Gewalt nimmt zu: Dreimal so viele Messer-Taten in NRW-Bahnhöfen und Zügen

Düsseldorf/Bielefeld – Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr weniger Straftaten, aber mehr Gewalttaten in den Bahnhöfen und Zügen in Nordrhein-Westfalen registriert.

In Bahnhöfen und Zügen in NRW werden immer mehr Gewalttaten registriert.
In Bahnhöfen und Zügen in NRW werden immer mehr Gewalttaten registriert.  © Henning Kaiser/dpa

67.450 Straftaten an Bahnhöfen seien nach vorläufigen Zahlen 2022 erfasst worden - 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Das teilte die Behörde der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen" mit.

Die Zahl der Körperverletzungen stieg aber von gut 1800 auf 2700, die der Sexualdelikte von 229 auf 345. Hinzu kommen mehr als 950 Straftaten gegen die persönliche Freiheit, also Nötigung oder Bedrohung. Ein Jahr zuvor waren es weniger als 740.

Bei den Gewaltdelikten seien im vergangenen Jahr etwa 950 Personen verletzt worden. Auch diese Zahl sei höher als in den Vorjahren.

Nach Problemen mit Briefwahl-Beantragung in NRW: QR-Codes funktionieren wieder
Nordrhein-Westfalen Nach Problemen mit Briefwahl-Beantragung in NRW: QR-Codes funktionieren wieder

Die Zahl der Taten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, habe sich in NRW im Vergleich zum Vorjahr sogar mehr als verdreifacht - von 20 auf 64 Taten. Bei den meisten der Messerdelikte sei es aber bei Bedrohungen oder Nötigungen geblieben.

Insgesamt wurden 3535 Tatverdächtige ermittelt. Der Großteil sei deutsch (2025), 1428 seien nicht-deutsch. Bei 62 Personen sei die Identität ungeklärt.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: