Ansturm auf die Felder! Die Erzgebirgs-Erdbeeren sind reif!

Lauter-Bernsbach - Diese Früchtchen sind was ganz Besonderes - und dafür steht Sachsen auch gern mal so richtig Schlange! Das Erdbeerfeld in Lauter-Bernsbach hat zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet und erlebt einen regelrechten Besucheransturm. 

Das Feld in Lauter-Bernsbach liegt an einem Nordhang. Hier wachsen die Erdbeeren langsamer, nur bis 12.30 Uhr können die Vitamin-Bomben gepflückt werden.
Das Feld in Lauter-Bernsbach liegt an einem Nordhang. Hier wachsen die Erdbeeren langsamer, nur bis 12.30 Uhr können die Vitamin-Bomben gepflückt werden.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

Wegen seiner Lage am Nordhang auf über 500 Höhenmetern reifen die Erdbeeren hier zwar erst später als ihre "Kollegen", schmecken dafür aber auch umso süßer und saftiger.

Die Nachfrage nach den roten Vitamin-C-Bomben ist groß. Wegen Corona haben jetzt Viele Zeit zum Selbsterpflücken. 

"In Lauter-Bernsbach standen unsere Kunden bis zu 45 Minuten lang vor der Kasse. Viele Pflücker haben lange gewartet und wie im Fieber mehr geernet, als sie wollten", sagt Chef Harald Funck (54), der sachsenweit 23 Erdbeerfelder betreibt.

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Bis zu zehn Tonnen könne ein Feld tragen. Nach den Frühsorten Clery, Asia (Italien) und Honeoye (Kanada) kommen Elsanta und Sonata - die Spätsorte Malvina vom Bodensee könnte sogar bis Ende Juli pflückbar sein.

In Schönfels bei Zwickau gibt es sogar weiße Snow-White-Erdbeeren.

Harald Funcks Vater kam 1991 aus Bayern nach Sachsen, wurde einer der ersten Erdbeer-Bauern der Region. Selbst ist er seit 1994 dabei, seine Kinder helfen im Verkauf.

Am Kassen-Container des Erdbeerfelds in Lauter-Bernsbach standen Selbstpflücker bis zu 45 Minuten lang. Ein Kilo kostet um die vier Euro.
Am Kassen-Container des Erdbeerfelds in Lauter-Bernsbach standen Selbstpflücker bis zu 45 Minuten lang. Ein Kilo kostet um die vier Euro.  © Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

"Der Vorteil vom Selbstpflücken ist, dass du sieht, was im Körbchen ist. Je weicher die Frucht, desto mehr Geschmack. Ich mag sie am liebsten als Marmelade oder Milch-Shake".

Titelfoto: Erz-Foto/Georg Ulrich Dostmann

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