten die sechs Männer Geldstrafen in Höhe von knapp 5900 Euro und konnten so ihre Reisen fortsetzen.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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