"Blackout"-Szenario: NRW-Krisenstab hat Ausweichquartier im Land gefunden

Köln - Im Fall eines längeren Komplett-Stromausfalls in der Landeshauptstadt Düsseldorf kann der Krisenstab der NRW-Landesregierung in ein Ausweichquartier in Münster ziehen.

Sollte es zu einem Gasmangel im Winter komme, können sich die Menschen in NRW auch weiterhin auf Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz verlassen.
Sollte es zu einem Gasmangel im Winter komme, können sich die Menschen in NRW auch weiterhin auf Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz verlassen.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

"Bei unvorhersehbaren Ereignissen gibt es einen Ausweichsitz für den Krisenstab außerhalb des Rheinlandes", sagte Innenminister Herbert Reul (70, CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag). Dabei handele es sich um das Institut der Feuerwehr in Münster.

Dorthin könnten sich die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre notfalls zurückziehen. Für die Besetzung des Krisenstabs stünden außerdem rund 150 speziell geschulte Mitarbeiter aus dem Innenministerium bereit.

Angesichts der drohenden Energieknappheit im Winter sei die Lage "ernst – und vielleicht bedrohlich wie seit langem nicht", sagte Reul. Die jüngsten Angriffe auf Gaspipelines und Netze der Deutschen Bahn zeigten, dass die Bedrohung konkreter sei als noch vor einigen Monaten.

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Falls der Strom wirklich längere Zeit ausfallen sollte oder es zu einem massiven Gasmangel im Winter komme, könnten sich die Menschen aber weiterhin auf Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz verlassen.

Die Tankstellen der Polizei seien vollständig mit Anlagen für einen Notstrombetrieb ausgestattet. "Wir haben auch genügend Treibstofftanks über das Land verteilt, um schnell reagieren zu können."

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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