Kernkraftwerk Biblis: Es gibt ein großes Problem beim Rückbau

Biblis - Beim Rückbau des stillgelegten Atomkraftwerks Biblis in Südhessen ist ein gewaltiges Problem aufgetreten.

Das Atomkraftwerk Biblis in Südhessen wurde infolge der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 stillgelegt.
Das Atomkraftwerk Biblis in Südhessen wurde infolge der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 stillgelegt.  © Boris Roessler/dpa

Es hakt weiter bei der Suche nach einer Deponie für die zu erwartenden Zehntausenden Tonnen Kraftwerksschrott.

"Da noch keine Deponie gefunden wurde, lagern Abfälle, die für eine Deponierung vorgesehen sind, zurzeit auf dem KKW-Gelände", teilte das hessische Umweltministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Es sei ein Antrag auf Duldung einer Mitbenutzung einer Deponie gestellt worden, der derzeit vom Regierungspräsidium Darmstadt geprüft werde. Das Ergebnis ist offen.

Probleme beim E-Rezept in Hessen: Apotheker enttäuscht
Hessen Probleme beim E-Rezept in Hessen: Apotheker enttäuscht

Nach Angaben des Regierungspräsidiums dauert die Prüfung. "Ob eine geeignete Deponie im Zuständigkeitsbereich des Regierungspräsidiums vorhanden ist und ob und unter welchen Voraussetzungen eine Anordnung verhältnismäßig wäre, wird aktuell noch von uns geprüft", teilte die Behörde mit.

Selbst wenn es eine Anordnung gibt, könnte das nicht das letzte Wort sein. Das Verwaltungsgericht Karlsruhe urteilte unlängst, dass Abfälle von einem Atomanlagen-Rückbau nicht auf eine Deponie dürfen.

Reaktorkatastrophe von Fukushima war Grund für AKW-Stilllegung in Biblis

Hessens Umweltministerin Priska Hinz (63, Grüne) hatte im Januar in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage mitgeteilt, "die gesicherte Entsorgung von Abrissmaterial ist für einen sicheren und zügigen Abbau" wesentlich.

Keine von mehr als 200 angefragten Deponien bundesweit habe sich hierzu aber bereit erklärt.

Das Kernkraftwerk wurde nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 stillgelegt und wird seit 2017 rückgebaut.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

Mehr zum Thema Hessen: