Segelschiff "Gorch Fock": Neue Anklage wegen Millionenschadens

Osnabrück – Im Streit um die Sanierung des Segelschiffes "Gorch Fock" ist Anklage wegen Betruges gegen zwei Ex-Vorstände der Elsflether Werft erhoben worden.

Das Segelschiff "Gorch Fock" am Passagierkai in Warnemünde.
Das Segelschiff "Gorch Fock" am Passagierkai in Warnemünde.  © Frank Molter/dpa

Die beiden Männer sollen zwischen 2014 und 2018 dafür verantwortlich gewesen sein, dass Leistungen von Subunternehmen bei der Elsflether Werft "systematisch" falsch beim Marinearsenal in Wilhelmshaven abgerechnet wurden, teilte die Staatsanwaltschaft Osnabrück am Freitag mit.

Dadurch soll dem Marinearsenal ein Schaden von gut 7,2 Millionen Euro entstanden sein.

In dem Wirtschaftskrimi um die Sanierung des deutschen Segelschulschiffes "Gorch Fock" hatte die Staatsanwaltschaft Osnabrück im vergangenen Januar mitgeteilt, zwei frühere Vorstände der Elsflether Werft wegen Vorteilsgewährung, Untreue, unerlaubter Bankgeschäfte und Insolvenzverschleppung anzuklagen.

Untreue, unerlaubter Bankgeschäfte und Insolvenzverschleppung

Das Schulschiff der Deutschen Marine wurde für 135 Millionen Euro neu saniert.
Das Schulschiff der Deutschen Marine wurde für 135 Millionen Euro neu saniert.  © Jens Büttner/dpa

Die Elsflether Werft AG war Hauptauftragnehmerin bei der Sanierung der "Gorch Fock". Diese musste im Februar 2019 allerdings Insolvenz anmelden.

Die Bremer Lürssen-Werft übernahm die Fertigstellung des Segelschiffs, welches Anfang August erstmals wieder mit Offizieranwärtern der Deutschen Marine in Richtung Osten aufgebrochen ist.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

Mehr zum Thema Niedersachsen: