Mehr Firmenpleiten in Bayern! Mehr als 14.000 Beschäftigte sind betroffen

München/Fürth - Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen.

Die betroffenen Gläubiger werden insgesamt voraussichtlich auf mehr als 2,5 Milliarden Euro warten müssen.
Die betroffenen Gläubiger werden insgesamt voraussichtlich auf mehr als 2,5 Milliarden Euro warten müssen.  © Bernd Weißbrod/dpa

Wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte, beantragten 1994 Firmen bei den bayerischen Amtsgerichten die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Den stärksten Anstieg (21,4 Prozent) verzeichneten Industriebetriebe. 14.106 Beschäftigte waren von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen - ein Plus um 9,9 Prozent. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger stiegen um ein Drittel auf 2,55 Milliarden Euro.

Bundesweit hatte sich der Trend zu wieder mehr Firmenpleiten zum Jahresende verfestigt. Hohe Energiepreise, Rekordinflation und die Konsumzurückhaltung von Verbrauchern zwangen mehr Unternehmen zur Geschäftsaufgabe.

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Den Insolvenzforschern am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge hat das laufende Jahr mit niedrigen Insolvenzzahlen begonnen.

Insolvenzforscher rechnen mit weiteren Insolvenzverfahren

Aber die Zahl der betroffenen Beschäftigten liege deutlich über dem langjährigen Mittel.

Für die kommenden Monate rechnen sie mit mehr neuen Insolvenzverfahren. Hohe Lohnabschlüsse und steigende Zinsen belasteten die Bilanzen der Unternehmen zunehmend.

Die Verbraucherinsolvenzen in Bayern sind im vergangenen Jahr gesunken. "Im Jahr 2022 melden 5618 Verbraucher eine Insolvenz an, was einem Rückgang von 20,9 Prozent entspricht", teilte das Landesamt in Fürth mit.

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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