Motorrad-Raser von Zivilbeamten gestoppt: Autofahrer und Biker spenden Applaus

Kreuth - Im oberbayerischen Landkreis Miesbach sind am Sonntag zwei Motorradfahrer offenbar sogar bei den eigenen Hobby-Anhängern in Ungnade gefallen, als sie von einem Zivilpolizisten gestoppt wurden.

Die B307 mit einer Rennstrecke verwechselt haben am Sonntag zwei Motorradfahrer. Ein Wettkampf, der nun teuer werden könnte. (Symbolbild)
Die B307 mit einer Rennstrecke verwechselt haben am Sonntag zwei Motorradfahrer. Ein Wettkampf, der nun teuer werden könnte. (Symbolbild)  © 123rf/maxpayne222

Die 23 und 28 Jahre alten Motorradfahrer aus Aichach haben sich zuvor auf der B307 zwischen Stuben und Kreuth eine gefährliche Verfolgungsjagd geliefert.

Teilweise mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde sind die beiden - auch in 70er-Zonen - über die Bundesstraße gerast, missachteten dabei durchgezogene Linien, Sperrflächen und Überholverbote.

Wie die dpa unter Berufung auf Polizeiangaben mitteilte, überholten die Raser andere Fahrzeuge, auch Motorräder, "mit hohem Risiko".

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Die beiden Freizeit-Rennfahrer hatten allerdings eine Sache nicht auf dem Schirm: Hinter ihnen fuhr ein Zivilbeamter der Motorradkontrollgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd unterwegs.

Er filmte die Verkehrssünden der Biker und setzte dem Spuk in Kreuth ein Ende.

"Daumen hoch"-Gestiken von anderen Bikern für Polizisten

Während er die beiden gestoppten Raser mit den Beweisaufnahmen konfrontierte, zeigten sich einige der überholten Auto- und auch weitere Motorradfahrer zufrieden damit, dass die zwei Verkehrssünder nicht ungeschoren davon kommen.

Laut einem Polizeisprecher hätte man sich durch Hupen und Applaus - bei den anderen Motorradfahrern durch "Daumen hoch"-Gestiken - solidarisch mit dem Zivilbeamten gezeigt.

Den Männern droht nun ein "Strafverfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens im Straßenverkehr", wie berichtet wurde. Dies kann neben Führerscheinentzug auch die Beschlagnahmung der Bikes bedeuten.

Titelfoto: 123rf/maxpayne222

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