Statue vor 60 Jahren abgerissen, jetzt soll der Koloss wieder aufgestellt werden

Aue-Bad Schlema - Die Heimatfreunde Hakenkrümme sind auf etwas ganz Besonderes gestoßen: Bei der Suche nach verschwundenen Denkmälern in Aue (Erzgebirge) fanden sie einen längst verschollen geglaubten Koloss - nämlich die 85 Jahre alte Statue eines Schmiedes. Nun beginnt die Suche nach den letzten Puzzleteilen. Denn: Mit der rekonstruierten Schmied-Statue hat der Verein Großes vor.

Das Denkmal "Der Schmied" wurde 1958 abgerissen. Jetzt entdeckten die Heimatfreunde Hakenkrümme einen Teil der verschollenen Statue.
Das Denkmal "Der Schmied" wurde 1958 abgerissen. Jetzt entdeckten die Heimatfreunde Hakenkrümme einen Teil der verschollenen Statue.  © PR

Die fünf Meter hohe, imposante Statue stand zu ihrer besten Zeit auf einer Wiese beim Carolateich in Aue. 1958 wurde sie abgerissen. Kai Ebert (51) von den Heimatfreunden Hakenrümme fand den Schmied - beziehungsweise das, was von ihm übrig geblieben ist - auf einem alten Lagerhof.

Bislang konnte nur der Sockel geborgen werden. Doch Ebert ist sich sicher, bald auch die restlichen Teile des Schmiedes zu finden. "Es wäre uns sehr lieb, den Schmied zu erhalten, er symbolisiert die Industriegeschichte unserer Stadt", so Ebert.

Jetzt müsse man zunächst die restlichen Teile sichern. "Rund um den Sockel liegen einige Erdhaufen, unter denen wir den Rest des Schmiedes vermuten."

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Der Verein möchte dem Schmied, sollte man ihn wieder zusammensetzen, künftig einen würdigen Standort verleihen. Der Plan: 2026 wird in Aue-Bad Schlema die Landesgartenschau ausgetragen, dort könnte die Statue aufgestellt werden.

Der Sockel der Statue wurde schon freigelegt (siehe Foto), den Rest hofft man auch noch zu finden.
Der Sockel der Statue wurde schon freigelegt (siehe Foto), den Rest hofft man auch noch zu finden.  © PR

Die Heimatfreunde Hakenkrümme engagieren sich vor allem eigentlich bei der Suche nach der verschollenen Nixenskulptur aus dem ehemaligen Freibad in der Hakenkrümme, das einst als Sachsens schönstes Bad galt. 2019 wurden Reste des Bades freigelegt, die der Verein erhalten möchte.

Titelfoto: PR

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