Grundschüler zu blöd für Mathe und Deutsch? NRW-SPD fordert Bildungskonferenz!

Düsseldorf - Wegen der zunehmenden Probleme von Grundschulkindern in Nordrhein-Westfalen in Mathematik und Deutsch fordert die oppositionelle SPD-Landtagsfraktion die Einberufung einer Bildungskonferenz.

Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Viertklässler in NRW in ihren Kompetenzen in Deutsch und Mathematik deutlich zurückgefallen.
Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Viertklässler in NRW in ihren Kompetenzen in Deutsch und Mathematik deutlich zurückgefallen.  © Marijan Murat/dpa

Schüler-, Lehrer- und Elternverbände sowie die kommunalen Spitzenverbände und Wissenschaftler sollten "in einem langfristig angelegten Prozess und im gemeinsamen Dialog ein gemeinsames Konzept zur Verbesserung der Zukunftsfähigkeit unseres Bildungswesens" erarbeiten, heißt es in einem am Dienstag von der SPD-Fraktion beschlossenen Antrag.

Im Fünf-Jahres-Vergleich sind die Viertklässler in NRW in ihren Kompetenzen in Deutsch und Mathematik deutlich zurückgefallen, wie der kürzlich von der Kultusministerkonferenz (KMK) vorgestellte aktuelle IQB-Bildungstrend zeigt.

Beim Lesen schafft inzwischen etwa jeder Fünfte nicht den Mindeststandard, mit der Rechtschreibung hat jeder dritte Viertklässler erhebliche Probleme.

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Rund 28 Prozent der Schüler in NRW haben so große Probleme mit der Mathematik, dass sie den Mindeststandard nicht vorweisen können.

Defizite von weiterführenden Schulen kaum aufzufangen

In den Grundschulen würden die Grundlagen für die weiteren Bildungskarrieren der Kinder gelegt, heißt es in dem SPD-Antrag. Defizite, die sich bereits im Primarbereich manifestiert hätten, könnten in den weiterführenden Schulen derzeit kaum aufgefangen werden.

"Nicht nur Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Kinder mit internationaler Familiengeschichte verlieren so den Anschluss", so die SPD.

Auch bei Kindern ohne Zuwanderungshintergrund und bei Kindern aus sozial besser gestellten Familien konnte der IQB-Bildungstrend erhebliche Kompetenzeinbußen feststellen.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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