Preiserhöhung im Kunsthandwerk wegen Ukraine-Krieg: Nachschub an Sperrholz fehlt

Olbernhau/Grünhainichen - Der Krieg in der Ukraine hat Folgen auch für das Kunsthandwerk im Erzgebirge.

Nicht nur zu Weihnachten zieren Schwibbögen, Pyramiden und Räuchermänner aus dem Erzgebirge vielerorts Häuser und Stuben. Auch rund um Frühling und Ostern stellen die Kunsthandwerker aus dem Erzgebirge ihre Kreativität unter Beweis.
Nicht nur zu Weihnachten zieren Schwibbögen, Pyramiden und Räuchermänner aus dem Erzgebirge vielerorts Häuser und Stuben. Auch rund um Frühling und Ostern stellen die Kunsthandwerker aus dem Erzgebirge ihre Kreativität unter Beweis.  © Sebastian Kahnert/dpa

Die Sanktionen gegen Russland und Belarus führten dazu, dass der Nachschub an Birkensperrholz fehle, sagte Frederic Günther, Geschäftsführer des Verbands Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller in Olbernhau.

Das wird etwa in Schwibbögen und Pyramiden für Weihnachten verwendet. Er gehe davon aus, dass die Betriebe vorerst noch genug von diesem Holz auf Lager hätten. Auf längere Sicht müssten sie sich wohl aber Alternativen suchen.

Insgesamt sieht sich die Branche mit Kostensteigerungen konfrontiert, etwa bei Energie, Holz und Löhnen. Das müsse laut Günther auf die Produkte umgelegt werden:

Feuerwehreinsatz im Erzgebirge: Nebel-Alarm in Tankstellen-Shop
Erzgebirge Feuerwehreinsatz im Erzgebirge: Nebel-Alarm in Tankstellen-Shop

"Die Kunden müssen sich darauf einstellen, dass die Preise steigen." So hat etwa das Unternehmen Wendt & Kühn, traditionsreicher Hersteller von Engelfiguren und Blumenkindern, Preiserhöhungen zum 1. Mai angekündigt.

Die Hoch-Zeit des erzgebirgischen Kunsthandwerks ist Weihnachten, aber auch im Frühling und zu Ostern warten zahlreiche Hersteller mit ihren Kreationen auf: Von verschiedenen Hasenfiguren über österliche Pyramiden, filigranen Blumenkindern bis hin zu Spieluhren.

Das hilft den Herstellern auch, ihre Kapazitäten übers Jahr verteilt besser auszulasten, insbesondere in der Zeit direkt nach Weihnachten.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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