Lokführer-Streik hat massive Auswirkungen auf Bahnverkehr in Bayern

München - Zeitgleich zu den Bauernprotesten in Bayern hat die Lokführergewerkschaft GDL mit ihrem Streik bereits am heutigen Mittwochmorgen für massive Beeinträchtigungen im bayerischen Bahnverkehr gesorgt.

ICE Schnellzüge stehen während eines Bahnstreiks auf Abstellgleisen vor dem Münchner Hauptbahnhof.
ICE Schnellzüge stehen während eines Bahnstreiks auf Abstellgleisen vor dem Münchner Hauptbahnhof.  © Lennart Preiss/dpa

Der Notfahrplan für den Personenverkehr sei am Morgen wie geplant angelaufen, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Vielerorts fahren die Züge im Stundentakt - oder auch im Zwei- bis Dreistundentakt.

Fahrgäste, die ihre Reise nicht verschieben können, wurden gebeten, sich kurzzeitig zu informieren. Die GDL war am Morgen zunächst nicht erreichbar.

Der Streik hatte am Dienstagabend um 18 Uhr zunächst im Güterverkehr begonnen. Im Personenverkehr begann der Ausstand um 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen. Geplantes Ende des Arbeitskampfes ist Freitagabend um 18 Uhr.

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Die Bahn will an allen drei Streiktagen einen Notfahrplan anbieten. Am Dienstagabend war der Konzern am Landesarbeitsgericht in Frankfurt auch in zweiter Instanz mit dem Versuch gescheitert, den Streik juristisch stoppen zu lassen.

Im Güterverkehr hatten zuvor bereits erste Lokführer die Arbeit ungeachtet der ausstehenden Gerichtsentscheidung niedergelegt.

GDL will Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich

Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Hauptknackpunkt ist die Forderung der GDL nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Dies lehnt die Bahn ab.

GDL-Chef Claus Weselsky (64) erklärte die Verhandlungen daher für gescheitert und kritisierte, dass mit dem bundeseigenen Konzern keine Kompromisse zu finden seien.

Titelfoto: Lennart Preiss/dpa

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